Verschiedene Gattungen 2013
Nr. 1: Arrhenia retiruga (Bull: Fr.) Readhead
Zur Bestimmung: Makroskopisch klar. Mit FN und Ludwig nachbestimmt. Die Sporen sind recht klein.
Funddaten: 17.09.2013; Fundort: MTB 7735-4-3-2, 490 m; Fröttmaniger Heide Südost (Schotterheide, Magerwiese, von Schafen beweidet), im Weidengesträuch, auf den grünen Trieben lebenden Mooses; gesellig (>15 Fk);
Fk bis 1 cm im Durchmesser; Hymenophor jung glatt, alt schwach aderig; im Übrigen siehe Fotos; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: hyphig, Zellen zylindrisch, ca. 5 µm breit, stark quergestreift inkrustiert, ohne Schnallen; Basidien: 4-sporig, ohne Schnallen; Sporen: ellipsoid mit großem Apikulus; Maße: 6,1 x 3,9 (5,3-7,5 x 3,5-4,5), Q=1,55, 20 Sp. gemessen;
Nr. 2: Crepidotus stenocystis Pouzar
Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt. Folgt man Consiglio, so heißt diese Art C. malachius var. trichifer. Die bei dieser Aufsammlung sehr auffälligen Wandverdickungen bei den Cheilozystiden fand ich in der Literatur nicht erwähnt.
Funddaten: 23.09.2013; Fundort: MTB 8236-4-3-4, 940 m; D-By-Tegernsee, Riedersteinholz, Bergmischwald (Buche, Fichte, Tanne, Bergahorn) in der Flyschzone, evtl. auf quartärem Schutt, auf einem großen, stark übermoostem Strunk (vermutlich Nadelholz, Buche aber nicht ausgeschlossen); gesellig (>10 Fk);
Fk bis 2,5 x 2,5 cm, muschel- bis spatelförmig, rasch vergehend (ausgewachsene Fk schon über Nacht leicht vergammelt), auch jung mindestens cremebeige, dann mehr bräunlich, am Rand bisw. schwach durchscheinend gestreift, im Übrigen siehe Fotos; Mikromerkmale vom Exsikkat: Cheilozystiden: sublageniform mit Bauch, schwach keulig erweitertem Apex und meist etwas eingeschnürtem Mittelteil, im unteren Drittel nicht immer, aber oft dickwandig (wie bei Inocybe, bei beiden untersuchten Fk beobachtet!), Wände dann ca. 2-3 µm dick; ca. 50-70 x 9-11 x 8-11 (Länge x Bauch x Apex), mit Schnallen; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; Sporen: rund, stachelig, blass ockergelb, Stacheln ca. 0,2-0,3 µm hoch, Maße: 6,1 (5,2-6,8), Q=1,0;
Nr. 3: Gymnopus foetidus (Sowerby: Fr.) J.L. Mata & R.H. Petersen
Zur Bestimmung: Makroskopisch klar, mit Monografie Antonin/Noordeloos und Kompendium verglichen. Der Stinkende Zwergschwindling wird in der Literatur meist in der Gattung Marasmiellus geführt.
Funddaten: 17.09.2013; Fundort: MTB 7735-4-3-2, 490 m; Fröttmaniger Heide Südost (Schotterheide, Magerwiese, von Schafen beweidet),in einem kleinen Waldstück mit Weide, Ahorn und Sträuchern, auf Ästen und Ästchen von Laubholz; gesellig (>10 Fk);
Hut: ca. 1 - 1,8 cm breit, frisch auffällig durchscheinend gestreift und radialrunzelig, kastanienbraun/beige gestreift, Hutrand weißlich; Stiel: bis 1,8 x 0,2 cm, apikal kastanienbraun, stielabwärts immer dunkler bis schwarzbraun, bei jungen Fk heller braun; feinst samtig bereift; Lamellen: ziemlich gerade angewachsen, eher konkav bis gerade, mäßig entfernt, oft gegabelt und schwach anastomosierend, braunbeige; Fleisch: dünn, insgesamt zäh, auch die HDS; Geruch: intensiv nach faulendem Kraut (wie G. brassicolens);^ Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis, Zellen um 5 µm breit, braun quergestreift inkrustiert; Zellen der Huttrama gelatinös eingebettet; mit Schnallen; Sporen: schlank ellipsoid, Apex meist verschmälert, Maße: 8,3 x 4,5 (7,2-9,2 x 4,1-4,9) Q=1,85;
Nr. 4: Hygrocybe coccinea (Schäff.: Fr.) P. Kumm.
