Cortinarius 2018, Telamonia

Hinweis: Alle Mikromerkmale und Mikrofotos basieren auf Exsikkatpräparaten in 3-4%iger Kalilauge. Die Bestimmungen orientieren sich überwiegend an den Schlüsseln und Beschreibungen in der Funga Nordica (FN) sowie der Flora Photografica (CFP).

Nr. 1: Cortinarius spec.

Zur Bestimmung: Obtusus-Gruppe.

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Funddaten: 08.09.2018; MTB 8134-3-4-3, 615 m; Koordinaten: 11,377300748936133 E; 47,799565251473574 N; D-By-Landkreis Weilheim-Schongau, Gemeinde Penzberg, Faistenberg, Kohlfilz, am Rand der Moorheide westlich des Wanderwegs Faistenberg-Promberg; Moorwald mit Kiefer, Fichte und Birke; bei jungen Fichten und Birken zwischen Sphagnum und anderen Moosen, gesellig (ca. 10 Fk); verges. mit Leccinum holopus;
Hut: bis 2 cm breit, meist spitz gebuckelt mit etwas glasigem Buckel, jung schokobraun, dann rehbraun bis lehmbraun, etwa bis zum halben Radius durchscheinend gestreift, hygrophan, sandgelb ausblassend; Stiel: bis 6 x 0,3 cm, basal gleichdick, sandgelb; Velum weiß, als +/- dichte Überfaserung ausgeprägt; Lamellen: leicht aufsteigend und breit angewachsen, bisw. auch mit Zahn kurz herablaufend, mäßig gedrängt, ockerbraun, honigbraun, Schneiden weißlich abgesetzt; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: rafanoid; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Epikutis völlig hyalin, Zellen relativ breit, ca. 4-10 µm; Hypoderm normal ausgeprägt, Zellen ca. 13-18 breit, mit körneligem bernsteinfarbenem Dickwandpigment und an schmaleren Zellen mit groben querstreifigen Inkrustationen; Lamellenschneide: subfertil, mit vielen keuligen sterilen Zellen, die sich aber kaum von Basidiolen unterscheiden lassen und kein steriles Band bilden; Basidien: 4-sporig, Maße: ca. 24-32 x 7-9; Sporen: ellipsoid, apikal meist mittelbreit gerundet, ohne Depression, mäßig stark warzig, Warzen knapp überstehend, am Apex etwas weiter überstehend, schwach dextrinoid (in Melzer etwas dunkler als in KOH); Maße: 7,7 x 5,0 (7,1-8,2 x 4,7-8,4), Q=1,56 (1,39-1,67), 20 Sp. gemessen;

Nr. 2: Cortinarius neofallax Carteret & Reumaux

Zur Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzierung bestimmt. Die Kollektion hat makroskopisch große Ähnlichkeit mit der Kollektion aus Klais (18.10.2011), unterscheidet sich jedoch durch die kaum ausgeprägte Ringzone, fehlenden Geruch und erheblich gedrungenere Sporen.

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Funddaten: 26.09.2018; MTB 8033-4-1-4, 680 m, Koordinaten: 11,27342 E, 47,92589 N; D – By – Landkreis Starnberg, Gemeinde Tutzing, Garatshausen, am X9er Wanderpfad am Pfaffenberg; junger Fichtenmischwald über Würmmoräne; bei Fichte und Lärche im Moos; gesellig (>10 Fk);
Hut: bis 2,5 cm breit, stets spitz gebuckelt, trocken, glatt, nicht oder nur am Rand schwach durchscheinend gestreift, rehbraun, hygrophan; Stiel: bis 8,5 x 0,35 cm, basal verjüngt, hohl, beigebraun, an der Basis bisw. blau; Velum weiß, faserig, bildet mehrere Gürtel; Lamellen: aufsteigend und mäßig breit angewachsen, gedrängt, jung olivbraun, dann lehmbraun bis rehbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Epikutiszellen in der obersten Lage teils gelifiziert, intakte hyalin oder mit feinen, unauffälligen Inkrustationen; Hypoderm normal ausgeprägt, Zellen ca. 15-20 µm breit, mit hellgelbem Dickwandpigment, in tieferen Schichten und an schmaleren Zellen mit blassgelblichen querstreifigen Inkrustationen; Lamellenschneide: fertil; Lamellentrama: schwach pigmentiert, ohne auffallende Inkrustationen; Basidien: 4-sporig, Maße: ca. 23-27 x 6,5-7,5; Sporen: breit ellipsoid, apikal breit gerundet, unterm Apikulus meist abgeflacht und bisw. mit schwach ausgeprägter Depression, fein warzig, deutlich dextrinoid (orangebraun in Melzer), Warzen fein, apikal auch gröber, nur apikal bisw. deutlich überstehend, Spore im Umriss fein rau bis glatt; Maße: 6,7 x 4,6 (6,2-7,6 x 4,4-4,9), Q=1,46 (1,31-1,69), 20 Sp. gemessen;

Nr. 3: Cortinarius subobtusobrunneus Bidaud

Zur Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzierung bestimmt. Auffallende Merkmale: scheckig werdende Hüte, sterile Lamellenschneide und stark dextrinoide grobwarzige Sporen.

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Funddaten: 21.09.2018; MTB 8533-1-2-3, 1140 m; Koordinaten: 11,20738 E; 47,47867 N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, „am Berg“, Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; Fichtenwald über Partnachkalk auf oberflächlich abgesauertem Boden; auf einer moosigen Waldschneise bei Fichte; gesellig bis kleinbüschelig (>10 Fk);
Hut: bis 3 cm breit, jung kegelig, dann gewölbt, unterschiedlich markant gebuckelt, trocken, glatt, schokoladenbraun, stark hygrophan, streifig-scheckig ausblassend und dann wie marmoriert; Stiel: bis 5 x 0,5 cm, basal meist leicht verjüngt, schmutzig cremefarben, silbrig überfasert; Velum dünn, cremefarben, bildet schwach ausgeprägte Gürtel; Lamellen: aufsteigend und breit angewachsen, oft auch ausgebuchtet und mit Zahn herablaufend, mäßig gedrängt, lehmbraun (mit minimalem Olivstich) bis rehbraun; Schneiden heller; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach, unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Epikutis eher dünn, Zellen teils schwach gelifiziert, schwach pigmentiert, meist fein inkrustiert; Hypoderm stark entwickelt, aus kastenförmigen, ca. 10-25 µm breiten Zellen; mit schwach ausgeprägtem blassgelbem Dickwandpigment, in tieferen Schichten an schmaleren Zellen auch mit körnigem Dickwandpigment und querstreifigen blassen Inkrustationen; Lamellenschneide: steril; mit einem durchgehenden Band aus sterilen, meist keuligen bis subzylindrischen Marginalzellen, meist mit schlankeren Basalabschnitten verkettet; Marginalzellen nicht größer als die Basidien; Basidien: 4-sporig, ca. 27-33 x 7,5-9,5; Sporen: ellipsoid, apikal meist breit gerundet, sehr grob warzig, stark dextrinoid (dunkel rotbraun in Melzer); Warzen oft kurzgratig verlängert oder zusammenfließend, vor allem in Apexnähe oft sehr dick und dort bis 0,5 µm überstehend; Maße: 7,6 x 5,2 (6,9- 8,5 x 4,9-5,4), Q=1,47 (1,30-1,68), 20 Sp. gemessen;

