Inocybe 2020

Hinweis: Alle Mikromerkmale und Mikrofotos basieren auf Exsikkatpräparaten in 3-4%iger Kalilauge. Die geographischen Koordinaten wurden mithilfe des Koordinaten-Ermittlers auf orchids.de bestimmt und sind demzufolge nur näherungsweise angegeben.
Bestimmungsliteratur: die Monografien von Stangl 1989 und Kuyper 1986, Ludwig 2017 (Pilzkompendium), Fungi Non Delineati 34-36, 54-55, 73-74, Funga Nordica, diverse Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften sowie die Website von Ditte Bandini (inocybe.org).
Nr. 1: Inocybe spec.

Zur Bestimmung: Ziemlich sicher identisch mit der als I. cf. xanthomelas bezeichneten Kollektion 2015-26 (15.09.2015, Tegernsee), mit der sie sowohl makro- als auch mikroskopisch exakt übereinstimmt. Die Kollektion 2015-27 (13.10.2015, Isar) unterscheidet sich ebenfalls nur unwesentlich durch etwas schmälere Sporen und stammt wie die vorliegende aus einem Auwald an der Isar. Allen 3 Kollektionen gemeinsam sind die ockergelben Hutfarben, gerandet knollige cremeweiße, nicht schwärzende Stiele, stark höckerige, ca. 10,5 µm lange Sporen, schlank fusoide bis lageniforme Hymenialzysytiden, die in KOH knallgelbe Wände haben, sowie das Habitat im eher feuchten Auwald bei Buche. I. xanthomelas sollte schwärzende Stiel aufweisen. I. strickeriana unterscheidet sich durch mehr braune Hutfarben und kürzere, gedrungenere Pleurozystiden mit schwacher bis fehlender KOH-Reaktion. Die Sequenz der Kollektion 2015-26 ist in Genbank hinterlegt (veröffentlicht in Bandini et al. 2018 „Revision of some central European species of Inocybe (Fr.: Fr.) Fr. subgenus Inocybe, with the description of five new species“ und zeigt in der Blast-Analyse maximal 88% Übereinstimmung mit anderen Sequenzen.

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Funddaten: 14.10.2020; MTB 8034-2-2-2, 560 m, Koordinaten: 11°28'56.30"E, 48° 0'41.59"N; D – By – Landkreis München, Gemeinde Baierbrunn, Klosterwald; Buchenmischwald über Rutschmassen (würmzeitliche Schotter); bei Buchen und Ahorn; gesellig (ca. 8 Fk);
Hut: bis 3,5 cm breit, jung kegelig, alt flach konvex und mit meist eher breitem Buckel, jung geschlossen befasert, später gröber faserig und zum Rand hin rimos aufreißend, alt bisw. faserschuppig aufbrechend, ockergelb, oft mit Erdpartikeln besetzt, ohne auffallende Velumreste; Stiel: bis 5,5 x 0,5 cm, basal mit kleinem gerandetem Knöllchen, cremeweiß, auf ganzer Länge bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung cremegrau, später olivgrau bis olivocker; Fleisch: siehe Schnittbild, beim Trocknen nicht schwärzend; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Caulozystiden (in Apexnähe): büschelig (Caulohymenium), schlank fusoid bis lageniform, ohne oder mit kurzem Fuß, mit Kristallbesatz, in KOH lebhaft gelb, Maße: 39-80 x 11-18, im Mittel 63 x 14, Q=4,4 (15 gemessen), Wandstärke am Bauch 1-2, in Apexnähe 2-3 µm; Parazystiden zahlreich, überwiegend schlank keulig; Pleurozystiden: sehr zahlreich, schlank fusoid bis lageniform, mit allmählich verschmälertem, mäßig langem Fuß, mit Kristallbesatz, lebhaft gelb in KOH (sehr starke Reaktion), Maße: 53-77 x 10-17, im Mittel 64 x 14, Q=4,5 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1,5-2,5, in Apexnähe 2-3,5; Cheilozystiden: mäßig dicht stehend, in der Form ähnlich wie die Pleurozystiden, aber deutlich schmäler, einzelne extrem lang und gestielt, Maße: 43-91 x 9-13, im Mittel 58 x 10, Q=5,6 (15 gemessen); Parazystiden klein und unauffällig; Basidien: 4-sporig, 31-35 x 9,5-13; Sporen: stark höckerig, in Aufsicht mit 8-10 stark vorgezogenen Höckern, Maße: 10,7 x 8,4 (9,5- 12,4 x 7,5-9), Q=1,27 (1,11-1,43), 30 Sp. gemessen;

Nr. 2: Inocybe margaritispora (Berk.) Sacc.

Zur Bestimmung: Makroskopisch sehr ähnlich wie die Aufsammlung 2016-14 von der Isar und Nr. 131.21B von Ludwig. Im Vergleich zur Aufsammlung 2020-03 vom 09.08.2020 (Isar) haben die Sporen zwar fast dieselben Maße, aber viel schwächer ausgeprägte Höcker. Sollten die Zeichnungen von Ludwig und Stangl (1989) sich tatsächlich auf dieselbe Art beziehen, scheinen die Sporen recht variabel zu sein. Zu I. fibrosoides würden die teils abgerundeten Pleurozystiden passen, die großen Sporen sprechen gegen diese Art. I. phaeosticta kann offenbar ähnlich aussehen (inocybe.org), hat aber wohl überwiegend halslose Zystiden.

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Funddaten: 16.08.2020; MTB 8335-3-3-2, 880 m, Koordinaten: 11° 31' 38,16'' E, 47° 37' 5,43'' N; D – By – Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Jachenau, Tannern, Brandkopf; Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche, Bergahorn) über würmeiszeitlicher Moräne (Kalk); bei alten Buchen und junger Fichte mitten am Pfad, gesellig (2 Fk);
Hut: bis 5,6 cm breit, flach gewölbt mit kleinem Buckel, am Scheitel glatt und schmierig, zum Rand hin anliegend faserschuppig, ockerbraun, zum Rand hin cremebeige mit ockerbraunen Faserschüppchen; ohne auffallende Velumreste; Stiel: bis 5 x 0,8 cm, basal knollig und angedeutet gerandet (Knolle 1,5 cm breit), cremebeige, zur Basis hin etwas heller cremefarben, auf ganzer Länge fein bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, graubraun, Schneiden fein weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: im Feld unauffällig, im Schnitt etwas muffig (Madenkontamination?); Mikromerkmale vom Exsikkat: Caulozystiden (oben): büschelig, meist schlank fusoid bis lageniform, seltener subzylindrisch oder (sub)utriform, meist nicht sehr bauchig, basal ungestielt bis abgerundet, in KOH farblos, mit Kristallen; Maße: 64 x 18 (45-80 x 12-22), Q=3,6 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1-1,5, am Apex 2,5-3,5; Cauloparazystiden zahlreich, klein, keulig bis zylindrisch; Pleurozystiden: meist subutriform, bisw. (halslos) bauchig fusoid oder utriform, selten lageniform, meist breit bauchig, basal kurz gestielt, ungestielt und nicht selten auch abgerundet, mit Kristallbesatz, in KOH farblos oder nur sehr blass gelblich, Maße: 65 x 21 (56-79 x 17-28), Q=3,1 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1-1,5, am Apex 2-3 µm; Cheilozystiden: insgesamt kleiner (etliche unter 50), in der Form ähnlich; Parazystiden klein und unauffällig; Sporen: höckerig, in Aufsicht mit 6-9, meist mit 8 Höckern, Höcker überwiegend rundlich und mäßig stark ausgeprägt, auch apikal nur selten zapfig ausgezogen, Apikulus meist gut sichtbar und groß, in KOH kräftig gelb, Maße: 9,4 x 7,1 (8,1-10,2 x 6,5-8), Q=1,32 (1,17-1,46), 30 Sp. gemessen;

Nr. 3: Inocybe margaritispora (Berk.) Sacc.

Zur Bestimmung: I. fibrosoides sollte etwas kräftiger und blasser gefärbt sein, hat außerdem im Mittel etwas kürzere Sporen und teils basal abgerundete Pleurozystiden. I. phaeosticta sollte halslose Zystiden aufweisen. I. angulatosquamulosa hat viel kleinere Sporen. In der Monografie zeichnet Stangl für I. margaritispora völlig andere Sporen (fast subglobos mit vielen kleinen Höckern);

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Funddaten: 09.08.2020; MTB 7934-4-4-3, 600 m, Koordinaten: 11° 28' 31,1'' E, 48° 0' 3,44'' N; D – By – Landkreis München, Gemeinde Baierbrunn, Hohenschäftlarn, Klosterforst; Mischwald (Buche, Esche, Fichte, Ahorn) über quartären Deckenschottern (meist Nagelflu); bei großen Buchen; einzeln;
Hut: 4 cm breit, stumpf kegelig mit breitem rundem Buckel zum Rand hin verflacht, am Scheitel geschlossen befasert, zum Rand hin faserschuppig aufbrechend, ockerbraun, zum Rand hin durch das Aufreißen der Hutbedeckung beige bis weißlich, ohne auffälliges Hutvelum; Stiel: 8 x 0,8 cm, mit deutlich abgesetzter, schwach gerandeter 1,2 cm breiter Knolle, regulär zylindrisch, weiß, auf ganzer Länge fein weiß bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, am Fundort noch fast weiß, nach einer Nacht im Kühlschrank hellgrau, Schneiden feinst weißflockig; Fleisch: weiß; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden: (im oberen Stielbereich) dicht büschelig, überwiegend lageniform mit mittelbreitem Hals und breitem Bauch, seltener bauchig-fusoid, ungestielt, oft basal abgerundet, farblos in KOH, mit Kristallbesatz, Maße: 63 x 20 (48-82 x 16-26), Q=3,2 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1-1,5, am Hals 1,5-4 µm; Kauloparazystiden sehr zahlreich, keulig, eher klein; Pleurozystiden: lageniform, subutriform oder utriform, meist mit eher breitem Hals, seltener bauchig fusoid, basal ungestielt oder nur kurz gestielt, aber nie abgerundet, mit Kristallbesatz, farblos in KOH, Maße: 63 x 19 (55-17 x 15-24), Q=3,3 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 0,5-1, am Hals 1,5-2,5, selten bis 3; Cheilozystiden: dicht stehend, wie die Pleuros in der Form, nur basal gelegentlich abgerunddet, im Schnitt etwas kürzer, aber genauso breit, am Hals etwas dickwandiger; Parazystiden klein und unauffällig, keulig; Sporen: höckerig, in Aufsicht mit 6-8 stark ausgeprägten Höckern, apikal und gelegentlich auch basal meist zapfig ausgezogen, blass gelb in KOH, Maße: 9,4 x 7,0 (7,5-11 x 5,5-8), Q=1,34 (1,13-1,66), 30 Sp. gemessen;

Nr. 4: Inocybe margaritispora (Berk.) Sacc.