Zur Bestimmung: Mit Gröger geschlüsselt und bei Börtmann verglichen. Unkritisch.
Funddaten: 26.10.2013; Fundort: MTB 7934-2-3-4, 600 m; D-By-München, Forstenrieder Park, Eichelgarten; Mähwiese mit altem Eichenbestand auf hochwürmeiszeitlichen Schottern (kalkhaltig); in der Wiese im ziemlich hohen Gras; gesellig (6 Fk);
Hut: 1,8 - 3,2 cm breit, Oberfläche glatt, wachsig, leicht schmierig, nicht klebrig, kirschrot; Stiel: bis 8 x 0,5 cm, zylindrisch, basal verjüngt, trocken, wachsig, apikal orangerot, stielabwärts immer heller über orangegelb bis gelb; Lamellen: stets sehr breit angewachsen, bisw. schwach ausgebuchtet und mit Zahn herablaufend, orangefarben mit gelben Schneiden: Fleisch: im Hut rot bis orange, im Stiel orange bis gelb; Geruch: unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: lockere Cutis, Zellen ca. 2,5-4 µm breit, nicht gelifiziert, mit Schnallen; Pigment unauffällig; Lamellentrama: kurz septiert, viele Zellen unter 50 µm lang, recht gedrungen (z.B. 6-7 breit); keine aus dem Hymenium ragenden "Pseudozystiden" gesehen, mit Schnallen; Basidien: überwiegend 4-sporig, mit Schnallen; Sporen: ellipsoid, meist basal etwas gebuckelt und apikal am schmalsten, hyalin, Maße: 8,6 x 4,9 (7,7-9,8 x 4,5-5,6), Q=1,74 (1,59-1,90), 20 Sp. gemessen;
Nr. 5: Pluteus podospileus Sacc. & Cub.
Zur Bestimmung: Schon makroskopisch klar. Mit FN bestimmt.
Funddaten: 03.09.2013; Fundort: MTB 8139-2-2-3, 580 m; Bad Endorf, Antwort, Antworter Berg, würmeiszeitlicher Moränenhügel, Mischwald (Fichte, Tanne, Buche), in einem Buchenwaldstück, auf morschem Ast (höchstwahrscheinlich Buche); gesellig (2 Fk); verges. mit P. phlebophorus;
Hut: 8-14 mm breit, gewölbt mit flachem Buckel, Oberfläche samtig, mit hyalinen aufragenden Härchen, schwarzbraun; Stiel: bis 20 x 2 mm, zur Basis hin schwach erweitert, grau, bis fast zur Spitze dicht mit dunkelbraunen Schüppchen besetzt; Lamellen: frei, gedrängt, jung weißlich, später mehr cremegrau; Schneiden ziemlich grob gezähnelt, weiß; Fleisch: wässrig graubraun; Geruch: etwas unangenehm, gummiartig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Mischung aus Trichoderm und Hymeniderm bzw. aus spindeligen und birnenförmig-keuligen Zellen, ohne Schnallen; Spindeln ca. 71-92 x 20-24; Keulen ca. 45-74 x 21-30; Pigment iz. braun; Cheilozystiden: überwiegend keulig bis breit spindelig, aber auch utriform, ca. 33-62 x 14-17; Pleurozystiden: z.B. breit spindelig, 64x21; Basidien: 4-sporig, ohne Schnallen; Sporen: rundlich, Maße: 5,3 x 4,3 (5,1-5,7 x 4-4,6), Q=1,23;
Nr. 6: Pluteus roseipes Höhn.
