Bolbitiaceae 2008
25. Mai, Mangfalltal
Ein Samthäubchen in taunasser Wiese, es sollte sich um Conocybe ochrostriata Hauskn. handeln:
Funddaten: 25.05.2008; MTB 8136-4-4-2, 640 m; Mangfalltal, in einer Feuchtwiese im nassen Gras; gesellig (2 Fk); Hut: bis 1,7 cm breit, stumpf kegelig, ohne Buckel, bis zum Scheitel durchscheinend gerieft, orangebraun, hygrophan, ganzer Hut mit feinen Härchen bedeckt (Lupe!); Stiel: bis 11 cm lang, dünn (1-2 mm), satt cremefarben, an der Basis dunkelbraun, auf ganzer Länge bereift; Lamellen: gedrängt, etwas bauchig, zimtbraun mit etwas hellerer Schneide; Fleisch: cremefarben (dünnfleischig); Geruch: -; Geschmack: -; Cheilozystiden: lecythiform, 20-25 x 8-10 x 4-5,5, Schnallen vorhanden; Pleurozystiden: -; Stielbekleidung: überwiegend aus Haaren, dazu polymorphe, unauffällige Elemente, lecithyforme Kaulos am ganzen Stiel vorhanden, aber spärlich; HDS: zellig (im Skalp), Zellbreite ca. 20-30 µm, mit zahlreichen dünnen Haaren; Basidien: 4-sporig; Sporen: mandelförmig, mäßig dickwandig, mit meist gut sichtbarem KP, 10,75 x 5,75 (10,5-11 x 5,5-6), Q=1,87 (1,75-2,00); Bestimmung: Die Kollektion lässt sich schwer einordnen: für subpubescens sind die Sporen zu klein, außerdem recht dünnwandig und eher mandelförmig, für Arten der tenera-Gruppe ist der Stiel viel zu haarig; bliebe eventuell eine Bestimmung als Conocybe ochrostriata Hauskn. oder sienophylla
Ein frühes Samthäubchen im schattigen Wald auf Erde: Conocybe ochrostriata Hauskn. handeln:
Funddaten: 25.05.2008; MTB 8136-2-4-3, 630 m; Weyarn Süd, Mangfalltal südl. Weyarn, Westufer, am Uferhang in einem Graben im Mischwald, an der Grabenböschung, auf Erde; gesellig (3 Fk); Hut: bis 1,7 cm breit, kegelig, mit breit warzenförmigem Buckel, bis zum Scheitel durchscheinend gerieft, glatt, mit der Lupe sind am ganzen Hut feinste Häärchen sichtbar, Hutfarben honigbraun, am Scheitel dunkler, zum Rand hin etwas heller, hygrophan; Stiel: bis 10 cm lang und 3 mm breit, zylindrisch, auf ganzer Länge bereift und etwas längsstreifig, an der Spitze cremefarben, zur Basis hin hellbraun, Basis keulig mit schmutzig-weißlicher Oberfläche; Lamellen: gedrängt, aufsteigend breit oder schmal angewachsen, etwas bauchig, hell honigbraun (etwas heller als der Hut), Schneiden etwas heller abgesetzt, aber kaum flockig; Fleisch: dünnfleischig, wässerig dunkelbraun bis hutfarben, in der Stielbasis dunkel kastanienbraun; Geruch: -; Geschmack: -; Cheilozystiden: lecythiform, mit unterschiedlich langem bzw. kurzem Hals, bisw. mit kurzer „Unterzelle“, 18-24 x 7-10 x 3,5-4 (Länge x Bauch x Kopf); Pleurozystiden: keine; Stielbekleidung: vorwiegend aus ca. 1-1,5 µm breiten, langen, gewundenen Haaren, dazu polymorphe, meist keulige, kurze, eher unauffällige Elemente, keine lecithyformen Kaulos, Schnallen vorhanden; HDS: Zellen keulig, meist lang gestielt, 50-85 x 15-26, dazwischen im Querschnitt keine anderen Zellen zu sehen, in der Aufsicht aber bisweilen feine Härchen erkennbar, keine Pileozystiden, keine Schnallen gesehen; Basidien: 4-sporig, z.B. 29x10; Sporen: ellipsoid, im Profil die Unterseite meist abgeflacht, mäßig dickwandig, KP klein (1-1,5 µm breit) und meist unauffällig, 10,5 x 6 (10-11,5 x 5,5-6,5), Q=1,76 (1,7-2), 20 Sporen gemessen; Bestimmung: Nach Hausknecht 2005 (ÖZP 14, 246) und FE11 (Hausknecht) als C. ochrostriata bestimmt. Recht passend erscheint auch die Beschreibung als C. sienophylla (Berk und Br.) Singer in PdS (Nr. 391), vor allem wg. der riesigen, endlos langen HDS-Zellen;