Zur Bestimmung: Unklar. Weist recht große Übereinstimmung mit der Kollektion 2010-33 aus der Toskana auf, die ebenfalls bei Eiche wuchs. Möglicherweise gehören beide Kollektionen zu I. fibrosoides (vgl. die Kollektion auf inocybe.org von Karl Wehr vom Sept. 2010). Gemeinsam ist ihnen u.a. der cremeweißlich gefärbte Hutscheitel – ganz im Gegensatz zu Kollektion 2020-02. Allerdings sind die Sporen der vorliegenden Kollektion für I. fibrosoides wohl zu groß.

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Funddaten: 05.09.2020; MTB 7031-4-2-1, 490 m; 10° 58' 16,88'' E, 48° 56' 17'' N; D – By – Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Gemeinde Pappenheim, im Hangwald oberhalb der Altmühlschleife nördlich der Stadt; Eichen-Hainbuchenwald mit Waldkiefer über Kalk (Dickbankkalke, Jura); bei alten Eichen und Hainbuchen, gesellig (3 Fk);
Hut: bis 3,9 cm breit, stumpf kegelig bis ausgebreitet, dann gebuckelt, am Rand alt etwas aufgebogen, geschlossen befasert, bisw. faserschuppig aufbrechend, am Rand bisw. schwach aufreißend; Stiel: bis 7 x 0,5 cm, basal gerandet knollig, cremeweiß, auf ganzer Länge fein bereift, im unteren Drittel bisw. schütter; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, bräunlichgrau mit minimalem Olivton; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (oben): Caulozystiden büschelig, überwiegend lageniform (mit langem schlankem Hals), subutriform (mit langem breitem Hals) oder utriform (mit kurzem, breitem Hals), ungestielt, basal oft abgerundet, mit Kristallbesatz, in KOH farblos; Parazystiden zahlreich, klein, meist keulig; Maße der Caulozystiden 39-71 x 14-22, im Mittel 53 x 18, Q=2,9, Wandstärke am Bauch 1-2, am Apex 2-3 µm, 20 gemessen; Pleurozystiden: zahlreich, überwiegend bauchig fusoid (ohne Hals) oder subutriform mit allmählich verschmälertem breitem Hals, seltener utriform, basal überwiegend kurz gestielt, bisw. auch ungestielt, aber selten abgerundet, mit Kristallbesatz, in KOH farblos, Maße: 53-70 x 13-23, im Mittel 60 x 17, Q=3,5, 20 gemessen, Wandstärke am Bauch 1-1,5, in Apexnähe 2,5-3; Cheilozystiden: dicht stehend, ähnlich, aber variabler und insgesamt kleiner als die Pleuros, bisw. auch flaschenförmig; Sporen: stark höckerig, in Aufsicht mit 7-9 stark ausgeprägten Höckern, Höcker rundlich bis zapfig, vor allem apikal oft zapfig ausgezogen, aber nicht nur dort, Maße: 10,1 x 7,2 (8,1-12,0 x 5,9-8,3), Q=1,40 (1,24-1,56);

Nr. 5: Inocybe nothomixtilis Esteve-Rav., Bandini & V. González

Zur Bestimmung: Gemäß Esteve-Raventos et al. (2018) in Persoonia 41 sollte I. mixtilis gedrungenere Sporen mit Q=1,3-1,4 und deutlich lageniforme, breitere Pleurozystiden mit erheblich niedrigerem Q-Wert (1,9-3,4!) aufweisen. Die apikal oft zusammenfließenden Zystidenwände würden allerdings besser zu I. mixtilis passen. I. johannis-stanglii hat Sporen mit niedrigeren Höckern und bei jungen Fk meist einen Velumbelag am Hutscheitel.

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Funddaten: 10.09.2020; MTB 8533-1-1-4, 1135 m; Koordinaten: 11° 12' 12,82'' E; 47° 28' 41,03'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Elmauer Alm, "Am Berg"; Fichtenwald über Partnachformationen (kalkalpin); ca. 5 Meter vom Waldrand entfernt in der feuchten Wiese, bei Fichte; gesellig (6 Fk);
Hut: bis 2,8 cm breit, jung kegelig, dann flach ausgebreitet und mit stark vorgezogenem warzenförmigem Buckel, am Scheitel glatt, sonst mäßig grob faserig, kaum aufreißend, strohlgelb bis olivgelb, am Scheitel oft etwas dunkler honiggelb; Stiel: bis 4,5 x 0,5 cm, basal gerandet knollig (Knolle bis 1 cm breit), cremeweiß, auf ganzer Länge sehr fein bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, bauchig, gedrängt, jung grauweiß, reif olivgrau bis olivbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach, unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (im oberen Stielbereich): aus büscheligen Kaulozystiden und sehr zahlreichen, kleinen, keuligen oder blasigen Parazystiden; Kaulozystiden überwiegend lageniform, dickwandig und mit Kristallbesatz; Pleurozystiden: zahlreich, bauchig fusoid, subutriform (mit breitem Hals), seltener sublageniform, meist deutlich gestielt, dickwandig, apikal oft mit zusammenfließenden Wänden oder gelber Füllung zwischen den Wänden, mit Kristallbesatz, in KOH fast farblos bis blass gelblich, Maße: 47-63 x 12-17, im Mittel 54 x 14, Q=3,8 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1-1,5, in Apexnähe 2-3; Cheilozystiden: mäßig dichtstehend an der Schneide, in der Form wie die Pleurozystiden, aber deutlich kleiner, 38-54 x 11-14, im Mittel 45 x 12, Q=3,7 (15 gemessen); Parazystiden eher spärlich, kleine und keulig, schwer von Basidiolen zu unterscheiden; Basidien: 4-sporig, ca. 25-30 x 8-9; Sporen: höckerig, eher heterodiametrisch, in Aufsicht mit 6-11 in der Regel sehr zahlreichen, rundlichen, meist 0,8-1,5 µm hohen Höckern und wenigen etwas stärker zapfig ausgezogenen Höckern (Letztere vor allem apikal), niemals "margaritiform"; Maße: 8,8 x 6,1 (7,7-10,4 x 5,0-7,4), Q=1,45 (1,23-1,73), 40 Sp. gemessen;

Nr. 6: Inocybe assimilata (Britz.) Sacc.

Zur Bestimmung: Aufgrund der typischen Zellketten in der Stielbereifung so bestimmt. I. globulina hat andere Caulozystiden und etwas größere Sporen, scheint aber sonst recht ähnlich zu sein und wächst gerne bei Eiche. I. digitula hat ähnliche Caulozystiden, aber erheblich größere Sporen mit teilweise zapfig ausgezogenen Höckern. Die Stiele dieser Kollektion wirken wie ganz bereift. Ludwig weist darauf hin, dass dies bei I. assimilata der Fall sein kann.

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Funddaten: 27.09.2020; MTB 7934-2-3-4, 600 m; 11° 26' 12,25'' E, 48° 2' 57,3'' N; D – By – Landkreis München, Gemeinde Forstenrieder Park, Eichelgarten; Mähwiese mit lockerem Eichenbestand über hochwürmzeitlichen Schmelzwasserschottern; unter mittelgroßer Eiche, gesellig (8 Fk);
Hut: bis 3,8 cm breit, erst kegelig, dann flach gewölbt bis ausgebreitet und mit abgerundetem Buckel, grob befasert, stark rimos und aufreißend; am Scheitel bisw. mit dünnem, flüchtigem graubeigem Velumbelag; Stiel: bis 5,5 x 0,6 cm, basal mit ungerandeter, rundlicher, basal bisw. etwas abgeflachter weißer Knolle, beigebraun, auf ganzer Länge bereift, ab in der unteren Hälfte oft sehr schütter (auf jeden Fall mikroskopisch prüfen!); Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, olivgrau, alt olivbraun; Schneiden fein weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (apikal): dominiert von kurz septierten, bisw. querstreifig inkrustierten Zellketten mit meist apikal verjüngten, bisw. aber auch abgerundeten Endzellen, dazwischen vereinzelt auch Caulozystiden, diese bauchig fusoid, nur schwach dickwandig und ohne Kristallbesatz; Caulozystiden ca. 36-54 x 8,5-11; Endzellen der kettig angeordneten Elemente ca. 13-63 x 5-9; Stielbereifung (unterhalb der Mitte): ohne echte Kaulozystiden, nur aus zylindrischen Zellketten bestehend; Pleurozystiden: mäßig zahlreich, überwiegend keulig bis bauchig fusoid, apikal immer breit, selten auch gegabelt, bisw. subutriform mit breitem Hals, basal allmählich zu einem schlanken Fuß verschmälert, meist mit, selten ohne Kristallbesatz, schwach dickwandig, direkt am Apex bisw. stärker dickwandig, in KOH schwach reagierend (blass gelblich), Maße: 48-63 x 9-15, im Mittel 55 x 13, Q=4,2 (20 gemessen); Wandstärke am Bauch 0,5-1, am Apex 0,5-2 µm; Cheilozystiden: dicht gepackt an der Schneide, in der Form wie die Pleurozystiden, aber öfter ohne Kristallbesatz und etwas kürzer, 38-56 x 11-14, im Mittel 49 x 13, Q=3,9 (15 gemessen); Parazystiden auffallend lang und überwiegend schlank keulig, sehr zahlreich; Basidien: 4-sporig, viele 2-sporige eingestreut, ca. 26-32 x 7-8; Sporen: höckerig, sehr variabel, viele schwach höckerig und fast viereckig, meist aber mit 5-7 nicht über 1 µm hohen rundlichen Höckern, bei einigen Sporen aber auch mit deutlich höheren Höckern, Maße: 7,7 x 5,6 (6,9-8,6 x 5,0-6,8), Q=1,38 (1,21,1,55), 40 Sp., großteils am Hymenium gemessen;

Nr. 7: Inocybe cf. proximella P. Karst

Zur Bestimmung: I. proximella ist normalerweise nicht so schmächtig und hat meist etwas größere Sporen. Die Mikroskopie der Stielbereifung (lange caulozystidoide Haare) scheint mir aber dennoch am besten zu dieser Art zu passen. Makroskopisch sehr ähnlich ist die Aufsammlung 2015-25 vom 13.10.2015 (Isarleite), die allerdings etwas anders geformte Hymenialzystiden aufweist. Sehr ähnlich ist wohl I. silvae-herbaceae, die jedoch mit erheblich schmaleren Pleurozystiden und anderen Kaulozystiden beschrieben ist (Kokkonen & Vauras 2012). Die dichte Stielüberfaserung würde zu I. amicta passen, die jedoch viel wärmere, mehr gelbbraune Hutfarben hat. Makroskopisch sehr ähnlich ist offenbar auch I. goniopusio (Foto in MycBav 2020, S. 56), die jedoch zumindest bei Stangl (1989) mit viel schwächer höckerigen Sporen und anderen Kaulozystiden beschrieben wird.

