Ramaria 2008-2012
Alle Aufsammlungen mit den Schlüsseln aus der Monografie von Josef Christan bestimmt
Nr. 1: Ramaria batallei (Maire) Corner
Zur Bestimmung: Problemlos zu schlüsseln.
Funddaten: 18.08.2012; Fundort: MTB 8234-4-2-3, ca. 1050 m; D - By - Bad Heilbrunn, Stallauer Eck (Flyschzone), am Wanderweg von Bad Heilbrunn zum Stallauer Eck, im Bergmischwald (Tanne, Fichte, Buche) bei Buche, Tanne und Fichte; gesellig (3 Fk);
Fk ca. 10 x 10 cm; Strunk konisch, unterhalb der Astansätze auffallend lachsfarben (orangerosa), teils auch weiter heraufreichend (dicke Äste) so; Äste gerade aufstrebend, Enden mehrspitzig verzweigt, ein Fk ziemlich düster braun, fast rußbraun, bisw. mit violettlichem Ton, ein zweiter heller, ocker, beigebräunlich; Fleisch: im Schnitt weiß, dann sehr rasch braun und dann tief violettbraun verfärbend; Strunk und Äste bitter; Mikromerkmale vom Exsikkat: Rhizomophen: mit großen, nadelförmigen Kristallen ummantelt; Zellen dünnwandig mit zahlreichen Schnallen und ampulliformen Spetenübergängen; Asttrama: dünnwandig, mit Schnallen, mit ampullilformen Septenübergängen; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen (mindestens im Subhymenium), sehr stark kollabiert, 2-sporige möglicherweise eingestreut; Sporen: subzylindrisch bis schmal spindelig, im Umriss fein rau; Ornament deutlich warzig, Warzen bisweilen recht dick und manchmal zu kurzen Wulsten verlängert; Maße: 13,4 x 4,5 (10,5-17 x 4-5,5), Q=2,96 (2,40-3,33), 20 Sp. gemessen.
Nr. 2: Ramaria botrytis (Pers.: Fr.) Bourdot
Zur Bestimmung: Problemlos zu schüsseln.
Funddaten: 29.08.2009; Fundort: MTB 8135-2-4-3, 690 m; Kleinhartpenning, Hackensee, am Nordufer im Hangwald (südexponiert), bei großen Buchen und (weiter entfernt) Tanne; einzeln;
Fk ca. 7 x 7 cm; Strunk: massiv ausgeprägt, konisch zuspitzend im Substrat verankert, glatt, ohne Ästchen, basal mit weißem Mycelfilz und feinen Rhizomorphen, schmutzigweiß; Äste: (junger Fk) blumenkohlartig gedrängt, Gabelungen breit abgerundet; Färbung: satt cremegelb, Spitzen tiefrosa bis weinrot; Fleisch: sehr fest, weiß bis cremeweiß, auf Druck blass ockerbräunlich verfärbend; Chemie: Strunkfleisch mit Melzer zunächst warm braun; Geruch: angenehm säuerlich obstig (Apfel); Geschmack: im Strunk mild, in den Astenden bitterlich; Mikromerkmale vom Exsikkat: Asttrama: Zellen dünnwandig bis schwach dickwandig, Schnallen zahlreich; Basidien: 4-sporig mit Schnallen; Basalmyzel: Zellen überwiegend dünnwandig, einige auch schwach dickwandig (unter 0,5 µm), Schnallen mäßig zahlreich; Sporen: spindelig mit subapikulärer Depression; Ornament erhaben streifig, Maße: 14,3 x 5,2 (12-16 x 5-5,5), Q=2,77 (2,40-3,10), 20 Sp. gemessen;
Nr. 3: Ramaria cf. flavescens R.H. Petersen
Zur Bestimmung: Wenn man die in der Beschreibung aufgeführten, am Foto aber kaum zu sehenden lachsfarbenen Töne berücksichtigt, landet man bei R. flavescens. Als rein gelbe Art käme R. flavoides in Betracht - allerdings braucht es schon viel Phantasie, um die Zellen in Basalmyzel und Rhizomorphen als gelatinös zu bezeichnen. Die Bestimmung lasse ich lieber mal offen.
