Bolbitiaceae 2007
12. August, Ammergebirge, Hörnleregion
Ein flaumiges Samthäubchen auf Holzstrunk mit 2-sporigen Basidien:
Funddaten: 12.08.2007; MTB 8332/3/2/4, 1250 m, U-Ammergau, Kappel; auf altem, erdigem Strunk, auf Erde; Hut: mit feinsten Härchen besetzt, ca. 2 cm breit; Stiel: bis 9 cm hoch, bereift, cremegelblich, zur Basis hin rötlichbraun, Basis auf Erde mit Planzenresten angeheftet; Lamellen: -; Fleisch: -; Geruch: -; Mikrodaten vom Exsikkat in KOH: Basidien: (mindestens vorwiegend) 2-sporig; Cheilozystiden: lecythiform, ca. 21-25 x 8 x 4-5; Pleurozystiden: keine; Kaulozystiden: gemischte Büschel aus Haaren, lecythiformen und andere geformten Elementen, lecythiforme Kaulos in den Maßen wie die Cheilos; HDS: hymeniform, mit zahlreichen Haaren und Pileozystiden; Sporen: längsellipsoid, dickwandig, mit großem KP (bis 2,5 µm breit), in KOH rotbraun, 14,75 x 7,75 (14-15,5 x 7-8), Q=1,9; Bestimmung: Conocybe cf. pubescens, merdaria;
13. Juni, Taubenberg
Ein flaumiges Samthäubchen auf Holz mit 2-sporigen Basidien:
Funddaten: 13.06.2007; MTB 8136/3/4/2, 750 m, Steingraben, Ruderalstelle mit Holzresten, dicht mit Kraut überwachsen, auf dünnen Nadelholzstängeln; gesellig (4 Fk); Hut: bis 1,3x0,8 cm groß, glockig, nicht aufschirmend, bis zum Scheitel gerieft, ganzer Hut feinst weißlich behaart, ockerbraun mit zartem Orangeton (beige), hygrophan, vom Hutzentrum her hell milchkaffeebraun ausblassend; Stiel: bis 6,5 cm lang, bis 1,5 mm dick, zylindrisch, von der Spitze bis etwa zur Mitte blass cremegelblich, dann zur Basis hin immer dunkler werdend, schließlich orangebräunlich bis rotbraun an der Basis; wie der Hut feinst weißlich behaart; Lamellen: mäßig gedrängt, untermischt, hutfarben, durch reifende Sporen feinst gepunktet (rostfarben), Schneiden eben und kaum bis schwach flockig; Fleisch: -; Geruch: -; Geschmack: -; Basidien: 2-sporig, zumindest vorwiegend, 20x12, 19x10, keine Basalschnallen beobachtet; Cheilozystiden: lecythiform, mit eher kurzem Hals, 16-22 x 7-9 x 3-4 (Länge x Bauch x Kopf); Pleurozystiden: keine; Kaulozystiden: (im oberen Stielbereich) vorwiegend lecythiform, keine Haare, ca. 21-30 x 8-11 x 3-4,5; am Exsikkat im unteren Stielbereich sofort auch zahlreiche, teils sehr lange Haare gefunden (vermischt mit lecythiformen und blasigen Elementen); HDS: hymeniform, aus blasigen, teils gestielt wirkenden Zellen, ca. 27-35 x 18-22; am Exsikkat mit einem Skalpschnitt sofort zahlreiche lecythiforme PZ und auch zahlreiche Haare gefunden; Sporen: elliptisch, dickwandig, mit großem KP, 14,2 x 8 (13-15 x 7,5-8,5), Q=1,8 (1,7-1,9), in Wasser ockergelb, in KOH rotbraun; Bestimmung: Conocybe cf. pulchella, dagegen sprechen allerdings die 2-sporigen Basidien, oder C. merdaria, dagegen spricht der Standort;
20. Mai, Forstenrieder Wald bei München
Ein frühes Samthäubchen auf Humus mit Holzresten:
Funddaten: 20.05.2007; MTB 7934/4/1/3, 620 m; Forstenrieder Wald; Ruderalstelle mit Holzhäcksel und -stückchen, vermischt mit Humus; nicht direkt auf, aber in Verbindung mit Holzresten; gesellig (ca. 20 Fk) bis angedeutet büschelig (nicht direkt verwachsen, aber direkt aneinander); Hut: ca. 1,5-3 cm breit, jung kegelig bis glockig, später konvex bis ausgebreitet, kaum bis schwach stumpf gebuckelt; Oberfläche glatt bis etwas runzelig, jung dunkelbraun, später graubraun bis ockerbraun, bisweilen zu 2/3 durchscheinend gerieft, bisweilen nur ganz am Rand, beim Abtrocknen hell graubraun und auffallend räudig-fleckig ausblassend (ähnlich wie Strobilurus esculentus), hygrophan;; Stiel: ca. 2,5 - 4,5 cm lang, zylindrisch, hohl, dünn, blass ockerbraun bis ockergelblich, fein längsrillig und auf ganzer Länge fein silbriggrau bereift (vergänglich); Basis bisweilen gekniet und etwas keulig verdickt; Lamellen: aufsteigend angewachsen, gedrängt, jung grauweiß mit schwach bräunlich gefärbter Schneide, später gelbbraun;; Fleisch: sehr dünnfleischig, weißlich bis wässerig graubraun; ; Geruch: unauffällig;; Geschmack: mild, uncharakteristisch;; Lamellentrama: -; Basidien: 4-sporig; Cheilozystiden: typisch lecithyform mit kurzem Hals, dicht an dicht, gut sichtbar, ca. 20-25 x 7-9 x 4-5,5 (Länge x Bauch x Kopf); Pleurozystiden: keine; Kaulozystiden: überwiegend lecithyform wie die Cheilos, z. B. 25 x 8,5 x 5,5; 28 x 15 x 7, Kauloköpfchen im Mittel ca. 5,1 breit, vereinzelt Haare gesehen; Schnallen vorhanden, Endzellen der Stielbereifung bisweilen auch keulig bis blasig, büschelig; HDS: Hymeniderm aus birnenförmigen, oft lang"gestielten" Zellen, ca. 30-60 x 12-20; braun gefärbte Pileozystiden reichlich vorhanden, keine Haare in der HDS; Sporen: dickwandig, elliptisch bis schwach bohnenförmig (suprah. Depr.), auf der KP-Seite oft mandelförmig verschmälert (subamygdaliform), dickwandig (Wand doppelt bis 0,5 µm), in Wasser blass ockerbräunlich, in KOH ocker bis ockerbraun (bei alten Fotos auch rötlichbraun), Keimporus deutlich, aber klein, 7,5 x 4,3 (7-8 x 4-4,5), Q=1,74 (1,6-1,9); messung 2. FK: 7,25 x 4 (7-8 x 3,5-4,5), Q=1,81 (1,6-2,0); jeweils 10 Sp. gemessen; Zusätzliche Messung am Exsikkat: 7,3 x 4,3 (6,5-9 x 4-5), Q=1,69 (1,44-1,88), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Conocybe cf. brachypodium