Mycenaceae 2017

Die Bestimmungen erfolgten mit dem Schlüssel von Gröger 2006, mit der Monografie Fungi of Northern Europe Vol. 5 (FNE5) sowie mit der Monographie von Robich.

Nr. 1: Mycena amicta (Fr.) Quél.

Zur Bestimmung: Auch makroskopisch klar.

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Funddaten: 10.06.2017; MTB 7934-4-3-2, 660 m; 11.455656 E, 48.014761 N; D – By – München, Forstenrieder Park; am Rand eines Jungwaldes (Fichte, Buche) über Rissmoräne, auf einem Borkehaufen (wohl Fichte), tief im Substrat steckend, gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 10 mm breit und 8 mm hoch, kegelig, trocken, +/- glatt, am Scheitel olivbraun, zum Rand hin heller, beige bis cremefarben, am Rand stellenweise mit blaugrüner Verfärbung; Huthaut etwas gelatinös und mit einer Pinzette abziehbar; bis zum Scheitel durchscheinend gestreift; Stiel: bis 65 x 1,5 mm, hohl, basal oft verjüngt und im Substrat wurzelnd, graubraun, grau, cremegrau, auf ganzer Länge dicht weiß bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen bis fast frei, ca. 20-25 erreichen den Stiel, weiß bis grauweiß; Schneiden gleichfarbig; Geruch: unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Cheilozystiden: dicht gedrängt (Schneide steril), zylindrisch bis schmal spindelig und glatt, Maße: ca. 28-36 x 4-7; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; Sporen: schlank ellipsoid, apikal meist etwas breiter als basal, Maße: 8,9 x 4,4 (7,5-10 x 3,9-4,8), Q=2,0, 10 Sp. gemessen;

Nr. 2: Mycena filopes (Bull.: Fr.) P. Kumm.

Zur Bestimmung: Mit FNE5 geschlüsselt. Unkritisch.

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Funddaten: 29.07.2017; MTB 8135-4-1-2, 800 m; Koordinaten: 11.606284 E, 47.83769 N; D – By – Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Dietramszell, Zeller Wald; Mischwald (Tanne, Buche, Fichte,) über Würmmoräne; auf halb vergrabenem Laubholzast; büschelig (ca. 20 Fk);
Hut: bis 1,9 cm breit, kegelig, am Scheitel oft mit kleiner Verebnung oder Delle, am Hutrand mit sehr auffälligem Saum, der die Lamellen deutlich überragt, bis zum Scheitel durchscheinend gestreift, trocken, matt, auffallend bereift, jung komplett graubraun, später zum Hutrand hin heller, cremegrau bis grauweiß; Stiel: bis 11 x 0,15 cm, sehr lang und schlank, ziemlich steif und elastisch, basal weißstriegelig, apikal grauweiß, stielabwärts dunkler grau bis graubraun, schwach glasig und glatt; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, grauweiß bis hellgrau, zu den Schneiden hin immer weiß; Schneiden gleichfarbig und glatt; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Zellen sehr fein und dicht igelig bis schwach koralloid verzweigt, schmal; Stielrinde: Zellen dicht mit überwiegend einfachen igeligen Auswüchsen, Endzellen zahlreich, meist keulig oder spindelig keulig, ca. 5,5-10 µm breit, ebenfalls mit igeligen Auswüchsen besetzt; Cheilozystiden: überwiegend blasig bis keulig, basal meist breit aufsitzend, nur ausnahmsweise gestielt, am Apex mit einfachen, igeligen Auswüchsen; ca. 15-28 x 8-15; Basidien: 2- oder 4-sporig (im LS-Präparat reife alle kollabiert), mit Schnallen; Sporen: ellipsoid, extrem dünnwandig, Maße: 9,2 x 5,4 (8,7-9,7 x 5,0-6,1), Q=1,68, 10 Sp. gemessen;

Nr. 2: Mycena polygramma (Bull.: Fr.) Gray

Zur Bestimmung: Makroskopisch klar. Unkritisch.

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Funddaten: 10.10.2017; Italien, Toskana, Bibbiena, Casentino, Foresta di Camaldoli, ca. 950 m; Wanderweg 72 vom Campingplatz beim Monastero di Camaldoli zur Forsthütte Rifugio Secchieta; Tannen-Douglasien-Hochwald auf vermutlich leicht saurem Boden (N. erytropus-Standort); wohl in Verbindung mit finalmorschem, vergrabenem Holz, aber scheinbar terrestrisch; gesellig (5 Fk);
Hut bis 3 cm breit; Stiel bis 8 x 0,5 cm, sehr kräftig und deutlich gerillt (mit bloßem Auge leicht zu sehen); Lamellen hellgrau; Geruch unauffällig; im Übrigen siehe Fotos; Mikromerkmale vom Exsikkat: Cheilozystiden: keulig, apikal mit unterschiedlich vielen und sehr unterschiedlich langen, oft etwas irregulären fingerigen Auswüchsen; Sporen: breit ellipsoid, Maße: 8,7 x 6,4 (8,2-9,7 x 6,1-6,5), Q=1,37, 10 Sp. vom Abwurf gemessen;