Nr. 4: Cortinarius casimiri (Velen.) Huijsman

Zur Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe sequenziert. Identisch mit Cortinarius decipientoides Moenne-Loccoz & Reumaux, der wahrscheinlich ein Synonym des geläufigeren C. casimiri ist. Vergleiche die ebenfalls sequenzierten Kollektionen 47-50 von 2014!

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Funddaten: 13.10.2018; MTB 8533-1-2-3, 1080 m; Koordinaten: 11° 13' 5,21'' E; 47° 28' 43,23'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, „am Berg“, Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; nasse Mähwiese über Partnachkalk; an sehr nasser Stelle am Waldrand in der moosigen Wiese bei größerer Fichte und jungen Buchen; gesellig (4 Fk);
Hut: bis 3,1 cm breit, gewölbt mit kleinem Buckel, glatt, aber jung durch Velumreste weißlich überfilzt und dadurch fast feinschuppig wirkend, rehbraun, am Buckel dunkler kastanienbraun; Stiel: bis 5,5 x 0,4 cm, basal gleichdick oder schwach keulig erweitert, braunbeige, auch apikal weißlich überfasert; Velum weiß, faserig, bildet +/- deutlich ausgeprägte Gürtel; Lamellen: ausgebuchtet und breit angewachsen, entfernt, lehmbraun, Schneide gleichfarbig und glatt; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach, nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Epikutis sehr dünn, Zellen teils kollabiert, fein inkrustiert; Hypoderm stark entwickelt, Zellen ca. 15-30 µm breit, meist mit kräftigem, teils etwas körnelig wirkendem Dickwandpigment, in tieferen Schichten mit querstreifigen Inkrustationen und Placken; Lamellenschneide: fertil; Lamellentrama: sehr blass pigmentiert, höchstens sehr fein inkrustiert; Basidien: 4-sporig, ca. 34-43 x 9-12; Sporen: schlank ellipsoid bis subzylindrisch, apikal mittelbreit gerundet und meist etwas schmäler als an der Basis, unterm Apikulus bestenfalls etwas abgeflacht, aber ohne suprahilare Depression ,Seitenwände oft recht gerade, sehr fein warzig, im Umriss fein rau bis fast glatt, blass gefärbt, mäßig stark dextrinoid (in Melzer orangebraun); Maße: 10,6 x 5,6 (9,2-11,4 x 5,1-6,3), Q=1,88 (1,75-2,08), 20 Sp. gemessen;

Nr. 5: Cortinarius alboadustus Bidaud

Zur Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzanalyse bestimmt. Ein speckig glänzender Eichenbegleiter mit auffallend eingeschnürten Basidien.

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Funddaten: 02.10.2018; MTB 8133-2-3-4, 640 m, Koordinaten: 11° 17' 17,42'' E, 47° 51' 34,88'' N; D – By – Landkreis Weilheim-Schongau, Gemeinde Bernried am Starnberger See, Bernrieder Park, zwischen Seeshaupter Straße und Reitweg; Laubmischwald (Buche, Eiche, Linde, Birke, Erle) über würmeiszeitlicher Grundmoräne oder Alluvialboden; bei solitärer Eiche auf der Wiese, gesellig bis kleinbüschelig (>10 Fk);
Hut: bis 4,2 cm breit, jung kegelig, dann flach gewölbt bis ausgebreitet, meist mit Papille, seltener mit kleinem abgerundetem Buckel, trocken, glatt, frisch speckig glänzend, schokoladenbraun, hygrophan; Stiel: bis 5 x 0,7 cm, basal schwach oder stark spindelig-keulig erweitert und dann ausspitzend, etwas heller als der Hut, rehbraun bis kastanienbraun; Velum weiß, schwach ausgeprägt und rasch vergänglich; Lamellen: kurz abgerundet oder ausgebuchtet und breit angewachsen, mäßig gedrängt, kastanienbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach, unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Epikutis stark gelifiziert, Zellen blass pigmentiert; Hypoderm schwach entwickelt, Zellen nicht über 20 µm breit und eher gestreckt, mit blass gelbem, teils auch körnig wirkendem bernsteinfarbenem Dickwandpigment und an schmaleren Zellen mit stark ausgeprägten querstreifigen Inkrustationen; Lamellenschneide: fertil; Lamellentrama: sehr blass pigmentiert, eher marmoriert als inkrustiert; Basidien: 4-sporig, in der Mitte oft etwas eingeschnürt (auffallendes Merkmal), mit langen Sterigmata, Maße: ca. 28-37 x 7,5-8; Sporen: ellipsoid bis tropfenförmig, apikal stets sehr breit gerundet, meist mit schwacher suprahilarer Depression, grob stachelwarzig, Warzen vor allem apikal grob und bis knapp 1 µm überstehend, stark dextrinoid (in Melzer rotbraun), Maße: 7,7 x 5,3 (7,0-8,7 x 4,9-5,6), Q=1,45 (1,30-1,61), 20 Sp. gemessen;

Nr. 6: Cortinarius fragrantissimus Ammirati, Beug, Liimat., Niskanen & O.Ceska

Zur Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe sequenzuiert.