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Funddaten: 13.09.2020; MTB 8533-1-2-3, 1075 m; Koordinaten: 11° 12' 54,57'' E; 47° 28' 29,98'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, Kranzbach, nahe dem Bacherl nordwestlich von Kranzbach; feuchter Fichtenwald über Würmmoräne; gesellig (2 Fk);
Hut: 1,5-2,3 cm breit, flach kegelig und spitz gebuckelt, mäßig grob faserig, zum Rand hin etwas filzig und am Rand mit einem filzigen Saum (Cortinareste vermutlich), relativ kühl dunkelbraun, zum Rand hin stark aufgehellt, haselnussbraun; Stiel: bis 3,7 x 0,3 cm, basal schwach erweitert, schmutzig beige, apikal kurzhaarig bereift, sonst dicht überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal gedrängt, olivgrau, reif mit schwachem Braunton; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: süßlich spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (apikal): aus caulozystidoiden Haaren, diese schwach dickwandig, ohne Kristallbesatz, zylindrisch, subzylindrisch, oft irregulär, bisw. spindelig erweitert, apikal abgerundet, oft auch mukronat oder verzweigt, Maße: 41-174 x 5-10, im Mittel 102 x 8, Q=13 (20 gemessen); vermischt mit dünnwandigen keuligen bis zylindrischen Parazystiden (fließender Übergang zu den caulozystidoiden Haaren); Pleurozystiden: zahlreich, überwiegend bauchig-fusoid (ohne Hals), bisw. auch (sub)utriform mit breitem Hals, kurz bis lang gestielt, selten ungestielt, in KOH farblos, mit Kristallbesatz, mäßig dickwandig, Maße: 51-75 x 16-21, im Mittel 61 x 18, Q=3,4 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch um 1, in Apexnähe 1,5-2; Cheilozystiden: dicht gepackt, in Form und Größe ähnlich wie die Pleurozystiden, etwas kleiner und variabler, bisw. auch lageniform, einige recht dünnwandig, Maße: 43-63 x 13-21, im Mittel 54 x 17, Q=3,1 (15 gemessen); Parazystiden klein und unauffällig; Basidien: 4-sporig, ca. 28-35 x 8-10; Sporen: höckerig, in Aufsicht mit 6-9 (meist 6-7) 0,8-2 µm langen, meist rundlichen, aber oft auch zapfig ausgezogenen Höckern, Maße: 8,4 x 6,0 (7,5-9,5 x 4,6-7,0), Q=1,41 (30 gemessen);

Nr. 8: Inocybe sphagnophila Bandini & B. Oertel

Zur Bestimmung: Vgl. Bandini et al. in Mycologia Bavarica 18 (2017)

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Funddaten: 27.09.2020; MTB 7934-4-1-2, 600 m; 11° 26' 26,87'' E, 48° 2' 50,31'' N; D – By – Landkreis München, Gemeinde Forstenrieder Park, Eichelgarten; im Sukzessionswald östlich des Eichelgartens; Sukzessionswald über hochwürmzeitlichen Schmelzwasserschottern; auf einer feuchten Rückegasse bei jungen Fichten im Moos; gesellig (über 10 Fk);
Hut: 1,6 bis 2,8 cm breit, erst kegelig, dann flach gewölbt bis ausgebreitet und mit warzenförmigem Buckel, am Scheitel glatt, aber oft kleinschollig aufbrechend, sonst mäßig grob faserig, zum Rand hin rimos aufreißend, am Scheitel schwarzbraun bis kastanienbraun, zum Rand hin etwas heller rehbraun, ohne Velumreste; jung mit rasch flüchtiger Cortina; Stiel: bis 6 x 0,4 cm, basal mit kleiner ungerandeter Knolle, bräunlichbeige, apikal feinflockig bereift, stielabwärts weißlich überfasert bis fein beflockt, alt oft verkahlend; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung cremefarben, später graubeige; Schneiden schwach weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung apikal: aus +/- zylindrischen, dünnwandigen, apikal gelegentlich schwach kopfigen, hyphigen Elementen, ohne Metulolide; Pleurozystiden: überwiegend utriform, oft auch bauchig-fusoid, meist lang gestielt, schwach dickwandig, am Apex oft mit kappenartiger Verdickung, am Bauch oft ebenfalls mit Wandverdickung, meist ohne Kristallbesatz, Maße: 43-60 x 12-17, im Mittel 52 x 15, Q=3,5 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 0,5-1,0 µm, am Apex 0,5-1,5; Cheilozystiden: eher schütter angeordnet, in der Form wie die Pleurozystiden, geringfügig kürzer, Maße 41-54 x 12-16, im Mittel 49 x 14, Q=3,5 (15 gemessen); Parazystiden klein und unauffällig, kaum von Basidiolen zu unterscheiden; Basidien: 4-sporig, auffallend oft 3- und 2-sporige mit entsprechend längeren Sterigmen eingestreut (auch bei verschiedenen Fk beobachtet), ca. 27-33 x 7-8,5; Sporen: extrem variabel, meist eher schwach höckerig, mit 4-5 wenig stark vorgezogenen Höckern, aber oft auch mit bis zu 8 Höckern, einzelne ausgeprägt rundlich oder sogar zapfig ausgezogen, Maße: 7,4 x 5,6 (6,5-8,8 x 5,0-6,8), Q=1,32 (1,08-1,55), 30 Sp. gemessen;

Nr. 9: Inocybe phaeoleuca Kühner

Zur Bestimmung: Scheint mir eine recht typische Kollektion dieser Art zu sein.

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Funddaten: 05.09.2020; MTB 7031-4-2-1, 490 m; 10° 58' 16,88'' E, 48° 56' 17'' N; D – By – Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Gemeinde Pappenheim, im Hangwald oberhalb der Altmühlschleife nördlich der Stadt; Eichen-Hainbuchenwald mit Waldkiefer über Kalk (Dickbankkalke, Jura); bei alten Eichen und Hainbuchen; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 2 cm breit, jung kegelig, dann flach gewölbt und mit kleinem warzenförmigem Buckel, fein und geschlossen befasert, alt am Hutrand leicht aufreißend, kastanienbraun, bei alten Fk am Scheitel oft schwarzbraun, jung mit dünner cremegrauer Velipellis überzogen; Stiel: bis 4 x 0,4 cm, basal gleichdick, cremeweiß, auf ganzer Länge fein bereift; Lamellen: aufsteigend und mäßig schmal angewachsen, normal gedrängt, jung cremeweiß, reif olivgrau; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: neutral; Mikromerkmale vom Exsikkat: Caulozystiden (im obersten Stielbereich beobachtet): büschelig, überwiegend schlank fusoid, bisw. auch bauchig fusoid oder sublageniform mit allmählich verschmälertem Hals, mit Krisatllbesatz, farblos in KOH, durchsetzt mit zahlreichen, meist keuligen Parazystiden; Maße: 49-64 x 10-19, im Mittel 54 x 14, Q=3,9 (15 gemessen), Wandstärke ca. 1-2,5, recht variabel, aber bei den einzelnen Zystiden +/- homogen; Pleurozystiden: zahlreich, meist bauchig-fusoid ohne oder mit allmählich verschmälertem breitem Hals, bisw. auch subutriform oder sublageniform mit stärker ausgeprägtem breitem oder schmalem Hals, meist deutlich, selten nur angedeutet gestielt, mit Kristallbesatz, in KOH überwiegend farblos, wenige Zystiden gelb reagierend, Maße: 51-73 x 12-23, im Mittel 60 x 17, Q=3,5 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1-1,5, in Apexnähe 1,5-2,5; Cheilozystiden: dicht gepackt an der Schneide, Maße ca. 36-66 x 12-19, im Mittel 50 x 15, Q=3,3, also im Mittel kürzer als die Pleurozystiden; durchsetzt mit meist kleinen, seltener auch großen keuligen, selten anders geformten Parazystiden; Basidien: 4-sporig, 23-27 x 8-9; Sporen: amygdaloid, oft mit schwach ausgeprägter Bauchdelle, apikal konisch und spitz, gelegentlich schwach papilliert, mit Kallus, normal ockergelb in KOH, Maße: 8,6 x 5,2 (7,9-9,5 x 4,6-5,7), Q=1,67 (1,52-1,87), 30 Sp. gemessen;

Nr. 10: Inocybe muricellata Bres.

Zur Bestimmung: Die rötliche Stielspitze ist bei dieser Kollektion nur im Fleisch und eher schwach ausgeprägt. Durch die knallgelben, schlank fusoiden bis lageniformen Hymenialzystiden ziemlich unverkennbar. I. papilionacea nach E. Ludwig.