Zur Bestimmung: Trotz der im KOH-Präparat kaum definierbaren HDS und fehlender Rosatöne sicher P. roseipes. Letzte Zweifel räumen die teils mit "Knospen" versehenen Pleurozystiden aus.
Funddaten: 23.09.2013; Fundort: MTB 8236-4-3-1, ca. 840 m; D-By-Tegernsee, Bergmischwald (Buche, Fichte, Tanne, Bergahorn) auf Fernmoräne, auf Nadelholzstammstück; gesellig (2 Fk);
Hut: bis 5,4 cm breit, stark samtig, am Rand auch mit glimmerigen, kurzen Härchen und abstehenden Faserschüppchen besetzt; Stiel: feinst bereift und auf cremeweißem Grund bräunlich gesprenkelt (Sterolupe), zur Basis hin mit blass ockerfarbenem Reflex; Geruch: schwach obstig nach Apfel, im Übrigen siehe Fotos; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: unklar, vom Exsikkat auch mit etlichen Präparaten nicht klar darstellbar, jedenfalls sind spindelige, großen Zellen vorhanden, nicht hymeniform, eher trichodermal, Zellen möglicherweise sehr groß und deshalb kollabiert, Pigment blass braun intrazellulär; Cheilozystiden: dicht stehend (Schneide steril), Mischung aus keuligen und spindeligen Zellen, diese ca. 36-56 x 12-19, dazwischen sehr große, breit spindelige bis utriforme Zystiden, die den Pleuros ähneln, ca. 71-87 x 25-36; Pleurozystiden: riesig, breit spindelig bis utriform, z.B. 104x36, 107x43, gelegentlich mit knospenartigen Auswüchsen; Basidien: ca. 32-40 x 9, alles ohne Schnallen; Sporen: rundlich, Maße: 7,5 x 5,8 (7,2-8,1 x 5,5-6,2), Q=1,29;
Nr. 7: Pluteus chrysophaeus (Schaeff.) Quél.
Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt und im Kompendium verglichen. Nach Ludwig mindestens aufgrund der teils flaschenförmigen Zystiden von P. romellii zu trennen. Die Zystiden sehen in der Tat völlig anders aus als bei der 2011er Romellii-Kollektion (Nr. 8/2011). Womöglich sind auch die unterschiedlichen Exsikkatfarben ein Trennmerkmal;
Funddaten: 14.10.2013; Fundort: MTB 7934-4-4-4, 550 m; D - By -Schäftlarn, westliches Isarufer, Klosterwald; überwiegend kalkreicher Buchenmischwald auf würmeiszeitlichen Schottern, Hangschutt und teils freigelegter Tertiär-Molasse; in Ufernähe; auf liegendem, sehr morschem Stammstück (höchstwahrscheinlich Buche), gesellig (3 Fk); an einem anderen Stammstück (wohl vom selben Baum) wuchs P. phlebophorus, die zwei sind makroskopisch wirklich wie Tag und Nacht;
Hut: bis 3,4 cm breit, flach ausgebreitet, schwach schmierig, im Zentrum schwach runzelig, sonst +/- glatt, senfgelb, am Hutrand durchscheinend gestreift; Stiel: bis 6,8 x 0,4 cm, basal gleichdick und weißstriegelig, cremegelb, im untersten Stielbereich zitronengelb, etwas glasig, schwach faserig bis glatt; Lamellen: frei, gedrängt, ursprünglich und am Rand mit gelber Färbung, die durch die Sporenreife mit rosabeigen Farben überlagert wird; Schneiden fein weißflockig; Fleisch: im Hut wässrig ocker, im Stiel cremegelb; Geruch: unauffällig; Exsikkat: gelb bis olivgelb oder gar rein oliv (im Gegensatz zu den auch gelblich gefärbten Exemplaren von P. romellii von 2011, deren Exsikkate rein braun sind!). Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: zellig, Zellen ca. 21-30 breit, Pigment intrazellulär bräunlich; Lamellenschneide: steril, Cheilozystiden sehr variabel in Größe und Form, überwiegend schlank keulig bis breit fusoid, seltener subutriform mit leicht abgesetztem Apex, Maße ca. 30-98 x 11-35; Pleurozystiden: zahlreich; überwiegend lageniform, auch fusoid oder breit fusoid, aber immer mit verschmälertem Apex, ca. 78-96 x 15-36; Sporen: rundlich bis breit ellipsoid, oft ein wenig eckig wirkend, 6,9 x 5,8 (6,4-7,8 x 5-6,6), Q=1,19 (1,03-1,34), 20 Sp. gemessen;
Nr. 8: Rhodocollybia prolixa (Hornem.: Fr.) Antonin & Noordel. var. distorta (Fr.) Antonin, Halling & Noordel.