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Funddaten: 26.09.2018; MTB 8033-4-1-4, 690 m, Koordinaten: 11,2768 E, 47,92949 N; D – By – Landkreis Starnberg, Gemeinde Feldafing, Garatshausen, am Wanderpfad über die Kuppen nördlich des Pfaffenbergs; Mischwald (Fichte, Birke, Buche, Kiefer) über Würmmoräne; bei Birke und (weiter entfernt) Fichte, gesellig (>10 Fk), verges. mit Lactarius repraesentaneus, L. trivialis und Russula viscida;
Hut: bis 2,5 cm breit, jung kegelig, dann gewölbt bis ausgebreitet und spitz gebuckelt, glatt, trocken, schokoladenbraun bis kastanienbraun, jung ungestreift, reif etwa zu 1/3 des Radius durchscheinend gestreift, hygrophan; Hutrand jung mit weißem Saum (Cortinareste); Stiel: bis 5,5 x 0,4 cm, basal gleichdick oder etwas verjüngt, tief in der Streu verankert und oft stark verbogen, braun, aber stark silbrigweiß überfasert und dadurch heller wirkend, an der Stielbasis bisw. blau; Velum weiß, faserig, bildet eher schwach ausgeprägte Gürtel; Lamellen: aufsteigend und breit angewachsen, mäßig gedrängt, bei älteren Fk eher entfernt, jung olivbraun mit weißlichen Schneiden, dann lehmbraun bis kastanienbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach aromatisch, vielleicht am ehesten mit süßlich-blütenduftartiger Komponente (Pelargonium); Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Epikutis sehr dünn, Zellen hyalin, meist intakt, einzelne schwach gelifiziert; Hypoderm sehr stark ausgeprägt, Zellen ca. 20-36 µm breit, oft kastenförmig, meist mit nur blassgelbe Wänden; in tieferen Schichten mit starken querstreifigen Inkrustationen und bernsteinfarbenen Placken; Lamellenschneide: fertil, mit vielen basidiolenartigen sterilen Zellen; Lamellentrama: stark querstreifig und krustenartig inkrustiert, auch mit dunkelbraune Placken, in dickerer Schicht sehr dunkel und kräftig pigmentiert; Basidien: 4-sporig, Maße ca. 22-29 x 6,5-7; Sporen: breit ellipsoid, apikal meist breit gerundet, unterm Apikulus oft etwas abgeflacht oder mit schwach ausgeprägter Depression, fein warzig, im Umriss fein rauh, kräftig dextrinoid (orangebraun in Melzer), Warzen klein und niedrig, einzelne Sporen etwas dunkler und gröber warzig, Maße: 7,3 x 5,0 (6,9-7,9 x 4,9-5,2), Q=1,46 (1,33-1,56), 20 Sp. gemessen;

Nr. 7: Cortinarius fulvescentoideus Kytöv., Niskanen & Liimat.

Zur Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzierung bestimmt.

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Funddaten: 21.09.2018; MTB 8533-1-2-3, 1150 m; Koordinaten: 11,20783 E; 47,47898 N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, „am Berg“, Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; Moor mit jungem Fichtenbestand; an grasig-moosiger Stelle bei Fichte, nicht direkt im Sphagnum; gesellig bis kleinbüschelig (ca. 15 Fk); verges. mit Kollektion Nr. 8;
Hut: bis 3,2 cm breit, flach gewölbt und meist mit kleinem Buckel, alt bisw. mit etwas hochgeschlagenen Rändern, trocken, matt, jung durch feinfaserige, cremefarbene bis cremegelbliche Velumreste etwas filzig, kastanienbraun, am Scheitel schokoladenbraun, ungestreift, nur alt am Rand ganz durchscheinend gestreift; hygrophan; Stiel: bis 6,5 x 0,6 cm, basal spindelig erweitert und dann verjüngt, aufgeblasen hohl, cremebeige, schwach silbrig überfasert; Velum unauffällig, dünn, cremefarben bis cremegelblich; Lamellen: aufsteigend und mäßig breit angewachsen, schmal, mäßig gedrängt; ockerbraun bis honigbraun; Schneiden heller abgesetzt (cremeweiß); Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Epikutis-Zellen relativ breit, intakt, glatt und hyalin; Hypoderm stark ausgeprägt, Zellen oft subisodiametrisch, mit körnigem bernsteinfarbenem Dickwandpigment, an schmaleren Zellen auch mit querstreifigen Inkrustationen; Lamellentrama: in dicker Schicht gelbbraun, einzelne Zellen aber fast glatt und hyalin, ohne auffällige Inkrustationen; Lamellenschneide: fertil; Basidien: 4-sporig, ca. 27-34 x 8-9; Sporen: subamygdaloid, apikal mittelbreit bis schmal gerundet, fein warzig, im Umriss fast glatt bis feinst rau, relativ blass gelb in KOH, schwach dextrinoid (in Melzer ockerbraun); Warzen sehr fein und niedrig, mäßig dicht; Maße: 8,0 x 4,7 (7,1-9,3 x 4,2-5,4), Q=1,70 (1,55-1,94), 30 Sp. gemessen;

Nr. 8: Cortinarius fulvescentoideus Kytöv., Niskanen & Liimat.

Zur Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzierung bestimmt.

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Funddaten: 21.09.2018; MTB 8533-1-2-3, 1150 m; Koordinaten: 11,20783 E; 47,47898 N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, „am Berg“, Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; Moor mit jungem Fichtenbestand; bei Fichte direkt im Sphagnum; gesellig bis kleinbüschelig (ca. 10 Fk); verges. mit Kollektion Nr. 7;
Hut: bis 2,6 cm breit, flach gewölbt bis ausgebreitet und meist mit kleinem Buckel, trocken, matt, jung durch feinfaserige, cremefarbene Velumreste minimal filzig, kastanienbraun bis rehbraun (etwas lebhafter als Koll. 514), auch jung am Rand durchscheinend gestreift; hygrophan; Stiel: bis 5,5 x 0,4 cm, basal spindelig erweitert und dann verjüngt, hohl, cremebeige, schwach silbrig überfasert; Velum unauffällig, dünn, cremefarben bis cremegelblich; Lamellen: aufsteigend und mäßig breit angewachsen, mäßig gedrängt; ockerbraun; Schneiden etwas heller; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: wie bei Kollektion 7. Lamellenschneide: fertil; Lamellentrama: wie bei Koll. 7 Sporen: subamygdaloid, apikal mittelbreit bis schmal gerundet, fein warzig, im Umriss fast glatt bis feinst rau, relativ blass gelb in KOH, schwach dextrinoid (in Melzer ockerbraun); Warzen sehr fein und niedrig, mäßig dicht; Maße: 8,5 x 5,1 (7,8-9,2 x 4,8-5,7), Q=1,66 (1,55-1,82), 20 Sp. gemessen;

Nr. 9: Cortinarius suberi Soop

Zur Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzierung bestimmt.