Funddaten: 15.10.2008; Fundort: MTB 8337-2-1-4, 850 m; Geitau, untere Almen; beim Abstieg rechterhand vom Wanderweg im lockeren Fichtenbestand auf der Weide; terrestrisch, gesellig (3 Fk);
Fk ca. 9 x 7 cm groß; Strunk: konisch im Substrat verwurzelt, knorrig unterteilt, weißlich bis cremeweiß, Rhizomorphen schmutzigweißlich, zart; Äste: aufwärtsstrebend gebogen, mehrfach verzweigt, rund, glatt oder längsfurchig, Spitzen, Astenden stumpf, bis 4fach verzweigt, Färbung durchgehend orangegelb mit lachsrosa Ton; Fleisch: weiß bis cremeweiß, fest, in der Basis etwas knorpelig, nicht gelatinös, in den Ästen orangegelblich durchgefärbt; Geruch: fruchtig-säuerlich; Geschmack: mild, in den Astspitzen bitterlich; Asttramahyphen: zum Teil dickwandig, Wände bis 1 µm dick, selten noch etwas dicker, Schnallen zahlreich; Basalmyzel: Zellen ca. 2-4 µm breit, meist dünnwandig, kaum gelifiziert (wenn, dann sehr subtil), mit zahlreichen dickwandigen ampulliformen Septenübergängen (bis 10 dick), Schnallen zahlreich; Basidien: 4-sporig, z.B. 42x10, mit Schnallen; Rhizomorphen/Myzel: Zellen dünnwandig, in der Tiefe bis 6 µm breit, nicht gelifiziert, bisw. mit polymorphen Kristallen besetzt; Schnallen und ampulliforme Septenübergänge häufig; Sporen: subzylindrisch bis schmal ellipsoid, häufig mit subapikulärer Depression, im Umriss stark rau, Ornament warzig-wulstig (Warzen mäßig kräftig, bisw. zu kurzen Wulsten verlängert), Maße: 10,1 x 4,6 (9,5-11,5 x 4-5), Q=2,2 (1,90-2,50), 20 Sp. gemessen;
Nr. 4: Ramaria flavescens R.H. Petersen
Zur Bestimmung: Die Sporen scheinen für R. flavescens recht groß. Der hohe Q-Wert sollte R. formosa aber ausschließen. Auch die deutlich gelben Astfarben und die glatten Hyphen im Basalmyzel sprechen für R. flavescens. Trotzdem würde ich gern mal eine R. formosa im direkten Vergleich sehen. Das Foto des jungen Formosa-Fk in der Monografie sieht exakt gleich aus wie bei dieser Kollektion.
Funddaten: 29.08.2009; Fundort: MTB 8135-2-4-3, 690 m; Kleinhartpenning, Hackensee, am Nordufer im Hangwald (südexponiert), bei großen Buchen; gesellig (>8 Fk), verges. mit Kollektion Nr. 2;
Fk bis 11 cm hoch, bis 10 cm breit,; Strunk: kräftig entwickelt, bis 4,5 cm breit, konisch zulaufend, teils schon unten mit kleinen Ästchen, teils weit heraufreichend, basal schmutzig-creme bis blassocker, bald astfarben, Basis mit weißem Myzelfilz und feinen Rhizomorphen; Äste: meist gerade aufwärtsstrebend, aber am Rand auch ausladend, Astgabeln meist breit gerundet, Astenden jung mehrfach spitz, reif polymorph, einfach stumpf oder auch mehrfach spitz verzweigt; Astfarben: gelb, beim jungen Fk vor allem im oberen Bereich zart rosa, beim reifen Fk gelb mit lachsrosa Schein, Spitzen hellgelb; Fleisch: sehr weich, wässrig, im Strunk schmutzig creme, in den Ästen zartrosa; Geruch: säuerlich; Geschmack: im Strunk zuerst richtig sauer, zitronig, dann mild, in den Astenden bitter; Mikromerkmale vom Exsikkat: Asttrama: Zellen schwach dickwandig, Septen mit zahlreichen Schnallen; Basalmyzel: Zellen dünnwandig bis schwach dickwandig (unter 0,5 µm), 2-4 µm breit, nicht gelatinös; Schnallen zahlreich, ampulliforme Septenübergänge vorhanden, aber selten; ohne Auflagerungen; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; Sporen: subzylindrisch bis schmal ellipsoid, im Umriss grob rau; Ornament warzig-wulstig, überwiegend aus unterschiedlich dicken Warzen, die bisweilen zu kurzen Wulsten verlängert sind; Maße: 11,8 x 5,1 (10,5-13,5 x 4,5-6), Q=2,32 (1,91-2,78), 20 Sp. gemessen;
Nr. 5: Ramaria flavescens R.H. Petersen
Zur Bestimmung: Problemlos zu schlüsseln.