Zur Bestimmung: Mit FN, Kompendium und Gröger bestimmt.
Funddaten: 07.09.2013; Fundort: MTB 8236-3-1-2, ca. 880 m; D-By-Gmund, Marienstein, Tegernseer Flyschberge, Bodensaurer Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche) mit viel Heidelbeere, unter großen Tannen, jungen Fichten und Buchen in der Nadelstreu, gesellig (>5 Fk), verges. mit R. amethystina;
Hut: ca. 2,7-3,7 cm breit, jung kegelig, später flach gewölbt bis ausgebreitet und mit kleinem warzenförmigem Buckel, Oberfläche glatt bis feinst faserig, vor allem Hutrand auffallend glimmerig weiß bereift (jung auch am Scheitel), trocken, matt, frisch kupferbraun bis rotbraun, schwach hygrophan, braunbeige bis hell ockerbraun ausblassend; Stiel: bis 6 x 0,9 cm, basal spindelig erweitert, reif hohl, steif und biegsam cremeweiß, stark längsfaserig, zur Basis hin beige verfärbend; Lamellen: abgerundet aufsteigend oder ausgebuchtet angewachsen, selten mit Zahn kurz herablaufend, sehr gedrängt, grauweiß; Schneiden stark bis fein schartig (vor allem in Stielnähe); Fleisch: kompakt, cremeweiß; Geruch: unauffällig; Geschmack: zuerst mild, nach einigem Kauen schwach bitterlich und sehr unangenehm fad; Sporenpulver: Abwurf zu schwach; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Lockere Ixocutis, Zellen ca. 3-4 breit, kaum gelifiziert, fein inkrustiert, bisw. blass gelblich, mit Schnallen; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; LS: fertil, mit irregulären, schlank zylindrischen Zellen; Sporen: globos bis subglobos, hyalin, indextrinoid, inamyloid, Maße: 4,1 x 3,7 (3,8-4,7 x 3,2-4,0), Q=1,11 (1,00-1,31), 20 Sp. gemessen;
Nr. 9: Crepidotus cesatii (Rabenh.) Sacc.
Zur Bestimmung: Mit FN als var. subsphaerosporus zu schlüsseln. Consiglio hebt die Trennung in der Monographie auf.
Funddaten: 30.06.2013; Fundort: MTB 8133-2-1-4, 595 m; D - By - Bernried, Höhenried, Horn, im Mischwald neben dem Uferweg, auf ca. 3 cm starkem Laubholzast; gesellig;
Fk muschelförmig, bis 1,2 cm breit, jung und an der Anwachsstelle flaumig, sonst fein filzig, jung weiß; Lamellen: mäßig gedrängt bis entfernt, jung weiß, reif beige bis beigebraun; Schneiden weißflockig; Fleisch: cremeweiß, etwas wässrig; Cheilozystiden: mäßig dicht, völlig irregulär zylindrisch, sehr oft einfach verzweigt, verquollen wellig, nie keulig, mit Auswüchsen, ca. 30-65 x 6-9; mit Schnallen; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; 26x8,5; 25x9; Sporen: breit ellipsoid, stachelwarzig, Stacheln dicht, ca. 0,2-0,4 µm hoch, 7,6 x 5,9 (7-8,5 x 5,5-7), Q=1,29 (1,21-1,36), 20 Sp. gemessen;
Nr. 10: Helvella corium (O. Weberb.) Massee
Zur Bestimmung: det. Bernd Fellmann (Ferndiagnose anhand der Dokumentation).