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Funddaten: 21.09.2018; MTB 8533-1-2-3, 1150 m; Koordinaten: 11,20825 E; 47,47908 N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, „am Berg“, Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; Moor mit jungem Fichtenbestand; bei Fichte nicht direkt im Sphagnum (aber dieses in unmittelbarer Nähe); gesellig (5 Fk); verges. mit Hebeloma spec.;
Hut: bis 4,5 cm breit, jung kegelig, dann gewölbt mit stark ausgeprägtem stumpfem Buckel, trocken, matt, graubraun, zum Rand hin oft mit dunkelbraunen Wasserstreifen; hygrophan; Stiel: bis 7 x 1,1 cm, basal keulig (Keule bis 2 cm breit), bisw. auch kurz wurzelnd, schmutzig weiß bis beige; Velum mäßig stark, cremeweiß, bildet angedrückte Gürtel; Lamellen: aufsteigend und breit angewachsen, gedrängt, dick, jung olivbraun bis lehmbraun, alte dunkler rehbraun; Schneiden weißlich oder gleichfarbig und oft fein schartig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach aromatisch; KOH (40%): am Hut dunkel olivbraun; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Epikutiszellen relativ schmal, intakt, überwiegend diffus olivbraun, fein inkrustiert, auch blass querstreifig (aber unauffällig); Hypoderm ausgeprägt, Zellen unter 20 µm im Durchmesser, mit blassgelbem Dickwandpigment, ohne auffallende Inkrustationen oder Körnchen; Lamellenschneide: fertil; Lamellentrama: Zellen hyalin, ohne Inkrustationen; Basidien: 4-sporig, ca. 25-33 x 6-8; Sporen: ellipsoid, in Aufsicht ovoid, apikal breit bis mittelbreit gerundet, unterm Apikulus meist etwas abgeflacht und gelegentlich mit schwach ausgeprägter Depression, mittelkräftig warzig, im Umriss deutlich rau, stark dextrinoid (dunkel rotbraun in Melzer), Warzen mittelgrob, am Apex etwas gröber und stärker überstehend, Plage schwach ausgeprägt; Maße: 6,9 x 4,5 (6,0-7,7 x 4,1-4,8), Q=1,54 (1,38-1,70), 20 Sp. gemessen;

Nr. 10: Cortinarius cf. suillonigrescens Reumaux

Zur Bestimmung: Sordescendes. Erinnnert makroskopisch an die vom selben Standort stammende Kollektion vom 27.09.2013, die allerdings etwas gedrungenere und gröber warzige Sporen sowie ein deutliches Hypoderm und glatte Epikutiszellen aufwies.

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Funddaten: 01.10.2018; MTB 7935-3-1-2, 550 m; D – By – Landkreis München, Gemeinde Grünwald, östliche Isarleite nördlich der Grünwalder Brücke; Buchenwald auf Kalk (Schotter, Nagelflu); in der Laubstreu, kleinbüschelig; leg. Martin Zierhut
Hut: gewölbt, trocken, sehr hell cremefarben bis beige, eingewachsen faserig und dunkler wasserstreifig; Stiel: bauchig-keulig, auf hellbraunem Grund dicht weißlich überfasert; Velum eher dünn, weiß; Lamellen: mäßig gedrängt, lehmbraun; Fleisch und Geruch: nicht untersucht; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Trockene Cutis, Zellen intakt, überwiegen blass, aber deutlich querstreifig inkrustiert; Hypoderm nicht ausgeprägt; subamygdaloid, apikal mittelbreit bis schmal gerundet, unterm Apikulus abgeflacht und oft mit leichter Depression, grob warzig, Warzen vor allem apikal deutlich überstehend (bis 0,5 µm), stark dextrinoid (in Melzer rotbraun); Maße: 10,3 x 6,5 (9,6-11 x 5,9-6,8), Q=1,60 (1,52-1,67), 20 Sp. gemessen;

Nr. 11: Cortinarius suboxytoneus Bidaud

Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt. Im Vergleich zu den anderen Aufsammlungen mit relativ großen, schmalen Sporen.

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Funddaten: 06.10.2018; MTB 8032-2-3-1, 585 m, Koordinaten: 11° 5'3.39"E, 47°58'22.30"N; D – By – Landkreis Landsberg am Lech, Gemeinde Dießen am Ammersee, Riederau, Bierdorf, am Ostende der Forststraße (R4) zwischen Gruberbach und Kapellesgraben, zwischen Forststraße und Kapellesgraben; Mischwald (Buche, Eiche, Fichte, Kiefer, Tanne, Birke, Schwarzerle) über Würmmoräne; in der Laubstreu bei Buchen und krüppeligen Fichten; gesellig (3 Fk); verges. mit C. olidus, L. pallidus und L. luridus;
Hut: bis 4,5 cm breit, trocken und glatt, ungestreift, Hutrand jung durch Velumreste weißlich filzig, kastanienbraun, hygrophan; Stiel: basal spindelig keulig oder ausgeprägt knollig, schmutzig weiß; Velum weiß, dünn, bildet einen flächigen Überzug am Stiel; Lamellen: steil aufsteigend und schmal angewachsen, mäßig gedrängt, lehmbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach nach Enzianschnaps; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Epicutiszellen recht variabel, sehr verschieden breit, teilweise kollabiert und recht locker liegend, aber keine echte Ixocutis bildend, teils hyalin, teils fein und sehr blass inkrustiert, teils diffus bis fleckig olivbraun pigmenitert; Hypoderm entwickelt, Zellen meist 10-15, gelegentlich bis 20 µm breit, mit sehr blassem unauffälligem Dickwandpigment; in tieferen Schichten auch mit blass olivbraunen querstreifigen Inkrustationen; Lamellenschneide: fertil, ohne auffallende Marginalzellen; Lamellentrama: sehr blass pigmentiert, ohne auffallende Inkrustationen; Basidien: 4-sporig, teils mit Nekropigment; Sporen: ellipsoid, apikal meist sehr breit, seltener mittelbreit gerundet, unterm Apikulus meist abgeflacht, aber ohne Depression, mäßig grob warzig, im Umriss rau, Warzen mäßig grob, nur am Apex bis 0,5 µm überstehend, stark dextrinoid, Maße: 8,3 x 5,0 (7,6-8,7 x 4,6-5,6), Q=1,65 (1,55-1,87), 20 Sp. gemessen;

Nr. 12: Cortinarius turgidus Fr.