Funddaten: 01.09.2012; Fundort: Österreich, Tirol, Zillertal, Uderns, Kupfnerberg-Seebachkopf, ca. 950 m, Nadelmischwald (Fichte, Tanne), in der Nadelstreu bei Fichte und Tanne; gesellig (>4 Fk);
Fk bis 20 cm breit und ca. 12 cm hoch, Strunk basal abgerundet, weißlich, am Astansatz mehr creme, Äste jung Blumenkohlartig, reif gebogen aufstrebend, jung orangegelb, reif matter ockergelb, Astenden ziemlich dünn und fädig auslaufend, Enden vielfach verzweigt; Fleisch im Strunk weiß, in den Ästen creme, meist etwas wässrig marmoriert; Geruch: säuerlich; Geschmack: Strunkfleisch mild, Astenden bitterlich; KOH- und Melzerreaktion negativ; Mikromerkmale vom Exsikkat: Rhizomorphen/Myzel: außen mit polymorphen Kristallauflagerungen, Zellen dünnwandig, Septen sporadisch mit Schnallen; Basalmyzel: Zellen dünnwandig, glatt, sporadisch mit Schnallen, acantho-dendroide und globuläre Thrombopleren häufig; Asttrama: Zellen dünnwandig, Schnallen häufig; Basidien: 4-sporig, mit Basalschnallen; Sporen: subzylindrisch bis schmal spindelig, im Umriss rau, Ornament kräftig warzig-wulstig, bisw. auch mit längeren Wulsten; Maße: 10,4 x 4,2 (9,5-11 x 3,8-5) Q=2,46 (2,10-2,75), 20 Sp. gemessen;
Nr. 6: Ramaria flavescens R.H. Petersen
Zur Bestimmung: Problemlos zu schlüsseln.
Funddaten: 16.10.2012; Fundort: Italien, Bibbiena, Poppi, Larniano, Casa Fantone; ca. 650 m, im Kastanienwald oberhalb der Casa F.; gesellig (2 Fk), im ganzen Wald verbreitet und wohl alles dieselbe Art;
Fk mittelgroß, Strunk cremegelb, Äste blass lachsfarben, dann gelb; Spitzen über Nacht gelbgrün verfärbt; Fleisch: im Strunk weiß, in den Ästen beige marmoriert; Geschmack: Fleisch mild, Astspitzen bitter; Mikromerkmale vom Exsikkat: Basalmyzel: Zellen glatt, ca. 2,5-3 µm breit, acantho-dendroide Zellen vorhanden, Schnallen mäßig häufig; Asttrama: dünnwandig, Schnallen mäßig häufig, meist groß, tromboplere Zellen vorhanden; Basidien: 4-sporig, mit Basalschnallen; Sporen: subzylindrisch bis schmal spindelig, im Umriss rau; Ornament warzig-wulstig; Maße: 9,9 x 4,2 (9-10,5 x 4-4,5), Q=2,38 (2,14-2,36), 20 Sp. gemessen;
Nr. 7: Ramaria largentii Marr & Stuntz
Zur Bestimmung: Da im Foto doch deutliche Orangetöne im Gelb zu sehen sind, bestimme ich nicht als var. citrina.