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Funddaten: 30.09.2020; MTB 7031-4-2-1, 490 m; 10° 58' 16,88'' E, 48° 56' 17'' N; D – By – Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Gemeinde Pappenheim, im Hangwald oberhalb der Altmühlschleife nördlich der Stadt; Eichen-Hainbuchenwald mit Waldkiefer über Kalk (Dickbankkalke, Jura); bei alten Eichen und Hainbuchen; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 2 cm breit, kegelig bis gewölbt und schwach oder kaum gebuckelt, jung komplett mit fransiger, oft struppig abstehender, grauweißer Velipellis überzogen und am Hutrand von dieser fransig behangen, später faserschuppig aufbrechend und am Rand filzig, jung grauocker, nach Schwinden der Velipellis ockergelb; Stiel: bis 3,5 x 0,3 cm, basal gleichdick oder schwach spindelig erweitert, beige, ohne rötliche Zone an der Spitze, auf ganzer Länge bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, mäßig gedrängt, jung grau, reif olivocker; Schneiden stark weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild, in der Stielspitze zumindest blass rötlich; Geruch: schwach süßlich; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (oben): aus büschelig angeordneten metuloiden Caulozystiden und keuligen Parazystiden, Caulozystiden schlank fusoid bis lageniform, teilweise gelb in KOH; Pleurozystiden: schlank spindelig bis lageniform, meist lang gestielt, mit Kristallbesatz, normal dickwandig, knallgelb in KOH, Maße: 60-80 x 10-18, im Mittel 67 x 14, Q=4,6 (15 gemessen; Wandstärke ca. 1,5-2; Sporen: breit amygdaloid, apikal konisch bis subkonisch und mit deutlichem Kallus, ohne Bauchdelle, kräftig ockergelb in KOH, Maße: 8,3 x 5,5 (7,6-8,9 x 5,2-5,7), Q=1,52 (20 Sp. gemessen);

Nr. 11: Inocybe subbrunnea Kühner

Zur Bestimmung: Mit dem Schlüssel in Larsson et. al. (2014, Karstenia 54) bestimmt.

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Funddaten: 14.10.2020; MTB 8034-2-2-2, 575 m, Koordinaten: 11°28'40.55"E, 48° 0'19.47"N; D – By – Landkreis München, Gemeinde Baierbrunn, Schäftlarn, Klosterwald; Buchenmischwald über Rutschmassen (würmzeitliche Schotter); bei Buchen, gesellig in der Laubstreu (ca. 10 Fk);
Hut: bis 3,8 cm breit, flach kegelig mir warzenförmigem Buckel, alt mit hochgeschlagenem Rand, faserig, am Rand schwach rimos aufreißend, rehbraun; ohne auffallende Velumreste; Stiel: bis 5,5 x 0,5 cm, basal gleichdick oder schwach knollig erweitert, beige bis bräunlichbeige, auf ganzer Länge bereift, im unteren Drittel bisw. schütter; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung cremegrau, dann graubeige, alt olivocker; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: neutral; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (in Apexnähe): mit intaktem Caulohymenium; Caulozystiden lageniform, basal oft abgerundet oder abgestutzt, sehr dickwandig, mit üppigem Kristallbesatz, unter dem Kristallschopf oft körnelig bereift, Maße: 56-75 x 14-18, im Mittel 66 x 16, Q=4,2 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1-2,5, am Hals 2-3 µm; Parazystiden zahlreich, mittelgroß, keulig; Pleurozystiden: zahlreich, lageniform, basal kurz gestielt, sehr dickwandig, mit üppigem Kristallbesatz, unter dem Kristallschopf oft körnelig bereift, in KOH blass gelblich (schwache Reaktion), Maße: 65-89 x 14-21, im Mittel 76 x 19, Q=4,1 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 2-2,5, am Hals 2,5-3,5; Cheilozystiden: dicht stehend, mit zahlreichen Parazystiden durchsetzt, in der Form wie die Pleurozystiden, bisw. noch dickwandiger (bis 5 µm), etwas kleiner, Maße: 50-78 x 14-20, im Mittel 63 x 17, Q=3,7 (15 gemessen); Parazystiden keulig, mittelgroß; Basidien: 29-37 x 8,5-10; Sporen: breit amygdaloid, apikal oft breit gerundet, seltener konisch bis subkonisch, aber nie spitz, oft mit schwach ausgeprägter subapikularer Depression, insgesamt sehr gedrungen, dickwandig und kräftig ockergelb in KOH, Maße: 9,2 x 6,3 (8,4-10,4 x 5,4-7,0), Q=1,47 (1,31-1,65), 30 Sp. gemessen;

Nr. 12: Inocybe godeyi Gillet

Zur Bestimmung: Unkritisch, auch makroskopisch klar.

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Funddaten: 05.09.2020; MTB 7031-4-2-1, 490 m; 10° 58' 15,42'' E, 48° 56' 16,72'' N; D – By – Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Gemeinde Pappenheim, im Hangwald oberhalb der Altmühlschleife nördlich der Stadt; Eichen-Hainbuchenwald mit Waldkiefer über Kalk (Dickbankkalke, Jura); bei Eiche, Buche und Haselnuss; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 3,8 cm breit, stumpf- bis fast spitzkegelig, faserig, am Rand auch aufreißend rimos, anfangs cremgelb bis ockergelb, bald stellenweise rötend und orangefarben fleckig, ohne Velumreste; Stiel: bis 6 x 0,5 cm, basal knollig, meist gerandet knollig, cremefarben, rötend, auf ganzer Länge fein bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, grau bis olivbraun; Fleisch: siehe Schnittbild, rötend; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Kaulozystiden (im oberen Stieldrittel): büschelig, überwiegend bauchig-fusoid ohne Hals, mäßig dickwandig, mit Kristallbesatz, durchsetzt mit zahlreichen, meist keuligen Parazystiden; Pleurozystiden: zahlreich, überwiegen bauchig-fusoid oder subutriform mit kurzem breitem Hals, mit Kristallbesatz, farblos in KOH, mäßig dickwandig, Maße: 54-73 x 19-25, im Mittel 63 x 22, Q=2,9 (15 gemessen), Wandstärke am Bauch 0,5-1, in Apexnähe 1,5-2; Sporen: glatt, amygdaloid, apikal subkonisch bis konisch und mit Kallus, gelegentlich schwach papilliert, Maße: 9,4 x 5,7 (8,6-10,3 x 4,9-6,3), Q=1,65 (1,50-1,80), 30 Sporen gemessen;

Nr. 13: Inocybe spec.

Zur Bestimmung: Unklar. Sektion Petiginosae. Schmächtige Art mit schwach runzeligem, ungezontem Hut ohne Velum, jung cremegelben Lamellen und einem auffallend dicht bereiften Stiel; etwas mickrige Kollektion mit jungen Fk und wenigen ausgefallenen Sporen.

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Funddaten: 05.08.2020; MTB 7834-1-1-1, 560 m; Koordinaten: 11° 21' 7,64'' E, 48° 5' 49,05'' N; D – By – Landkreis Starnberg, Gemeinde Krailling, ehmaliges Pionierübungsgelände Krailling; Trockenrasen, Kiesfluren und halboffene Sukzessionsflächen über wümreiszeitlichen Schottern; im jungen Laubmischwald (Eiche, Kirsche, Fichte, Birke), an moosiger Stelle bei Eiche und Kirsche (etwas weiter entfernt auch Fichte und Birke), gesellig (3 Fk);
Hut: bis 1,2 cm breit, jung stumpf kegelig, reif flach gewölbt mit warzenförmigem Buckel, geschlossen befasert, schwach runzelig, stellenweise kleinschuppig aufreißend, ockerbraun, am Scheitel etwas dunkler rehbraun, Hutrand jung mit weißlichen Velum/Cortina-Resten behangen und wie gebörtelt, sonst keine Velumreste am Hut; Hutrand bei sehr jungem Fk durch einzelnen Cortinafäden mit dem Stiel verbunden; Stiel: bis 1,7 x 0,3, basal schwach verdickt, auf bräunlichbeigem Grund bis weit unterhalb der Mitte dicht und grob weiß bereift (Stricksockenmuster), zur Basis hin verkahlend oder mehr flächig weiß überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal gedrängt, cremegelb; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: im Schnitt schwach aromatisch-pilzig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: Caulozystiden in der unteren Stielhälfte zerstreut bis sporadisch vorhanden, in der Regel einzeln, zur Basis hin kaum noch zu finden, in der oberen Stielhälfte zahlreich, aber nicht büschelig, kaum mehr als zwei beieinander, Stielbereifung von Cauloparazystiden dominiert, diese oft kurzkettig angeordnet mit keulig-blasigen, seltener zylindrischen, gelegentlich auch kugeligen Endzellen; Caulozystiden fusoid bis lageniform, ungestielt, zumindest oben meist mit Kristallen, dickwandig, blass gelblich in KOH, Maße: 40-78 x 12-18, im Mittel 62 x 15, Q=4,0; Cauloparazystiden nach unten zu tendenzielle länger und schlanker, oft deutlich querstreifig inkrustiert; Pleurozystiden: schlank fusoid bis lageniform, ungestielt oder kurz gestielt und basal abgerundet, mit Kristallen und gelegentlich apikal granulös, in KOH blass bis deutlich gelb, Maße: 59-85 x 14-19, im Mittel 69 x 16, Q=4,2 (20 gemessen); Wandstärke am Bauch 1-1,5, apikal oft abrupt verdickt auf 2-3,5 µm; Cheilozystiden: dicht gepackt, wie die Pleuros, Parazystiden klein und unauffällig; Basidien: 4-sporig; Sporen: schwach höckerig, in Aufsicht mit 5-8 sichtbaren, schwach ausgeprägten Höckern, dabei der apikale oft zapfig ausgezogen, Sporen dann fast zitronenförmig, blass gelblich in KOH, Maße: 7,7 x 5,1 (7,0-8,7 x 4,4-6,2), Q=1,52 (1,32-1,73), 20 Sp. gemessen;

Nr. 14: Inocybe lechiana Bandini, B. Oertel & U. Eberh.

Zur Bestimmung: Vgl. Bandini et al. (2020) in Mycologia Bavarica, Band 20; I. obscurobadia unterscheidet sich durch größere Fk, meist leicht aufschuppende Hutbedeckung und gleichmäßiger dünnwandige Hymenialzystiden; I. phaeodisca wird sehr unterschiedlich interpretiert, so kleine Pilzchen mit papillierten Hüten sind aber weder bei Ferrari noch bei Stangl oder Ludwig dargestellt; I. parvipileus ist ähnlich schmächtig mit papilliertem Hut, hat aber breitere, regulärer geformte Zystiden und längere, schlankere Sporen.