Zur Bestimmung: Makroskopisch klar.

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Funddaten: 06.10.2018; MTB 8032-2-3-1, 590 m, Koordinaten: 11° 5' 8,83'' E, 47° 58' 16,32'' N; D – By – Landkreis Landsberg am Lech, Gemeinde Dießen am Ammersee, Riederau, Bierdorf, am Rand der Viehweide südlich des Gruberbachs; Mischwald (Buche, Eiche, Fichte, Kiefer, Tanne, Birke, Schwarzerle) über Würmmoräne; bei großen Buchen und Tannen; gesellig (>10 Fk); verges. u.a. mit C. torvus, L. blennius;
Hut: bis 5,5 cm breit, trocken, eingewachsen faserig und am Rand oft etwas wasserstreifig; Stiel: basal spindelig-keulig; Velum weiß; Lamellen: mäßig gedrängt, lehmbraun Geruch: schwach; im Übrigen siehe Fotos. Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Epikutis relativ dick, Zellen überwiegend intakt, einzelne kollabiert, meist sehr blass und fein querstreifig inkrustiert, einige mit diffus oder marmoriert wirkendem olivbraunem Pigment; Hypoderm entwickelt, Zellen nicht über 15 µm breit, mit sehr blassem unauffälligem Dickwandpigment; Sporen: ellipsoid, in Aufsicht ovoid, apikal meist sehr breit gerundet, unterm Apikulus abgeflacht, oft mit schwacher suprahilarer Depression, fein warzig, im Umriss rau, Warzen auch am Apex nur wenig überstehend, stark dextrinoid, Maße: 9,1 x 5,9 (8,2-9,9 x 5,4-6,3), Q=1,56 (1,44-1,69), 20 Sp. gemessen;

Nr. 13: Cortinarius rigidipes M.M. Moser

Zur Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzierung bestimmt. Bei allen drei bisherigen Kollektionen völlig übereinstimmend: Ökologie (Bergmischwald mit Tanne, Fichte, Buche auf Kalk), Makroskopie, sterile Lamellenschneide, HDS-Beschaffenheit sowie Sporenform und –ornamentation. Geringe mikroskopische Unterschiede gibt es bei der Sporengröße sowie der Größe und Form der Cheilozystiden.

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Funddaten: 04.10.2018; MTB 8234-4-3-2, 700 m, Koordinaten: 11°26'18.81"E, 47°42'55.90"N; D – By – Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Bichl, Steinbachtal, an der unteren Forststraße; Bergmischwald (Buche, Tanne, Fichte, Bergahorn) in der Flyschzone, teils auch über Würmmoräne; bei Tanne, Buche und Fichte; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 5,5 cm breit, meist deutlich gebuckelt, trocken, glatt, schokobraun, hygrophan; Stiel: bis 10 x 0,7 cm, basal gleichdick, undefinierbar gefärbt, silbrig glänzend, mit grünlichem Schein, stellenweise braun verfärbt; Lamellen: aufsteigend angewachsen, mäßig gedrängt bis entfernt, kastanienbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach rafanoid; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Epicutis dünn, Zellen überwiegend intakt, nur wenige leicht kollabiert, mit blass olivbraunem, wahrscheinlich überwiegen extrazellulärem, fein inkrustierendem Pigment, das aber keine reguläre Querstreifung bildet, sondern eher fleckig-marmorierend wirkt, bisw. mit Lochschnallen; Hypoderm entwickelt, Zellen länglich-kastenförmig, meist 10-15 µm, gelegentlich bis 20 µm breit, mit sehr blass gelbem Dickwandpigment, nur in tieferen Schichten an schmaleren Zellen mit blassen querstreifigen Inkrustationen; Lamellenschneide: komplett steril durch eine ziemlich breite Schicht aus kettig angeordneten Elementen mit keuligen Endzellen; Endzellen ca. 18-40 x 9-15; Lamellentrama: fein querstreifig inkrustiert; Basidien: 4-sporig, teils mit Nekropigment; Maße: ca. 32-35 x 7-8; Sporen: subamygdaloid, in Aufsicht schlank ovoid, apikal mittelbreit bis schmal gerundet, meist mit schwacher suprahilarer Depression und deutlich ausgeprägter Plage, mittelgrob, apikal auch gröber warzig, im Umriss kräftig rau bis kurzstachelig, sehr stark dextrinoid, Warzen mittelgrob bis grob und vor allem apikal bis knapp 1 µm überstehend; Maße: 8,7 x 5,4 (7,9-9,6 x 5,1-5,8), Q=1,63 (1,49-1,82), 20 Sp. gemessen;

Nr. 14: Cortinarius albocyaneus Fr.

Zur Bestimmung: Der schmächtige Habitus und der leicht hygrophan wirkende, im Zentrum ocker verfärbende Hut entsprechen genau der Darstellung in CFP.

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Funddaten: 04.10.2018; MTB 8234-4-3-2, 805 m, Koordinaten: 11°27'5.95"E, 47°42'42.01"N; D – By – Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Bichl, Steinbachtal; Bergmischwald (Buche, Tanne, Fichte, Bergahorn) in der Flyschzone, teils auch über Würmmoräne; bei Buche und Tanne; gesellig (2 Fk);
Hut: bis 4,8 cm breit, trocken, eingewachsen faserig, blass bläulichgrau, am Scheitel mit Ockerton, alt wie durchsichtig, hygrophan wirkend; am Hutrand jung mit ockergelben Velumresten; Stiel: bis 6,5 x 0,5 cm, basal spindelig-keulig erweitert, cremegrau, vom gelblichen Velum gegürtelt; Lamellen: schwach aufsteigend bis gerade angewachsen, mäßig gedrängt, anfangs blaulila, reif lehmbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach, kaum signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Epikutiszellen als Cutis angeordnet, intakt, teils hyalin, teils fein inkrustiert, teils blassgelb intrazellulär pigmentiert; Hypoderm entwickelt, Zellen bis ca. 15 µm breit, mit blassgelbem Dickwandpigment; Sporen: breit ellipsoid bis subglobos, mäßig stark warzig, Warzen meist nur leicht überstehend, bei einzelnen Sporen auch stärker, Maße: 8,6 x 6,7 (8,0-9,7 x 6,2-7,3), Q=1,28 (1,19-1,39), 20 Sp. gemessen;

Nr. 15: Cortinarius caninus (Fr.: Fr.) Fr.