Funddaten: 04.06.2013; Fundort: MTB 7735-4-3-2, 490 m; Fröttmaniger Heide Südost (Schotterheide, Magerwiese, von Schafen beweidet), auf sehr magerem, fast nacktem Boden; gesellig (5 Fk);
Fk becherförmig mit kräftigem, bis 7 mm langem und 3 mm breitem Stiel, direkt der Erde aufsitzend; Becher ca. 1,8-2 cm breit, Fruchtschicht glatt, schwarz; Außenseite frisch (Foto) weiß kleiig bis filzig überzogen (Merkmal nur noch schwach ausgeprägt nach Lagerung über Nacht im Kühlschrank), sonst etwas rau bis glatt, schwarz; Stiel glatt, bisw. auch schwach filzig überzogen oder etwas rau, schwarz; Fleisch: nicht saftend, grauweiß, geruchlos; Mikromerkmale vom Frischpilz: Excipulum: aus kurzgliedrigen Zellketten, Zellen irregulär, meist keulig oder spindelig-keulig dickwandig mit dicken Septen, ca. 10-20 breit, Pigment intrazellulär rußbraun; Asci: 8-sporig, J-; ca. 175-240 lang, mit oder ohne Elefantenfuß; Paraphysen: mehrfach septiert, apikal oft schwach dickwandig, keulig, bisw. etwas irregulär wellig oder eingeschnürt, selten verzweigt, bis ca. 9 µm breit, mit rußbraunem diffus bis körnig intrazellulärem Pigment; Sporen: ideal ellipsoid, mit einem großen Tropfen, glatt, Maße: 17,6 x 11,0 (15-20 x 10-12), Q=1,60;
Nr. 11: Geopora arenosa (Fuckel) S. Ahmad
Zur Bestimmung: det. Bernd Fellmann (Ferndiagnose anhand der Dokumentation).
Funddaten: 04.06.2013; Fundort: MTB 7735-4-3-2, 490 m; Fröttmaniger Heide Südost (Schotterheide, Magerwiese, von Schafen beweidet), auf sehr magerem, fast nacktem Boden, tief ins Substrat (Erde) eingesenkt; gesellig (5 Fk);
Fk schüsselförmig, 0,7-1,4 cm breit, tief ins Substrat eingesenkt, Rand oft mehrfach lappig aufreißend, Fruchtschicht hellgrau bis grauweiß, glatt, oberer Rand oft dunkelbraun, Außenseite ockerbräunlich, ohne Borsten, oben rau, nach unten hin (nach Entfernung des Substrats) filzig behaart (feine, helle Härchen); Fleisch blass graubraun; Mikromerkmale vom Frischpilz: Excipulum: aus fast isodiametrischen schwach eckig bis rundlichen Zellketten (epitelioid?), diese bis ca. 20 breit, daraus entspringend mäßig dickwandige, vielfach septierte, unverzweigte Haare (Septen eher dünn), diese bis ca. 700 µm lang (max. beobachtet, möglicherweise viel länger werdend), ca. 5-10 µm breit, blass gelblich in den Wänden, sonst sehr blass beige; Asci: 8-sporig, J-; Paraphysen: banal zylindrisch, hyalin, mehrfach septiert, Apex schwach erweitert, ca. bis 7 breit; Sporen: ideal ellipsoid, meist mit einem, seltener mit 2 großen Tropfen, glatt, wenig freie gesehen, ca. 21,5-23 x 13-14;
Nr. 12: Barlaea constellatio (Berk. & Broome) Sacc.
Zur Bestimmung: det. Bernd Fellmann (Ferndiagnose anhand der Dokumentation).