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Funddaten: 04.07.2020; MTB 8335-3-3-1, 730 m, Koordinaten: 11° 30' 57,49'' E, 47° 37' 16,53'' N; D – By – Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Jachenau, Raut, im Jachental zwischen der Forststraße nördlich des Brandkopf und der Jachen; Auwald (Fichte, Hasel, Weide, Wacholder, Erle) über quartären Ablagerungen, an lichter Stelle bei Fichte und Hasel im Moos; gesellig (6 Fk);
Hut: 1-1,5 cm breit, gewölbt mit kleinem warzenförmigem Papillchen, geschlossen befasert, zum Rand hin etwas gröber faserig, am Scheitel rehbraun, zum Rand hin erheblich heller braun (haselnussbraun), mit cremegrauem Velumbelag am Scheitel, Cortina bei jungen Fk nur in Resten am Hutrand, anfangs aber sicher vorhanden; Stiel: bis 5,5 x 0,2 cm, basal gleichdick, cremefarben bis cremebeige, nur an der Spitze bereift bis beschürfelt, sonst weißlich überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, mäßig gedrängt, graubeige, Schneiden weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach, unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: apikal mit echten, büschelig angeordneten Caulozystiden, die mit keuligen Cauloparazystiden und längeren zylindrischen Zellen untermischt sind, unterhalb der Spitze ohne metuloide Kaulozystiden; Kaulozystiden fusoid, utriform, subutriform, selten auch clavat, oft unterhalb des oberen Drittels etwas eingeschnürt, oft irregulär, meist ohne Kristalle, Maße ca. 33-52 x 8-12, Wandstärke am Bauch um 0,5 µm, apikal 0,5-2 µm; Pleurozystiden: zahlreich, bauchig fusoid, oft ohne abgesetzten Hals oder subutriform mit breitem Hals, oberhalb des Bauchs oft etwas eingeschnürt, bisw. auch zweifach eingeschnürt, bisw. subzylindrisch, mit spärlichem Kristallbesatz, am Bauch nur schwach dickwandig, apikal abrupt dickwandig, farblos bis blass gelblich und leicht marmoriert in KOH, Maße: 48-63 x 10-14, im Mittel 55 x 12, Q=4,4 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch um 0,5 µm, apikal 1,5-2,5 µm; Lamellenschneide: Cheilozystiden dicht gepackt, etwas kürzer als die Pleuros, Parazystiden überwiegend klein und unauffällig; Basidien: 4-sporig, z.B. 26x8,5, 28x8,5, 29x8,5, 22x7,5; Sporen: amygdaloid, apikal konisch bis subkonisch und mit Kallus, selten mit schwach ausgeprägter suprahilarer Depression oder angedeuteter Delle am Bauch, kräftig gelb in KOH, Maße: 8,8 x 5,2 (8,0-9,8 x 4,6-5,5), Q=1,70 (1,58-1,90), 30 Sporen gemessen;

Nr. 15: Inocybe cf. phaeodisca Kühner var. phaeodisca

Zur Bestimmung: Entspricht makroskopisch ziemlich genau dem Aquarell von Stangl (1989) auf Tafel 15/1 (rechts), u.a. auch der zur Basis hin verjüngte Stiel. Abweichend von Stangls Beschreibung sind die olivgelbe Lamellenfarbe (die mich makroskopisch an Pseudosperma denken ließ) sowie etwas breitere Sporen (noch erheblich breiter in Kühners Originalbeschreibung!). Stangl schreibt auch nichts von in KOH gelbwandigen Zystiden. Bei Ferrari (2006) hat nur seine f. mesospora makroskopische Ähnlichkeit. Die von Ludwig gemalten Kollektionen erscheinen recht inhomogen und haben Zystiden, die auf KOH nicht reagieren. Meine eigene Kollektion vom 19.08.2007 sieht völlig anders aus, die Kollektion 2014-10 hat ähnlich marmorierte, aber dünnwandigere Hymenialzystiden, größere Sporen und sieht auch makroskopisch ganz anders aus. Mikroskopisch etwas ähnlich ist I. flocculosa, die aber meist stärker schuppig ist und am Stielapex wenigstens caulozystidoide Haare besitzt;

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Funddaten: 02.10.2020; MTB 7031-4-2-1, 490 m; 10°58'14.81"E, 48°56'22.96"N; D – By – Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Gemeinde Pappenheim, oberhalb der Altmühlschleife nördlich der Stadt; Buchenmischwald mit Hainbuche, Kiefer, Eiche und Spitzahorn über Schwammrasenkalk; bei Buche in der Laubstreu; einzeln;
Hut: 3,8 cm breit, ausgebreitet mit breitem, flachem Buckel, um den glatten Scheitel etwas faserschuppig aufgebrochen, sonst grob befasert, zum Rand hin stark rimos aufbrechend, am Scheitel kastanienbraun, zum Rand hin heller haselnussbraun; ohne Velumreste; Stiel: bis 5,5 x 0,8 cm, basal ausspitzend, cremeweiß, in der unteren hälfte blass bräunlich verfärbt und etwas verjüngt, nur apikal feinst bereift, sonst weißlich überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, schmal, blass olivgelb, Schneiden fein weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach aromatisch-pilzig, nicht süßlich-spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: auch in Apexnähe ohne Caulozystiden und Parazystiden, ausschließlich aus schmal zylindrischen, dünnwandigen, hyphigen Elementen bestehend; Pleurozystiden: zahlreich, überwiegend schlank fusoid, häufig auch lageniform, seltener bauchig fusoid oder subutriform mit breiterem Hals, selten etwas wellig, basal meist allmählich verschmälert mit kurzem bis mittellangem Fuß, schwach dickwandig, in KOH mit deutlich gelben Wänden, oft marmoriert wirkend (vor allem in der oberen Hälfte), mit Kristallbesatz, Maße: 51-85 x 10-17, im Mittel 67 x 14, Q=4,9 (30 gemessen), Wandstärke am Bauch 0,5-1,5, in Apexnähe 1-2; Cheilozystiden: mäßig dicht stehend, mit vielen büscheligen Parazystiden untermischt, in Form und Größe wie die Pleurozystiden, aber teilweise etwas dickwandiger (bis 2,5 µm), Maße: 47-74 x 11-17, im Mittel 63 x 13, Q=4,7 (20 gemessen); Parazystiden sehr zahlreich, büschelig, keulig bis blasig, klein bis mittelgroß; Basidien: 4-sporig, 28-36 x 7,5-9,5; Sporen: amygdaloid, apikal konisch bis subkonisch, oft mit schwach ausgeprägter Bauchdelle, dickwandig und kräftig ockergelb in KOH, Maße: 9,1 x 4,9 (8,0-9,8 x 4,5-5,5), Q=1,84 (1,71-2,07), 30 Sp. am Hymenium gemessen;

Nr. 16: Inocybe laurina Bandini et al.

Zur Bestimmung: Vgl. Bandini et al. (2020) in Mycologia Bavarica, Band 20; I. astraiana unterscheidet sich durch größere Fk und kleinere Sporen ohne KP; I. carneicaulis unterscheidet sich durch größere Sporen ohne KP und halslose Pleurozystiden; I. involuta unterscheidet sich durch jung eingerollten Hutrand und größere Hymenialzystiden; I. nitidiuscula unterscheidet sich durch viel schlankere und längere Hymenialzystiden; I. robiginosa hat ähnliche Mikromerkmale, unterscheidet sich aber durch +/- kahle rostbraune Stiele; I. tarda unterscheidet sich durch größere Fk sowie schlankere und längere Hymenialzystiden; I. woglindeana unterscheidet sich durch ockergelbe bis ockerbraune Hutfarben und dünnwandigere, basal oft abgerundete Hymenialzystiden.

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Funddaten: 17.10.2020; MTB 7934-1-1-1, 560 m; Koordinaten: 11° 21' 6'' E, 48° 5' 41,97'' N; D – By – Landkreis Starnberg, Gemeinde Krailling, ehemaliges Pionierübungsgelände Krailling; Trockenrasen, Kiesfluren und halboffene Sukzessionsflächen über würmzeitlichen Schmelzwasserschottern; auf der mageren Wiese an vegetationsarmer, bemooster Stelle, bei Salweiden, Kiefer und (weiter entfernt) ganz jungen Fichten; gesellig (ca. 20 Fk);
Hut: bis 2,3 cm breit, jung glockig, später flach konvex mit kleinem warzenförmigem Buckel, geschlossen befasert, am Rand schwach filzig und etwas gröber faserig, ohne Velumreste, jung rehbraun bis kastanienbraun, später etwas heller haselnussbraun; jung mit rasch flüchtiger Cortina, deren Reste am Hutrand einen Saum bilden; Stiel: bis 4 x 0,35 cm, basal meist schwach keulig verdickt oder gleichdick, auf bräunlichbeigem Grund dicht weiß überfasert, apikal eher wollig behaart als bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, mäßig bis normal gedrängt, jung grauweiß, reif olivgrau; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung (in Apexnähe): eine Mischung aus echten Caulozystiden, caulozystidoiden Haaren und dünnwandigen keuligen bis zylindrischen Zellen; Caulozystiden eher verstreut, nicht dicht büschelig, überwiegend (sub)utriform mit breitem Hals, seltener breit fusoid oder sublageniform mit schmälerem Hals, meist ohne oder mit kurzem Fuß, mit oder ohne Kristallbesatz, farblos in KOH, Maße: 41-64 x 13-20, im Mittel 54 x 17, Q=3,1 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 0,5-2, in Apexnähe 1,5-3 µm; caulozystidoide Haare schwächer dickwandig, schmaler und erheblich länger, oft irregulär oder gegabelt, meist mit Kristallbesatz; Pleurozystiden: eher spärlich, sehr homogen utriform mit breitem Hals, seltener breit fusoid, mit kurzem bis mittellangem Fuß, mit Kristallbesatz, in KOH überwiegend blassgelb mit schwacher, aber deutlicher Reaktion, Maße: 45-58 x 14-18, im Mittel 52 x 15, Q=3,4 (20 gemessen); Wandstärke am Bauch 1-1,5, in Apexnähe 1,5-2,5 µm; Lamellenschneide: heterogen, mal von großen blasigen Parazystiden, mal von dicht stehenden Cheilozystiden dominiert, in jedem Fall immer mit sehr auffälligen ungestielt blasigen Parazystiden durchsetzt; Cheilozystiden überwiegend utriform, seltener breit fusiform, ausnahmsweise sublageniform, basal meist abgestutzt oder mit kurzem Fuß, in KOH mit schwacher Reaktion, mit Kristallbesatz, kürzer als die Pleurozystiden, Maße: 37-53 x 13-18, im Mittel 45 x 16, Q=2,9 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1-1,5, in Apexnähe 1,5-3 µm; Parazystiden auffallend zahlreich und groß, meist ungestielt blasig, ca. bis 35 lang und bis 18 breit; Basidien: 4-sporig, 29-38 x 8-10; Sporen: amygdaloid, apikal konisch bis subkonisch und mit auffallendem, oft leicht vorgewölbtem Keimporus, mäßig dickwandig, ockergelb in KOH, Maße: 10,3 x 6,2 (9,0-11,3 x 5,4-7,3), Q=1,64 (1,48-1,87), 30 Sp. gemessen; Zweitmessung von anderem Fk: 9,9 x 5,8 (9,3-11,2 x 5,3-6,2), Q=1,70 (1,50-1,91), 20 Sp. gemessen;