Zur Bestimmung: Durch das braune Velum und die Formolreaktion gut festgelegt. Sporenmaße stimmen gut mit der Kollektion vom Hörnle (2017) überein.

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Funddaten: 21.09.2018; MTB 8533-1-1-4, 1180 m; Koordinaten: 11,20616 E; 47,4807 N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, „am Berg“, Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; Fichtenwald über Partnachkalk auf oberflächlich abgesauertem Boden; am Waldrand in der nassen Wiese bei Fichte; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 7,2 cm breit, trocken,glatt, bisw. feinst marmoriert, lehmbraun; Stiel: bis 8,5 x 1 cm, basal spindelig-keulig erweitert und dann verjüngt, schmutzig cremefarben; Velum hellbraun, bildet eine deutliche Abrisszone und darunter feinflockige Gürtel; Lamellen: ausgebuchtet und breit angewachsen, mäßig gedrängt, jung zart lila, dann rasch graubraun; Fleisch: siehe Schnittbild, mit Formol langsam rosa; Geruch: angenehm aromatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Sporen: subglobos, dicht warzig, Warzen mäßig grob, meist nur wenig überstehend; Maße: 8,0 x 6,6 (7,0-8,9 x 5,9-7,1), Q=1,21 (1,13-1,29), 20 Sp. gemessen;

Nr. 16: Cortinarius laniger Fr.

Zur Bestimmung: Aufgrund des stärker schuppigen Huts und der fehlenden Lilatöne von C. solis-occasus unterscheidbar. Sporenform und –maße eignen sich wohl eher nicht als Unterscheidungsmerkmal der beiden Arten.

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Funddaten: 26.09.2018; MTB 8033-4-1-4, 680 m, Koordinaten: 11,27342 E, 47,92589 N; D – By – Landkreis Starnberg, Gemeinde Tutzing, Garatshausen, am X9er Wanderpfad am Pfaffenberg; junger Fichtenmischwald über Würmmoräne; bei Fichte und Kiefer im Moos; gesellig (>5 Fk);
Hut bis 5,5 cm breit, Geruch im Schnitt nach Radi, im Übrigen siehe Fotos! Mikromerkmale vom Exsikkat: Sporen: ellipsoid, apikal meist sehr breit, seltener mittelbreit gerundet, dicht und mäßig grob warzig, Warzen isoliert und fein bis mittelgrob, Spore im Umriss fein bis grob rau; Maße: 9,7 x 6,5 (8,8-10,7 x 6,0-7,0), Q=1,50 (1,35-1,62), 20 Sp. gemessen;

Nr. 17: Cortinarius renidens Fr.

Zur Bestimmung: Die Sporen sind etwas schmaler als laut Literatur (FN, GCI, CFP)

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Funddaten: 21.09.2018; MTB 8533-1-2-3, 1090 m; Koordinaten: 11,21162 E; 47,47729 N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, „am Berg“, Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswalds; anmooriger Fichtenjungwald über Partnachkalk auf oberflächlich abgesauertem Boden; an grasig-moosiger Stelle bei Fichte, nicht direkt im Sphagnum; gesellig bis kleinbüschelig (>20 Fk);
Hut: bis 4 cm breit, gewölbt mit breitem Buckel, glatt, trocken, lebhaft orangebraun, nur am Rand kurz durchscheinend gestreift, hygrophan, beige verblassend; Stiel: bis 5,5 x 0,6 cm, basal gleichdick oder schwach verjüngt, cremegelb mit dunklerem honiggelbem Reflex, ohne Velumspuren; Lamellen: aufsteigend bis ausgebuchtet und breit angewachsen, gedrängt, honiggelb; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Epicutiszellen intakt, schmal, recht locker liegend, stark querstreifig goldgelb inkrustiert; Hypoderm schwach entwickelt, Zellen breiter, aber gestreckt, mit blassgelbem, stellenweise körnigem Dickwandpigment und oft mit querstreifigen Inkrustationen; Sporen: breit ellipsoid, apikal breit oder mittelbreit gerundet, schwach warzig, Warzen klein, niedrig und schütter, nur minimal überstehend; Maße: 6,7 x 4,6 (5,9-7,5 x 4,3-5,3), Q=1,45 (1,33-1,60), 20 Sp. gemessen;

Nr. 18: Cortinarius renidens Fr.

Zur Bestimmung: Unkritisch.

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Funddaten: 29.09.2018; MTB 8134-2-2-1, 640 m, Koordinaten: 11,47013 E, 47,89518 N; D – By – Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Egling, Ascholding, Haarschwaige, "in der Kehr"; Mischwald (Buche, Kiefer, Fichte) über Würmmoräne; an feuchter Stelle mit viel Schachtelhalm bei Fichte und junger Buche; gesellig (ca. 8 Fk);
Hut: bis 4 cm breit, trocken, glatt, lebhaft orangebraun, stark hygrophan, von Scheitel her semmelgelb ausblassend; Stiel: bis 8,5 x 0,9 cm, basal schwach verjüngt, cremebeige bis beige mit goldgelbem Schein, bräunlich streifig, ohne Velumreste; Lamellen: stark aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, ganz jung sandgelb, dann rasch honigbraun bis ockerbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach, unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Epikutiszellen locker liegend und teils gelifiziert (Übergang zu Ixocutis), überwiegend querstreifig gelb inkrustiert, teils aber auch hyalin; Hypoderm schwach entwickelt, Zellen deutlich breiter, aber nicht über 15 µm breit und langgestreckt, mit gelbem bis goldgelbem, oft körnig wirkendem Dickwandpigment, an schmaleren Stellen stark querstreifig inkrustiert; Sporen: ellipsoid, apikal breit gerundet, mäßig grob warzig, im Umriss rau, schwach dextrinoid (in Melzer ockerbraun), Maße: 6,5 x 4,7 (6,2-7,0 x 4,5-5,1), Q=1,38 (1,29-1,47), 20 Sp. gemessen;


Es folgen einige nachträglich hochgeladene Aufsammlungen aus früheren Jahren, die ich aus programmiertechnischen Gründen auf die 2018er Seite stelle.