Funddaten: 01.09.2009; Fundort: MTB 8332-3-2-1, 1350 m; Unterammergau, im Fichtenwald oberhalb der Wurmansauer Alpe, auf halber Höhe zum Hörnle-Haus; bei Fichte; gesellig (ca. 5 Fk);
Fk ca. 8 x 8 cm groß; Strunk: kräftig, konisch dem Substrat aufsitzend, unten meist ohne Äste, weiß, weiter oben blassocker; Rhizomorphen zart, weiß; Äste: gerade aufragend, Gabelungen gerundet bis spitz, Färbung ockergelb, Enden etwas intensiver gelb, mehrfach verzweigt, stumpf bis spitz; Fleisch: kompakt, weiß, in den Ästen vom Rand her schwach eingefärbt, mit KOH negativ; Geruch: säuerlich; Geschmack: mild, in den Astspitzen bitter; Mikromerkmale vom Exsikkat: Asttrama: Zellen dünnwandig, in der Tiefe bis 1 µm Wandstärke, in der Tiefe ohne Schnallen; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen, z.B. 65x10; Schnallen im Subhymenium häufig; Rhizomorphen: globuläre und acantho-dentroide Zellen vorhanden; Zellen meist dünnwandig oder minimal dickwandig, bisweilen mit polymorphen Kristallablagerungen, ohne Schnallen, oft mit Auswüchsen; Sporen: subzylindrisch bis schlank spindelig, mit subapikulärer Depression, im Umriss grob rau, Ornament warzig-wulstig, teils mit recht groben Wulsten; Maße: 12,8 x 4,5 (11-14 x 4-5), Q=2,82 (2,44-3,11), 20 Sp. gemessen;
Nr. 9: Ramaria largentii Marr & Stuntz
Zur Bestimmung: Etwas irritierend vielleicht die recht dickwandigen Asthyphen und die sporadisch auftretenden Schnallen in den Rhizomorphen, aber was sollte es sonst sein?
Funddaten: 13.09.2009; Fundort: MTB 8337-2-1-3, 1340 m; Fischbachau, Aurachtal, auf der Benzingalm, oberhalb des Wanderwegs zur Alm knapp hinter der Abzweigung zur Aiplspitz, zwischen Fichte und Tanne in der Wiese;
Fk ca. 10 cm hoch und mindestens 12 cm breit; Strunk: konisch dem Substrat aufsitzend, kräftig, mehrfach untergliedert (?), schmutzigweiß bis cremegelb, unten meist ohne Äste, nach oben zu astfarben; Äste: gelb, ziemlich gerade aufstrebend, Gabelungen meist breit gerundet, aber bisw. auch spitz, gelb, Spitzen variabel verzweigt; Fleisch: cremeweiß, im Strunk cremegrau marmoriert, in den Ästen gelb durchwirkt; Geruch: nach säuerlichem Apfel; Mikromerkmale vom Exsikkat: Asttrama: ziemlich dickwandig, Wände meist um 0,5 µm, aber nicht selten auch Abschnitte mit bis zu 1,5 µm dicken Wänden eingeflochten; ampulliforme Septenübergänge häufig; Schnallen nur sehr sporadisch vorhanden; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; Schnallen im Subhymenium häufig; Rhizomorphen: stellenweise mit polymorphen Kristallen überlagert; Zellen außen bisw. mit fingerigen oder knubbeligen Auswüchsen, sonst glatt, überwiegend dünnwandig; Schnallen ganz sporadisch vorhanden, weitgehend fehlend; ampulliforme Septenübergänge sehr häufig, Verdickungen stark ausgeprägt und oft dickwandig; Sporen: schlank spindelig mit subapikulärer Depression, im Umriss deutlich rau, Ornament warzig-wulstig, Maße: 13,2 x 5,3 (11,5-14 x 5-5,5), Q=2,48 (2,30-2,70), 20 Sp. gemessen;
Nr. 10: Ramaria largentii Marr & Stuntz
Zur Bestimmung: Problemlos zu schlüsseln.