Nr. 17: Inocybe cf. lacera (Fr.: Fr.) P. Kumm

Zur Bestimmung: Unklar. Die schlanken Sporen mit Q-Wert 2,0 lassen an I. lacera denken. Die Sporen sind aber nicht wirklich laceroid und außerdem recht kurz. Auch die apikal meist breit gerundeten Hymenialzystiden weichen ab (gilt wohl auch für die var. regularis).

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Funddaten: 17.10.2020; MTB 7934-1-1-2, 560 m; Koordinaten: 11°21'13.79"E, 48° 5'43.89"N; D – By – Landkreis Starnberg, Gemeinde Krailling, ehmaliges Pionierübungsgelände Krailling; Trockenrasen, Kiesfluren und halboffene Sukzessionsflächen über würmzeitlichen Schmelzwasserschottern; am Rand einer Wiese bei Zitterpappeln und (weiter entfernt) Weide und Fichte; gesellig;
Hut: bis 1,9 cm breit, konvex, schwach gebuckelt, Hutbedeckung feinfilzig-faserig, alt bisw. faserschuppig aufbrechend, rehbraun; Stiel: bis 3,4 x 0,3 cm, basal gleichdick, im obersten Viertel bereift, sonst grob längsfaserig, cremebeige; Lamellen: aufsteigend und für eine Inocybe sehr breit angewachsen, mäßig gedrängt, jung grauweiß, dann olivgrau bis olivbraun, Schneiden fein weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung in Apexnähe: aus verstreuten, stellenweise auch schwach büscheligen Caulozystiden und sehr vielgestaltigen, zahlreichen Parazystiden; Caulozystiden polymorph, überwiegend lageniform, apikal bisw. kopfig erweitert, auch schmal oder breit fusoid, selten utriform, ohne oder mit spärlichem Kristallbesatz, schwach dickwandig, in KOH oft deutlich gelb, Maße: 43-87 x 12-17, im Mittel 65 x 15, Q=4,4 (15 gemessen), Wandstärke 0,5-1 µm; Cauloparazystiden polymorph, meist blasig bis subglobos, aber auch keulig, oft schwach dickwandig und blass braun pigmentiert, bis ca. 27 breit; ca. 1 cm unterhalb des Apex nur noch spärlich pleuozystidoide Caulozystiden vorhanden; Pleurozystiden: zahlreich, polymorph, überwiegend subutriform mit langem breitem Hals, apikal bisw. schwach kopfig, unterhalb des Apex oft etwas eingeschnürt, aber nicht mukronat und nur ausnahmsweise zugespitzt, auch sublageniform mit schmälerem Hals, breit fusoid oder utriform, schwach dickwandig, in KOH meist deutlich gelb, ohne oder mit spärlichem Kristallbesatz; Maße: 37-68 x 11-22, im Mittel 56 x 14, Q=3,9 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch kaum über 0,5, in Apexnähe meist um 1 µm bis 1,5 µm; Cheilozystiden: dicht gepackt, in der Form wie die Pleurozystiden, aber kleiner, durchsetzt mit vielen meist keuligen, mittelgroßen Parazystiden; Maße: 33-57 x 10-15, im Mittel 45 x 12, Q=3,7 (15 gemessen), Wandstärke am Bauch um 0,5, apikal bis 1,5 µm; Basidien: 4-sporig, 27-33 x 8-10; Sporen: amygdaloid, apikal konisch, sehr oft mit Bauchdelle, dickwandig, kräftig ockergelb in KOH, Maße: 10,6 x 5,4 (9,4-12,3 x 4,8-6,1), Q=1,97 (1,71-2,27), 40 Sp. gemessen;

Nr. 18: Inocybe leptocystis G.F. Atk.

Zur Bestimmung: Unkritisch. Dieser Risspilz scheint in Bayern selten zu sein, lediglich aus den Alpen wurde er hin und wieder gemeldet. Dort habe ich ihn zum ersten Mal und im Voralpenland überhaupt noch nie gefunden.

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Funddaten: 02.09.2020; MTB 8533-1-2-3, 1020 m; Koordinaten: 11° 13' 31,94'' E; 47° 28' 31,29'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, Scharfes Moos; Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche) über Würmmoräne; bei alten Buchen und (weiter entfernt) Tanne an grasig-krautig-schottriger Stelle am Wegrand; gesellig (5 Fk);
Hut: 2-3 cm breit, gewölbt, flach gebuckelt, jung fein filzig, später teilweise faserschuppig aufbrechend, rehbraun, ohne Velumreste; Stiel: bis 3,6 x 0,6 cm, basal gleichdick, jung cremebeige, später beige, vor allem im oberen Drittel auch bräunlich beige, apikal sehr schütter und grob bereift oder fast kahl, in der unteren Hälfte teils fast kahl und nur heller überfasert, bei einigen Fk aber auch mit schütterer grober Bereifung (mikroskopisch auf echte Kaulos prüfen!); Lamellen: schwach aufsteigend und mäßig schmal angewachsen, mäßig gedrängt, jung cremegrau, reif olivgrau, Schneiden etwas unregelmäßig bis schartig und fein weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach aromatisch-pilzig, weder spermatisch noch süßlich; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: unterhalb der Stielmitte keinerlei Caulozystiden gesehen, die schüttere Stielbereifung im obersten Stielbereich besteht aus schlank keuligen, dünnwandigen oder schwach dickwandigen Endzellen teils mit öligem Inhalt und ohne Kristallbesatz, Maße z.B. 77x14/1, 90x16/1, 70x10/0, 68x12/1, 80x13/1; Pleurozystiden: zahlreich, utriform, oft auch kopfig utriform, dünnwandig, mit öligem, marmoriert wirkendem Inhalt, gelegentlich mit Schleimbelag, ohne Kristallbesatz, Maße: 42-66 x 11-18, im Mittel 54 x 14, Q=4,0 (10 gemessen); Cheilozystiden: dicht gedrängt an der Schneide, keulig bis utriform (nicht kopfig), dünnwandig, ähnlich wie die Pleuros, ca. 42-57 x 12-16; Basidien: 4-sporig, 26-35 x 8-9; Sporen: amygdaloid, apikal subkonisch bis konisch und mit Kallus, gelegentlich schwach papilliert und dann subcitriform, bisw. mit suprahilarer Depression, eher blass gelb in KOH, Maße: 8,5 x 5,6 (7,7-9,2 x 4,9-6,1), Q=1,54 (1,40-1,67), 30 Sp. gemessen; Außreißersporen z.B. 11,4 x 6,9, 10,7 x 6,2 sind vermutlich durch 2-sporige Basidien bedingt.

Nr. 19: Inocybe fraudans (Britz.) Sacc.

Zur Bestimmung: Auffallend gelb und stattlich aus dem Eichen-Hainbuchen-Wald. Mikroskopisch ohne Abweichungen.

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Funddaten: 05.09.2020; MTB 7031-4-2-1, 490 m; 10° 58' 23,97'' E, 48° 56' 18,97'' N; D – By – Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Gemeinde Pappenheim, im Hangwald oberhalb der Altmühlschleife nördlich der Stadt; Eichen-Hainbuchenwald mit Waldkiefer über Kalk (Dickbankkalke, Jura); bei Hainbuche und Eiche; gesellig (4 Fk);
Hut: bis 6,8 cm breit, geschlossen befasert, strohgelb, am Rand cremefarben bis cremegelb, am Scheitel meist mit weißlichem Velumbelag; Rand jung etwas eingerollt und über die Lamellen gezogen, gebörtelt; Stiel: bis 8 x 1,2 cm, basal gleichdick, cremefarben, blass goldbraun überlaufen, apikal bereift; Lamellen: abgerundet und schmal angewachsen, gedrängt, jung hellgrau, reif graubraun mit Olivton; Fleisch: siehe Schnittbild, nicht rötend; Geruch: unangenehm parfümiert; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung oben: ohne Metuloide, aus zylindrischen Zellketten mit langen schlanken, zylindrischen Endzellen, ca. 35-90 x 5-8; Pleurozystiden: spärlich, keulig, bauchig-fusoid oder subutriform mit kurzem breitem Hals, basal ungestielt, oft etwas abgerundet, mit Kristallbesatz, dickwandig, Wände am Apex zusammenfließend, Maße: 47-63 x 15-24, im Mittel 55 x 19, Q=2,9 (15 gemessen), Wandstärke am Bauch 1,5-2, apikal um 3 µm; Cheilozystiden: spärlich, Schneiden von großen keuligen Parazystiden dominiert, Cheilos überwiegend keulig und kleiner als die Pleuros, 35-48 x 12-23; Sporen: breit amygdaloid bis citriform, apikal meist stark papilliert, sehr gedrungen, in KOH kräftig ockergelb, Maße: 9,2 x 6,5 (7,9-10,3 x 5,9-7,0), Q=1,42 (1,28-1,50), 30 Sp. gemessen;

Nr. 20: Inocybe flocculosa (Berk.) Sacc.