Nr. 19: Cortinarius praestigiosus (Fr.) M.M. Moser

Zur Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzierung bestimmt.

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Funddaten: 20.09.2012; MTB 7934-4-1-2, 600 m; D-By-München, Forstenrieder Park, Sukzessionsflächen östlich des Eichelgartens, südlich der Römerstraße; bodensaurer Laubmischwald (Eiche, Buche, Hainbuche, Linde, Zitterpappel, Salweide, Fichte) auf hochwürmeiszeitlichen Schottern (kalkhaltig); um eine Salweide herum, in der Nähe auch Eiche und (weiter entfernt) Fichte, gesellig bis kleinbüschelig (>10 Fk);
Hut: bis 3,5 cm breit, jung kegelig, später flach ausgebreitet mit oft unregelmäßigem Rand und abgerundetem, vorgezogenem Buckel; Oberfläche feinst faserig bis glatt, trocken, schwach glänzend, jung schokoladenbraun, später vor allem am Rand mehr kastanienbraun, ungestreift, nur am Rand schwach durchscheinend gestreift, Velumreste minimal; schwach hygrophan, auch nach 2 Stunden nur wenig verblasst; Stiel: bis 6 x 0,4 cm, basal gleichdick oder schwach verjüngt, auf braunem Grund silbrigweiß überfasert; Velum dünn, weiß, fein faserig, weder Gürtel noch Flocken ausbildend; Lamellen: aufsteigend und breit angewachsen (bisw. mit Zahn), mäßig gedrängt, jung blassbraun bis graubraun, später beigebraun; Schneiden weiß; Fleisch: im Hut wässrig braun, im Stiel oben dunkel graubraun, stielabwärts wärmer beigebraun; Geruch: schwach, vielleicht mit minimaler Schnapskomponente; Geschmack: mild, neutral; KOH (30%): unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Epicutis dünn, Zellen hyalin bis ganz fein inkrustiert; Hypoderm stark ausgeprägt, Zellen bis 30 µm breit, dickwandig, mit blass gelbbraunem, nicht warzig wirkendem Dickwandpigment, dazwischen keine inkrustierten schmäleren Zellen gesehen; Lamellenschneide; fertil, vereinzelt mit sterilen Marginalzellen, die kaum von Basidiolen zu unterscheiden sind; Lamellentrama: hyalin; Basidien: 4-sporig, z.B. 30x7, 27x7; Sporen: breit ellipsoid, unterm Apikulus ohne Depression und kaum abgeflacht, am Apikulus schmal bis spitz zulaufend, Apex meist sehr breit, seltener mittelbreit grundet; schwach bis mäßig warzig, im Umriss rau, Warzen am Apex gröber und bisw. überstehend; stark dextrinoid; Maße: 6,5 x 4,6 (5,5-7,5 x 4-5,5), Q=1,40 (1,31-1,44), 20 Sp. gemessen;

Nr. 20: Cortinarius lepidopus Cooke

Zur Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzierung bestimmt. Charakteristische Merkmale der Kollektion: von Anfang an haselbraune Hüte, die zum Aufplatzen neigen (Fleisch sehr brüchig) und kleine Sporen.

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Funddaten: 27.09.2010; Fundort: MTB 7934-3-2-3, 650 m; Leutstetten, Seeleiten Nord, kurz nach dem Erlenbruch im ansteigenden Buchenwald, am Rand des nach Nordwesten führenden Pfades; im reinen Buchenwald bei großen Buchen; einzeln verges. mit Cortinarius magicus, L. zonarius cf. und R. laurocerasi;
Hut: bis 4,5 cm breit, trocken, glatt, gern etwas radialrunzelig, leicht durchbrechend, hellbraun bis haselbraun; Stiel: bis 5 x 1 cm, Keule bis 1,5 cm, basal spindelig bis keulig verdickt und dann verjüngt auslaufend; Velum ocker bis ockerbraun, genattert angedrückt; Lamellen: jung hellblau, später graubraun bis ockerbraun; Fleisch: weiß, im Stiel blass graublau marmoriert (jung); Geruch: schwach weihrauchartig bis gebäckartig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Sporen: rundlich, schwach warzig, Warzen kaum erhaben, Maße: 7,0 x 5,6 (6,5-7,5 x 5,5-6,5), Q=1,24 (1,17-1,27), 20 Sp. gemessen;

Nr. 21: Cortinarius ammophiloides Bohus

Zur Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzanalyse bestimmt.

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Funddaten: 18.08.2010; Fundort: MTB 7735-4-3-2, 490 m; München, Fröttmaninger Heide, im Hügelstück östlich des Kiefernwäldchens, auf einem Hügel, unter Weidengesträuch, bei Salix und krüppeliger Kiefer, auf Erde; gesellig (8 Fk);
Hut: bis 1,1 cm breit, mit warzenf. bis fast spitzem Buckel, kastanienbraun, jung auffallend hellgrau bis grauweiß bereift, später von ockergrauem Velum glimmerig bis überfasert, Grundfarbe dunkelbraun, sicher hygrophan; Stiel: bis 2,3 x 0,15 cm, zylindrisch, hutfarben oder etwas heller, Velum sehr unauffällig, am ehesten hellgrau bis ockergrau faserig; Lamellen: ausgebuchtet angewachsen, eher entfernt (unter 20 err. den Stiel), jung dunkelbraun ohne Rotton, reif rostbraun, Schneiden bauchig; Fleisch: wässrig braun; Geruch: schwach, vielleicht minimal süßlich-fruchtig, jedenfalls weder muffig noch rafanoid; HDS: Cutis, Zellbreite ca. 4-7, oberste Lage schwach gelifiziert, Hypoderm deutlich ausgeprägt, Zellbreite ca. bis 25 µm, braunes Pigment in der Cutis fein inkrustierend, im Hypoderm grob inkrustierendes Dickwandpigment und an dünneren Hyphen deutlich quergestreift in krustierendes Pigment; Lamellenschneide: +/- steril, Cheilozystiden ziemlich deutlich differenziert, schlank keulig, ca. 35-50 x 9-15, hyalin bis blass bräunlich; Lamellentrama: mäßig bis stark braun inkrustiert; Stieltrama: deutlich braun inkrustiert; Basidien: 4-sporig, ca. 20-26 x 7,5-9, oft intrazellulär braun (wolkig) pigmentiert; Sporen: extrem variabel, breit ellipsoid, ovoid, bis schmal ellipsoid, nicht selten mit suprahilarer Depression, stark warzig, Warzen ziemlich hoch (ca. bis 0,7 µm); Maße: 8,2 x 5,1 (6,5-10 x 4,5-5,5), Q=1,61 (1,30-2,11), 30 Sp. gemessen;

Nr. 22: Cortinarius pilatii Svrcek

Zur Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzierung bestimmt.