Funddaten: 26.08.2012; Fundort: MTB 8135-4-1-4, 750 m; D - By - Dietramszell, Zeller Wald, im Mischwald (Fichte, Tanne, Buche) auf Würmmoräne; südlich vom Schwarzensee, im Hochwald bei großen Fichten, Tannen und (weiter entfernt) Buche; gesellig (3 Fk);
Fk ca. 9 cm hoch und 7,5 cm breit, Strunk mehrteilig, basal abgerundet, ganz unten weißlich, am Astansatz mehr zitronengelb, Äste unten zitronengelb, sonst mehr ockergelb, Gabelungen meist gerundet, seltener fast spitz, Astspitzen vielfach verzweigt, orangegelb; Fleisch cremefarben und wässrig marmoriert; Geruch säuerlich; Geschmack: Fleisch und Astspitzen völlig mild; Chemie: Melzer (einfach rotbraun) und KOH am Fleisch negativ; Mikromerkmale vom Exsikkat: Rhizomorphen: Zellen dünnwandig, ohne Schnallen, äußere Zellen oft mit blasig-tropfigen Auswüchsen bzw. Exsudaten; mit polymorphen Kristallen besetzt; bisw. große gelbe Tropfen gesehen; Asttrama: dünnwandig, Schnallen vorhanden, aber sporadisch; Basidien: 4-sporig, z.B. 52x11, 55x12, 64x11, mit Schnallen, Schnallen im Hymenium zahlreich; Sporen: subzylindrisch bis schmal spindelig, im Umriss deutlich rau; Ornament grob warzig, Warzen bisw. zu Wulsten verschmolzen; Maße: 13,3 x 4,5 (12-15 x 4-5), Q=2,98 (2,60-3,63), 20 Sp. gemessen;
Nr. 11: Ramaria largentii Marr & Stuntz
Zur Bestimmung: Problemlos zu schlüsseln. Auffallend aber auch hier vereinzelte Schnallen in den Rhizomorphen.
Funddaten: 29.08.2012; Fundort: MTB 8533-1-2-4, 960 m; D - By - Klais, Geißschädel, Fichtenmischwälder auf Raibler Schichten (Kalk); rechterhand des Wanderwegs richtung Klais im Fichtenjungwald; gesellig;
Fk ca. 9 cm breit und 7 cm hoch, Strunk abgerundet, an der Basis weißlich, aufwärts zunehmend gelb bist orangegelb, Äste ziemlich lebhaft orangegelb, erst alt mehr matt ockergelb, Gabelungen variabel, gerundet bis spitz; Astspitzen vielfach verzweigt und besonders leuchtend orangegelb; Fleisch: cremefarben und etwas wässrig marmoriert; Geruch schwach säuerlich; Geschmack: Fleisch und Astspitzen mild; Chemie: KOH und Melzer auf Strunkfleisch negativ; Mikromerkmale vom Exsikkat: Rhizomorphen: Zellen dünnwandig, Septen in der Regel ohne, aber gar nicht mal so selten auch mit Schnallen, ampulliforme Septenübergänge in der Tiefe massig vorhanden; außen mit polymorphen Kristallauflagerungen; Asttrama: dünnwandig, Septen ohne oder nur sehr sporadisch mit Schnallen; Basidien: 4-sporig, mit Basalschnallen; Sporen: subzylindrisch bis schmal spindelig, im Umriss rau, Ornament aus bisw. recht dicken, manchmal zu kurzen Wulsten verschmolzenen Warzen, Maße: 13,6 x 4,7 (12,5-14,5 x 4,5-5), Q=2,86;
Nr. 12: Ramaria largentii Marr & Stuntz
Zur Bestimmung: Problemlos zu schlüsseln. Die spinnen, die largentii: Basalmyzel mit massenhaft Schnallen, Rhizomorphen ohne.