Zur Bestimmung: I. flocculosa s.str.

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Funddaten: 27.09.2020; MTB 7934-4-1-2, 605 m; 11° 26' 15,49'' E, 48° 2' 52,83'' N; D – By – Landkreis München, Gemeinde Forstenrieder Park, Eichelgarten, am Südrand des Eichelgartens im Sukzessionswald; Laubwald-Sukzession (hier Hainbuche) über hochwürmzeitlichen Schmelzwasserschottern; am Waldrand bei Hainbuche, an eher stickstoffreicher Stelle mit Brombeere und Brennnessel, gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 3 cm breit, reif mit oder ohne Buckel, grob faserig und ab halbem Radius aufreißend, um den Scheitel herum oder bis zum Hutrand faserschuppig aufbrechend, Schuppen oft auch aufgebogen, warm rehbraun bis ockerbraun, ohne Velipellis, jung mit gut ausgeprägter Cortina; Stiel: bis 4 x 0,5 cm, basal gleichdick, apikal feinflockig bereift, sonst weißlich überfasert auf bräunlichbeigem Grund; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung grauweiß, dann olivgrau, alt olivocker; Schneiden weißflockig, Geruch: schwach, nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung apikal: aus langen zylindrischen, dünnwandigen Zellen, cauozystidoiden Haaren, wenigen Caulozystiden (es gibt Übergänge zwischen diesen drei Zelltypen) sowie wenigen kurzen keuligen Parazystiden; Caulozystiden subzylindrisch, bisw. spindelig erweitert, apikal oft verjüngt, nicht selten irregulär, meist ohne Kristallbesatz, nur schwach dickwandig, Maße 57-95 x 8-12; Pleurozystiden: zahlreich, lageniform, mit Kristallbesatz, meist mit langem, seltener mit kurzem oder ohne Fuß, dickwandig, in KOH positiv reagierend (blass gelb), Maße: 63-78 x 11-16, im Mittel 67 x 14, Q=4,9 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1-1,5, in Apexnähe 1,5-2,5 µm; Cheilozystiden: eher schütter an der Schneide, viel variabler geformt als die Pleurozystiden, auch keulig, bisw. dünnwandig, im Mittel kürzer als die Pleurozystiden, ca. 47-60 x 11-16; Parazystiden zahlreich, keulig, klein bis mittelgroß; Basidien: 4-sporig, 2-sporige eingestreut, ca. 23-28 x 7-8; Sporen: amygdaloid, apikal subkonisch bis konisch und mit Kallus, mit Bauchdelle, kräftig ockergelb in KOH, Maße: 8,4 x 4,6 (7,3-9,5 x 4,3-5,2), Q=1,83 (1,66-1,93), 30 Sporen gemessen;

Nr. 21: Inocybe devina Bandini, B. Oertel & U. Eberh.

Zur Bestimmung: Makroskopisch auffallend durch den starken Farbkontrast am Hut mit schwarzbraunem Buckel und die stark filzige Velipellis. DNA-Analyse vorhanden. Vgl. Bandini et al. (2022) in Mycologia Bavarica 22.

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Funddaten: 30.09.2020; MTB 7934-3-1-4, 650 m; 11° 21' 59,22'' E, 48° 2' 3,78'' N; D – By – Landkreis Starnberg, Gemeinde Starnberg, Leutstetten, Höhenrücken östlich der Karlsburg-Ruine; Buchenmischwald über würmzeitlicher Endmoräne; mitten im Wald bei alten Buchen und (weiter entfernt) Fichte; gesellig (4 Fk);
Hut: bis 2,8 cm breit, erst kegelig, dann gewölbt und mit warzenförmigem Buckel, jung durch grauweiße Velipellis komplett filzig, dann um den Scheitel herum meist filzig-schuppig aufbrechend und zum Rand hin faserig, am Scheitel schwarzbraun, zum Rand hin heller haselnussbraun, jung mit Cortina; Stiel: bis 5 x 0,4 cm, basal gleichdick, auf bräunlich-beigem Grund weißlich überfasert, jung dicht und fast flaumig, später stellenweise verkahlend, nur im obersten Stielbereich bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung grauweiß, reif olivgrau; Schneiden fein weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: süßlich-spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: nur knapp unterhalb des Apex mit zahlreichen Metuloiden und keuligen Parazystiden, weiter unten überwiegend aus hyphigen, dünnwandigen Elementen und nur vereinzelten und dann dünnwandigen Metuloiden; pleurozystidoide Caulozystiden apikal sehr variabel, bauchig-fusoid, subutriform, lageniform, Maße: 39-135 x 12-22, im Mittel 65 x 17, Q=3,9 (15 gemessen, überwiegend schwach dickwandig, aber einzelne mit Wandstärken bis 1,5, mit spärlichem oder ohne Kristallbesatz; Parazystiden keulig, oft recht voluminös, z.B. 59 x 21, 35 x 14; Pleurozystiden: überwiegend schlank fusoid bis lageniform, seltener bauchig fusoid bis fast keulig, meist mit wenig abgesetztem allmählich verschmälertem Fuß, mit Kristallbesatz, überwiegend farblos, aber einzelne blass bis kräftig gelb in KOH, Maße: 52-74 x 10-18, im Mittel 61 x 13, Q=4,5 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1-1,5, in Apexnähe 1-2; Cheilozystiden: dicht stehend, in Form und Größer sehr ähnlich wie die Pleurozystiden, aber oft deutlicher in KOH reagierend und variabler, recht viele nur schwach dickwandige, deutlich kürzere bauchig fusoide zwischen großen schlank fusoiden oder langiformen eingestreut, Maße: 39-67 x 11-18, im Mittel 55 x 13, Q=4,2; Parazystiden zahlreich, deutlich differenziert, keulig, klein bis mittelgroß; Basidien: 4-sporig, 26-30 x 7-8; Sporen: (sub)amygdaloid, in Frontansicht schlank ovoid, apikal abgerundet bis subkonisch und mit Kallus, ohne Bauchdelle, kräftig ockergelb in KOH, Maße: 9,0 x 5,2 (7,9-10,1 x 4,4-6,1), Q=1,74 (1,55-1,91), 30 Sp. gemessen;

Nr. 22: Inocybe glabripes Ricken

Zur Bestimmung: Ganz sicher identisch mit I. cf. minimispora vom 25.09.2011 (2011-31, Berglholz), sehr wahrscheinlich identisch mit I. cf. minimispora vom 04.08.2012 (2012-19, Baierbrunn), 28.09.2013 (2013-10, Sonnenberg), 02.10.2014 (2014-25, Puppling), 26.09.2018 (2018-04, Garatshausen) und 22.06.2019 (2019-03, Riederau). Die Konspezifität des durch Velipellis schuppigen Exemplars wurde mikroskopisch geprüft.

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Funddaten: 30.09.2020; MTB 7934-3-1-4, 645 m; 11° 21' 47,6'' E, 48° 2' 1,71'' N; D – By – Landkreis Starnberg, Gemeinde Starnberg, Leutstetten, Burgstall-Karlsburg; am Südhang im Bereich der Ruine; Eichenmischwald über würmzeitlicher Endmoräne; bei alten Eichen und Fichte; gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 2,2 cm breit, sehr inhomogen, meist am Scheitel glatt, zum Rand hin faserig und rimos aufreißend, Befaserung oft schuppig aufbrechend, junge Fk mit grauer Velipellis überzogen und dadurch filzig schuppig wirkend, am Hutscheitel schwarzbraun, zum Rand hin kastanienbraun bis rehbraun; Cortina keine gesehen, aber sicher vorhanden und rasch flüchtig; Stiel: bis 3,5 x 0,25, basal gleichdick oder schwach keulig-knollig verdickt, bräunlichocker, nur apikal schwach bereift, sonst weißlich überfasert (jung fast flaumig), alt verkahlend; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung grauweiß, reif olivocker, Schneiden fein weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach süßlich-spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung: nur in Apexnähe mit ausgeprägtem Caulohymenium, stielabwärts dann nur noch mit schwach dickwandigen caulozystidoiden Haaren und dünnwandigen zylindrischen Zellen, pleurozystidoide Caulozystiden sehr variabel, lageniform, subutriform mit kurzem Hals, schlank fusoid, bauchig fusoid, seltener keulig-blasig, dickwandig und mit Kristallbesatz, Maße: 38-66 x 8-21, im Mittel 52 x 15, Q=3,5 (15 gemessen); Wandstärke am Bauch 1-2 µm, in Apexnähe um 2 µm, selten bis 3,5; Parazystiden sehr zahlreich, schlank keulig, klein bis mittelgroß; Pleurozystiden: sehr zahlreich, überwiegend lageniform mit schlankem Hals oder schlank bis bauchig fusoid (ohne Hals), bisw. auch subutriform mit breitem Hals, meist mit kurzem bis mittellangem Fuß, mit Kristallbesatz, in KOH mäßig stark reagierend, mit blassgelben Wänden, Maße: 46-57 x 11-17, im Mittel 51 x 14, Q=3,8 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1-1,5, in Apexnähe 1,5-2; Cheiozystiden: eher schütter stehend, durchwachsen mit vielen Parazystiden und Basidien, in der Form wie die Pleurozystiden, Maße: 31-60 x 11-16, im Mittel 45 x 13, Q=3,4; Basidien: 4-sporig, 2-sporige eingestreut, 21-26 x 7-8; Sporen: amygdaloid, apikal konisch bis subkonisch und mit Kallus, sporadisch auch schwach papilliert, meist mit stark ausgeprägter Bauchdelle, auffallend blass in KOH, durch 2-sporige Basidien bedingt sehr heterogen in der Größe, Maße: 7,3 x 4,2 (6,4-8,4 x 3,7-5,0), Q=1,74 (1,59-2,03), 40 Sp. gemessen; Maße bei vermutlich 2-sporigen Basidien: 9,0 x 4,8 (8,4-9,7 x 4,4-5,1), Q=1,9 (10 gemessen);

Nr. 23: Pseudosperma spec.