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Funddaten: 28.10.2009; Fundort: MTB 7934-4-4-4, 550 m; Schäftlarn, Klosterwald, im Bereich der Hangquellen, im reinen Buchenwald, bei großen Buchen; gesellig (über 5 Fk);
Hut: bis 2,5 cm, kleine Art, jung spitzkegelig, später flach gewölbt mit meist spitzem, warzenförmigem, stark prominentem Buckel, Oberfläche fein befasert, schokoladenbraun, jung durch grauweißes Velum überfasert, das am Rand erhalten bleibt und so eine deutlich weiß abgesetzte Randzone bildet; stark hygrophan, erst ockerlich, dann cremegrau ausblassend; Stiel: bis 5,5 x 0,4 cm, zylindrisch, basal gleichdick oder schwach verjüngt, an der Spitze braun und dicht weißlich überfasert, stielabwärts vom recht dünnen weißen Velum dicht bis fleckig überfasert, bisw. auch ansatzweise gegürtelt; an und über der Basis häufig (nicht immer) lila, oft bis zu 1/3 der Stiellänge (vermutl. durch Mycelfilz); Lamellen: schwach ausgebuchtet angewachsen und oft mit Zahn kurz herablaufend, mäßig gedrängt (ca. 22-23 erreichen den Stiel), recht schmal (nicht über 2 mm), jung ockerbraun, später haselnussbraun; Fleisch: im Hutkern schmutzig beige, sonst wässrig braun; im Stiel ockerbraun bis rötlichbraun und im Kern beige marmoriert, basal oft etwas dunkler und nicht lila (die lila Stielbasis rührt also vom Mycelfilz; Geruch: blütenartig, Rosenduft; HDS: sehr dünne Epicutis aus ca. 4-8 breiten, hyalinen Zellen; Hypoderm gut ausgeprägt, Zellen bis 30 breit; Pigment stark inkrustierend, vor allem im Bereich zwischen und unter dem Hypoderm, aus groben, bernsteinfarbenen Placken, bisw. auch deutlich quergestreift; Lamellenschneide: fertil, Marginalzellen unauffällig, schwach differenziert; Lamellentrama: rötlichbraun inkrustiert, teils quergestreift, teils als Placken; Stieltrama: rötlichbraun inkrustiert, Pigment meist als Placken ausgebildet und im 40er besser zu sehen; Basidien: schlank keulig, 4-sporig, hyalin oder gelbbraun bis braun pigmentiert, ca. 27-33 x 6,5-8; Sporen: breitellipsoid, Apex breit gerundet, dicht und normal warzig, 7,7 x 5,2 (7-8 x 4,5-5,5), Q=1,49 (1,36-1,60);

Nr. 23: Cortinarius fulminans Moenne-Loccoz & Reumaux

Zur Bestimmung: Von der J.E.C.-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzierung bestimmt.

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Funddaten: 20.08.2017; Fundort: MTB 8435-3-4-1, 1420 m; 11.553433 E, 47.518886 N; D-By-Landkreis Bad Tölz–Wolfratshausen, Lenggries, Fall, Lerchkogel Hochleger; im Fichtenwald oberhalb der Forststraße entlang des Klausgraben-Bachs, nahe der Moorwiese; Bergfichtenwald über würmeiszeitlichen Ablagerungen (evtl. auch Plattenkalk) auf oberflächlich wohl leicht saurem Boden (dort wachsen auch Steinis und Flockis); mitten im Fichtenwald; gesellig (3 Fk), verges. mit Gomphus clavatus;
Hut: bis 2,8 cm breit, gewölbt mit breitem, stark vorgezogenem Buckel, glatt, trocken, lehmbraun bis rehbraun, stark hygrophan, vom Scheitel her ockergelb ausblassend, frisch nur am Rand schwach durchscheinend gestreift; Stiel: bis 6 x 0,5 cm, basal schwach spindelig erweitert und dann deutlich ausspitzend, cremebeige; Velum unauffällig; Lamellen: aufsteigend und breit angewachsen, bisw. auch ausgebuchtet und mit Zahn herablaufend, entfernt, jung hellbraun, reif dunkler lehmbraun bis rehbraun; Schneiden glatt; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: deutlich raphanoid; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Epikutis-Zellen schwach gelfiziert, blass bräunlichgelb pigmentiert, ohne auffallende Inkrustationen; Hypoderm schwach entwickelt, Zellen kaum über 10 µm breit, mit sehr blassem, fast hyalinem Dickwandpigment; in tieferen Schichten an schmalen Zellen auch mit deutlichen querstreifigen Inkrustationen; Lamellenschneide: fertil, mit zahlreichen sterilen Zellen, die aber kaum von Basidiolen zu differenzieren sind; Lamellentrama: fast hyalin, ohne auffällige Inkrustationen; Basidien: 4-sporig, teils olivbraun pigmentiert; Maße ca. 24-34 x 7-8,5; Sporen: ellipsoid, in Aufsicht ovoid, unterm Apikulus abgeflacht oder mit deutlich ausgeprägter Depression, Plage evident, kräftig warzig, im Umriss grob rau bis knubbelig; Warzen dicht stehend und mittelgrob bis grob, vor allem apikal deutlich überstehend; kräftig dextrinoid (in Melzer orangebraun); Maße: 8,6 x 5,2 (7,7-9,9 x 4,8-5,5), Q=1,65 (1,50-1,94), 20 Sp. gemessen;