Funddaten: 05.09.2012; Fundort: MTB 8236-4-4-3, ca. 1400 m; D-By-Tegernsee, am Anstieg zur Baumgartenschneid, Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche) auf Hauptdolomit, im Bereich der Viehweiden, an etwas offener, grasiger Stelle bei großen Fichten; gesellig (3 Fk); verges. mit Cortinarius odorifer;
Fk ca. 7 x 7 cm, Stunk basal unregelmäßig gerundet, cremeweiß, zum Astansatz hin cremegelb bis gelb, Äste gerade aufstrebend, gelb, Gabelungen meist gerundet, Astspitzen orangegelb, vielfach verzweigt; Fleisch weiß und cremebeige (wässrig) marmoriert; Geruch schwach säuerlich; Geschmack: Strunkfleisch mild, Astspitzen bitter; Chemie: KOH (30%) negativ; Melzer goldbraun (negativ); Mikromerkmale vom Exsikkat: Rhizomorphen: außen mit polymorphen Kristallauflagerungen; Zellen außen nicht ganz glatt, oft mit lichtbrechenden, teils tropfigen Auflagerungen; Septen ohne Schnallen; Basalmyzel: Zellen glatt, ca. 2,5-4 breit, selten bis 5; Schnallen zahlreich vorhanden; acantho-dendroide Trombopleren häufig; Astrama: Zellen dünnwandig, globuläre Trompopleren vorhanden, Schnallen fehlend oder sehr sporadisch; Basidien: 4-sporig, mit Basalschnallen; Sporen: subzylindrisch bis schmal spindelig, im Umriss rau, Ornament warzig-wulstig, Maße: 13,0 x 4,6 (12-15,5 x 4-5), Q=2,85 (2,40-3,25), 20 Sp. gemessen;
Nr. 13: Ramaria mairei Donk
Zur Bestimmung: Problemlos zu schlüsseln.
Funddaten: 27.08.2009; Fundort: MTB 8235-4-2-2, 800 m; Marienstein, Buchen-Tannen-Fichten-Mischwald oberhalb der Forststraße zur Sigritzalm; fast unten an der Straße im Mischwald (Buche, Tanne, Fichte); terrestrisch bei Fichte und Buche; gesellig (2 Fk);
Fk ca. 13 cm breit und 13 cm hoch; Strunk: konisch zugespitzt verankert, unten mit jungen Ästen, basal weißfilzig, dann astfarben (cremeocker bis ockergrau); Basis mit feinen weißen Myzelsträngen; Äste: aufwärtsstrebend geschwungen, auch seitlich ausladend, Gabelungen abgerundet, dicht aneinanderhaftend, reichlich verzweigt, Enden vielspitzig (3-6), blass ockerbraun mit incarnatem Ton, beige; Spitzen gleichfarbig oder etwas heller; Fleisch: schmutzig cremefarben, bis cremebräunlich, marmoriert; Geruch: schwach, unauffällig; Geschmack: säuerlich, nicht bitter; Astspitzen bitter; Mikromerkmale vom Exsikkat: Asttrama: Zellen dünnwandig bis schwach dickwandig, ohne Schnallen; ampulliforme Septenübergänge häufig; Basalmyzel: Zellen meist schwach dickwandig und oft mit dicker Gelschicht umgeben, ohne Schnallen; Basidien: 4-sporig, ohne Schnallen; Sporen: schmal ellipsoid, Apex meist schwach verjüngt, im Umriss rau; Ornament: ziemlich dicht warzig, Warzen bisweilen verdickt, ab und zu wulstig verlängert; Maße: 10,2 x 5,7 (8,5-12 x 5-6,5), Q=1,79 (1,67-2,09), 20 Sp. gemessen;
Nr. 14: Ramaria rubripermanens Marr& D.E.Stuntz
Zur Bestimmung: Problemlos zu schlüsseln.