Funddaten: 04.06.2013; Fundort: MTB 7735-4-3-2, 490 m; Fröttmaniger Heide Südost (Schotterheide, Magerwiese, von Schafen beweidet), am Rand eines schattigen Weingestrüpps, auf moosiger oder nackter Erde; gesellig (>100 Fk);
Fk flach schüssel- bis scheibenförmig, ca. bis 4 mm breit, ungestielt; Fruchtschicht glatt, leuchtend orange; Außenseite glatt, etwas blasser orange, zur Basis hin weiß überfilzt; Mikromerkmale vom Frischpilz: Asci: ca. 250-275 lang, mit doppeltem Fuß, 8-sporig, J-; Paraphysen: fein fädig, wenig septiert, nur ca. 2-2,5 µm breit, apikal gleichdick; mit körnigem Pigment; Sporen: ideal rund, glatt, ca. 15-18 µm im Durchmesser;
Nr. 13: Tubaria conspersa (Pers.: Fr.) Fayod
Zur Bestimmung: Unkritisch.
Funddaten: 06.07.2013; Fundort: MTB 7935-3-1-3, 545 m; München, Grünwald, Isarauen, sandiger Auwald mit Weide, Esche, Ahorn und Grauerle; um einen Wurzelstock (Laubholz) herum teils den Wurzeln ansitzend, aber überwiegend einfach terrestrisch auf Sandboden; gesellig bis schwach büschelig (>50 Fk);
Hut: 0,9-2 cm breit, schon jung flach gewölbt, Oberfläche fein filzig, ungestreift, braunbeige, jung komplett mit weißen Velumflöckchen besetzt; kaum hygrophan; Stiel: bis 2 x 0,2 cm, hellbraun, unterhalb der schwach ausgeprägten Ringzone ziemlich üppig weiß beflockt bis befasert; Lamellen: gerade angewachsen, habituell etwas absteigend, lehmbraun, Schneide schwach weißflockig; Fleisch: schmutzig creme, in der Stielrinde hellbraun; Geruch: unbedeutend; Mikromerkmale Frischpilz: Cheilozystiden: polymorph, keulig, utriform, sublageniform, auch gegabelt, voluminös, ca. 35-52 x 10-14 (Schneide steril); Basidien: 4-sporig, z.B. 25x7; Sporen: gedrungen amygdaloid, blass ockerbräunlich in KOH, Maße: 7,0 x 4,6 (6,5-8 x 4-5), Q=1,54;
Nr. 14: Scutellinia trechispora (Berk. & Broome) Lambotte
Zur Bestimmung: Mit Myco-Key geschlüsselt.
Funddaten: 06.07.2013; Fundort: MTB 7935-3-1-3, 545 m; München, Grünwald, Isarauen, sandiger Auwald mit Weide, Esche, Ahorn und Grauerle; am Rand eines Schotterwegs an der Hangkante, auf Erde; gesellig (>10 Fk);
Fk bis 1 cm im Durchmesser, tief karminrot bis feuerrot, Haare an der Außenseite mittellang, im Übrigen siehe Fotos; Mikromerkmale vom Frischpilz: Haare: ca. 400-800 lang und bis 42 breit, recht spärlich septiert, meist gegabelt bis mehrfach verzweigt wurzelnd, seltener auch einfach verankert, spitz auslaufend; Asci: ca. 200-310; Paraphysen: Apex keulig, ca. 10-12 breit; Sporen: rund, ohne Ornament im Schnitt 18 µm im Durchmesser (17-19); Ornament stachelig, Stacheln apikal stumpf, ca. 1,5-2 µm hoch;
Nr. 15: Scutellinia crinita (Bull.: Fr.) Lamb.
Zur Bestimmung: Aufgrund des sehr niedrigen Ornaments lande ich im Schumacher-Schlüssel bei S. crinita. Die Trennung von S. scutellata scheint kritisch (nach Beñat Jeannerot). Conf. Bernd Fellmann (Ferndiagnose anhand der Dokumentation).