Funddaten: 09.08.2012; Fundort: MTB 8533-1-2-2, 940 m; D - By - Klais, Geißschädel, Buckelwiesen-Gebiet (teils auf Fernmoräne, teils auf kalkhaltigen Raibler Schichten), nördlich der Forststraße, die das NSG durchschneidet; zwischen großen Buchen, aber auch bei Fichte; gesellig (>4 Fk);
FK: 10 cm breit und 6 cm hoch; Strunk; konisch, basal abgerundet, weiß, gelegentlich blass pinkfarben fleckig, glatt oder mit austreibenden Ästen; Äste: stark verästelt, glatt, Gabelungen meist spitz zulaufend, seltener gerundet, cremefarben, später durch Sporenpulver ocker, Enden mehrfach gezähnelt bis verzweigt, Spitzen pinkrötlich; Fleisch: weiß, mit Melzer sofort dunkelbraun, dann innert ca. 10 Min. in dunkel purpurn (violettbraun) verfärbend; Geruch: angenehm säuerlich; Geschmack: Fleisch schwach bitter, Astenden etwas stärker bitter; Mikromerkmale vom Exsikkat: Basalmyzel: Zellen ca. 2-5 µm breit, dünnwandig, häufig mit deutlich ausgeprägtem, oft unregelmäßig blasigen Gelmantel, Schnallen zahlreich, tromboplere und acantho-dendroide Zellen vorhanden; Asttrama: dünnwandig bis schwach dickwandig (ca. bis 1 µm), Schnalle häufig; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; Sporen: subzylindrisch bis schmal spindelig, oft mit subapikulärer Depression, Ornament fein streifig, Maße: 10,9 x 3,9 (10-12 x 3,5-4,5), Q=2,79 (2,63-3,00), 20 Sp. gemessen;
Nr. 15: Ramaria stricta (Pers.: Fr.) Quél.
Zur Bestimmung: Problemlos zu schlüsseln. Die Astramazellen sind bei dieser Kollektion dickwandiger als beschrieben.
Funddaten: 22.08.2012; Fundort: MTB 7446-4-1-3, 350 m; D - By - Passau, Neuburger Wald (über Urgestein/Gneis), im Naturwaldreservat, auf stark vermorschtem, liegendem Buchenstamm; gesellig (2 Fk);
Fk bis 5 cm hoch und bis 4,2 cm breit, Strunk wg. tief ansetzenden Ästen kaum sichtbar, mehrteilig, glatt, beigebraun mit leichtem Rosaton, im Substrat mit Rhizomorphen und weißen Mycelmatten verankert; Äste gerade und parallel aufstrebend, gegabelt, Gabelungen abgerundet und schmal, beige braun bis ocker; Spitzen vielfach gegabelt, gelb bis grüngelb; Fleisch: eher zäh, schmutzig creme bis beige; Geruch: säuerlich; Geschmack: bitter; Mikromerkmale vom Exsikkat: Rhizomorphen: außen mit schmalen Skeletthyphen (um 1,5-2 µm), deren Enden aber praktisch immer abgebrochen sind; dazu schmale generative Hyphen (ca.1,5-4 breit und schwach dickwandig), kaum Septen und keine Schnallen gesehen; außen mit rosettenartigen Kristallen besetzt; vereinzelte gelbliche Safthyphen und globuläre Zellen gesehen; Asttrama: (recht weit unten untersucht) Zellen unterschiedlich breit (4-15), überwiegend sehr dickwandig (1,0-3,5 µm), bisw. fast skelettisiert mit dünnem Lumen, in Hymeniumnähe ebenso dickwandig wie in der Tiefe, Schnallen reichlich; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; Sporen: schmal ellipsoid, apikal meist verjüngt und auf der Basalseite schwach gebuckelt, im Umriss fein rau; Ornament recht subtil warzig, bei wenigen Sporen kräftiger warzig, kaum wulstig; Maße: 7,5 x 4,0 (6,5-9,5 x 3,5-4,5), Q=1,90 (1,63-2,13), 20 Sp. gemessen.