Funddaten: 13.07.2013; Fundort: MTB 8338-1-3-4, ca. 1200 m; Bayrischzell, Wanderweg von der Stocker-Diensthütte zur Fellalm beim Traithen; Bergmischwald (vorwiegend Fichte, eingestreut Ahorn, Lärche, Buche, Tanne); an feuchter, Böschung, auf Erde; gesellig;
FK bis 5 mm, feuerrot, Haare mittellang; Mikromerkmale vom Frischpilz: Randhaare: basal 0-2fach geteilt, meist knapp 500 µm lang, einzelne (oft hyalin wirkende) Randhaare aber bis 1200 lang; bis ca. 42 µm breit; Asci: ca. 200-230 lang; Paraphysen: apikal keulig und bis 10 mm breit; Sporen: ellipsoid, Enden abgerundet, Ornament niedrig ( unter 0,5 µm, kaum die Sporenwand überragend, in Wasser wirkt die Sporenwand fast glatt), aus dicht stehenden, kleinen, isolierten Warzen und kurzen, bisw. gewundenen Graten, die bisw. etwas verbunden sind und sporadisch auch einzelne Maschen bilden. Isolierte Warzen in der Regel kaum über 1 µm breit, einzelne auch dicker, Rippen und zusammenfließende Warzen bis 3 µm lang, aber auch kaum über 1 µm breit. Auffallend sind ornamentlose, rundliche Flecken auf vielen Sporen. Maße: 20,0 x 12,4 (19,5-21 x 12-13), Q=1,61;
Nr. 16: Hymenoscyphus eichleri (Bresadola) Baral
Zur Bestimmung: det. Bernd Fellmann nach Zotto.
Funddaten: 31.08.2013; Fundort: MTB 8040-3-1-4, 530 m NN; Bad Endorf, Hemhofer Seenplatte (würmeiszeitliche Relikte mit flachen Moränenhügeln), Moor nördlich des Kautsees; im "Loch" unter einem Strunk, auf nass liegendem Ast, vermutlich von Erle, aber Fichte nicht ausgeschlossen; gesellig;
Fk bis 5 mm im Durchmesser, flach scheibig, Rand unregelmäßig wellig, ungestielt dem Substrat ansitzend; Mikromerkmale vom Frischpilz: Excipulum: aus überwiegend globosen Zellen (zellige Struktur) mit bis zu 25 µm Durchmesser; Asci: ca. 150-165 x 8-9, basal ohne auffallende Haken oder Elefantenfuß, J schwach, aber flächige blaue Amyloid-Reaktion im Quetschpräparat; Schläuche partiell stark dextrinoid); Paraphysen: ca. 2 µm breit, mit körneligem Pigment gefüllt; Sporen: regulär spindelig, mit zwei kleinen Tropfen, bei Überreife (?) einfach septiert (niemals in den Schläuchen), Maße: 14,5 x 5,6 (13-15,5[17,5]) x 5-6), Q=2,57 (20 Sp. gemessen);
Nr. 17: Hygrophorus capreolarius (Kalchbr.) Fr.
Zur Bestimmung: Makroskopisch klar.
Funddaten: 23.09.2013; Fundort: MTB 8236-4-3-4, 940 m; D-By-Tegernsee, Riedersteinholz, Bergmischwald (Buche, Fichte, Tanne, Bergahorn) in der Flyschzone, evtl. auf quartärem Schutt, an einem sehr feuchten Hang in der Nadelstreu bei Fichten und Tannen; gesellig (>10 Fk); verges. mit Cortinarius lustratus, Cortinarius cf. malachius;
Hut bis 4,7 cm breit; im Übrigen siehe Fotos;
Nr. 18: Hygrophorus mesotephrus Berk.
Zur Bestimmung: Makroskopisch klar. Die Fotos zeigen Kollektionen aus den Jahren 2007-2013.
Funddaten: 2007-2013; Fundort: Münchner Umland, Alpenvorland und Alpenrand, stets bei Buche;
Beschreibung siehe Fotos;