Zur Bestimmung: Unklar. Eine eher schmächtige, schlankstielige Art mit auffallend zweifarbigem Hut, sehr variablen, großen Cheilozystiden und kleinen Sporen. Makroskopisch und mikroskopisch sehr ähnlich ist Pseudosperma pseudoumbrinellum (E. Ludw.) Matheny & Esteve-Rav. P. rimosum ist in der Regel kräftiger und hat größere Sporen (vgl. Kollektion 2020-27 aus Klais). Pseudosperma amoris Bandini & B. Oertel hat viel kürzere Cheilozystiden und eher orangerötliche Farben am Hutscheitel. P. obsoletum ist nach Larsson et al. (2009) geruchlos und weist eine weiße Velipellis auf.

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Funddaten: 05.09.2020; MTB 7031-4-2-1, 490 m; 10° 58' 13,52'' E, 48° 56' 17,18'' N; D – By – Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Gemeinde Pappenheim, im Hangwald oberhalb der Altmühlschleife nördlich der Stadt; Eichen-Hainbuchenwald mit Waldkiefer über Kalk (Dickbankkalke, Jura); bei Hainbuche und Buche; gesellig (3 Fk);
Hut: 2,5-3,5 cm breit, flach ausgebreitet und mit stumpfem Buckel, stark rimos, zum Rand hin aufreißend, am Buckel rehbraun, zum Rand hin deutlich heller braunbeige bis sandgelb; ohne Velumreste; Stiel: bis 7 x 0,4 cm, basal gleichdick oder schwach keulig erweitert, cremeweiß, apikal weiß beflockt, sonst weiß überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, schmal (2 mm), olivbraun; Schneiden stark weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: stark spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung am Apex: Ketten aus zylindrischen Zellen mit variablen Endzellen, diese meist zylindrisch, oft rostrat oder flaschenförmig, bisw. auch spindelig oder keulig, Maße der Endzellen ca. 11-72 x 7-13; Cheilozystiden: dicht büschelig an der Scheide, sehr variabel geformt, zylindrisch, spindelig, utriform, keulig, lageniform, meist über schmälere und kürzere Basalabschnitte mit den schlanken Zellen der Trama verbunden, Maße der Endzellen ca. 27-60 x 8-18, im Mittel 44 x 12, Q=3,7 (15 gemessen); Basidien: 4-sporig, ca. 26-31 x 11-13; Sporen: ellipsoid, apikal mittelbreit gerundet, sporadisch mit schwach ausgeprägter Bauchdelle und dann subphaseoliform, Maße: 9,8 x 6,1 (8,4-11,0 x 5,1-6,7), Q=1,62 (1,47-1,77), 30 Sp. gemessen, 3 Ausreißer knapp über 12 dürften von 2-sporigen Basidien stammen;

Nr. 24: Pseudosperma spec.

Zur Bestimmung: Im Schlüssel von Larsson et al. (2009) würde man am ehesten bei P. umbrinellum landen, wenngleich sie dort mit stumpfem Buckel angegeben ist. Die Angaben zu dieser Art in der Literatur sind jedoch sehr widersprüchlich, insbesondere was die Sporenmaße betrifft. Nach Bandini (inocybe.org) hat P. umbrinellum größere Sporen und kürzere Cheilozystiden, auch in FN sind viel größere Sporenmaße angegeben. Nach Bizio & Marchetti hat das Typusmaterial jedoch Sporenmaße von 9,5-12 x 5-6. Knollige Stielbasis und bohnenförmige Sporen würden eher zur Gattung Inosperma passen. Etwas ähnlich aussehen kann I. maculatum, das aber in der Regel kräftiger ist, einen +/- kahlen, nicht so einheitlich cremefarbenen Stiel und kleinere, gedrungenere Sporen aufweist. Pseudosperma perlatum ist viel kräftiger im Habitus. Stangl (1989) und Ludwig (2017) bilden spitzkegelige Risspilze mit so braunen Hutfarben unter I. rimosa ab, dazu passen aber die bohnenförmigen, kleinen Sporen nicht wirklich. Besonders auffällig an dieser Kollektion sind die oft mucronaten Kaulozystiden sowie die Cheilozystiden mit gelegentlich verdickten Wänden.

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Funddaten: 05.09.2020; MTB 7031-4-2-1, 490 m; 10° 58' 17,31'' E, 48° 56' 17,69'' N; D – By – Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Gemeinde Pappenheim, im Hangwald oberhalb der Altmühlschleife nördlich der Stadt; Eichen-Hainbuchenwald mit Waldkiefer über Kalk (Dickbankkalke, Jura); bei Buchen und Hainbuche; gesellig (5 Fk);
Hut: bis 3,8 cm breit, spitzwarzig gebuckelt, stark rimos, rehbraun bis haselnussbraun, am Scheitel mit cremegrauem Velumbelag; Stiel: bis 5 x 0,5 cm, basal ungerandet kleinknollig, cremefarben, am Standort (Fotos) auf ganzer Länge weißlich beflockt, bei der Untersuchung nur noch apikal so und stielabwärts überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, olivbraun, Schneiden intensiv weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Caulozystiden: meist in Clustern und kettig angeordnet, Endzellen schlank keulig, keulig, zylindrisch, lageniform, oft mucronat oder rostrat, sporadisch mit leichten Wandverdickungen im Mittelteil; Maße: ca. 37-76 x 9-14, im Mittel 55 x 11, Q=4,9, 15 gemessen; Cheilozystiden: clavat, utriform, zylindrisch, bisw. mucronat, selten gegliedert, nicht selten mit leichten bis deutlichen Wandverdickungen, meist im Mittelteil, sporadisch auch apikal (Wände 0,5-4,5 µm dick), meist mit sich verschmälernden Trägerzellen, Maße: ca. 29-65 x 10-18, im Mittel 44 x 13, Q=3,4, 15 gemessen; Basidien: 4-sporig, 25-37 x 9-13; Sporen: ellipsoid, lateral meist deutlich bohnenförmig, Maße: 10,1 x 5,7 (9,0-11,8 x 5,2-6,7), Q=1,77 (1,60-1,92), 30 Sp. gemessen;

Nr. 25: Pseudosperma spec.

Zur Bestimmung: Makroskopisch sehr ähnlich wie Kollektion 2020-24 vom selben Tag, jedoch ohne Velumbelag. Letztere unterscheidet sich mikroskopisch durch deutlich bohnenförmige, längere und schmälere Sporen sowie anders geformte Kaulozystiden.

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Funddaten: 05.09.2020; MTB 7031-4-2-1, 490 m; 10° 58' 16,88'' E, 48° 56' 17'' N; D – By – Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Gemeinde Pappenheim, im Hangwald oberhalb der Altmühlschleife nördlich der Stadt; Eichen-Hainbuchenwald mit Waldkiefer über Kalk (Dickbankkalke, Jura); bei alten Eichen und Hainbuchen; gesellig (3 Fk);
Hut: bis 2,8 cm breit, spitzwarzig gebuckelt, stark rimos, rehbraun bis haselnussbraun, ohne auffallenden Velumbelag; Stiel: bis 5 x 0,5 cm, basal ungerandet kleinknollig, cremefarben, apikal weißlich beflockt, sonst überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, olivgrau, Schneiden intensiv weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbeflockung: aus zylindrischen Zellketten; Endzellen zylindrisch, selten apikal etwas ausgezogen, Maße: 19-86 x 8-14, im Mittel 51 x 9, Q=5,4 (15 gemessen); Cheilozystiden: meist auf schmalen Trägerzellen (nicht auffällig kettig), überwiegend schlank keulig, spindelig oder subutriform, seltener breit keulig, oft apikal etwas ausgezogen, Maße: 31-60 x 8-16, im Mittel 47 x 11, Q=4,3 (15 gemessen); Basidien: 4-sporig, 27-35 x 8-13; Sporen: ellipsoid bis subamygdaloid, apikal breit gerundet bis subkonisch, oft deutlich schmäler als basal (dann subamygdaloid), eher sporadisch subphaseoliform, kräftig gelb in KOH, Maße: 9,4 x 5,6 (8,1-10,7 x 5,1-6,1), Q=1,66 (1,52-1,91), 30 Sp. gemessen;

Nr. 26: Pseudosperma cf. obsoletum (Quadr.) Valade

Zur Bestimmung: Unklar. P. rimosum hat größere Sporen und spermatischen Geruch. P. flavellum hat viel schlankere Sporen, P. amoris viel kürzere Zystiden. Die blasse Grundfarbe mit dem bräunlichen Scheitel ähnelt der Darstellung von P. obsoletum auf inocybe.org).

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Funddaten: 08.09.2020; MTB 8337-2-1-4, 1160 m, Koordinaten: 11° 56' 19,23'' E, 47° 40' 42,56'' N; D – By – Landkreis Miesbach, Gemeinde Bayrischzell, Geitau, Geitauer Alm; Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche, Bergahorn) über würmzeitlicher Moräne (Kalk, im Gebiet sonst Haupdolomit dominierend); zwischen alten Buchen und Fichten; verges. mit Ramaria mairei;
Hut: bis 4,7 cm breit, normal bist flach kegelig, apikal fast spitz, am Scheitel glatt, sonst grob faserig und am Rand stark rimos (aufreißend), am Scheitel kastanienbraun, zum Rand hin stark aufgehellt, cremebeige, alt sandgelb; Velumspuren minimal (als dünner weißlicher Belag am Scheitel); Stiel: bis 5 x 0,6 cm, basal geichdick oder schwach keulig erweitert, cremefarben, basal bisw. bräunlich verfärbt, apikal schwach bereift, sonst schwach weißlich überfasert; Lamellen: aufsteigend und relativ breit angewachsen, gedrängt, jung cremegelblich, reif olivbraun; Schneiden intensiv weißflockig; Geruch: neutral; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung oben: aus zylindrischen Zellketten, Endzellen meist schlank und zylindrisch mit abgerundetem Apex; Cheilozystiden: schlank keulig, subzylindrisch, spindelig, oft mit kopfigem, abgeschnürtem Apex, (sub)utriform, gelegentlich mukronat, einige wenige 1-2fach septiert, sonst meist über schmale Trägerzellen mit der Trama verbunden; Maße: 22-72 x 10-23, im Mittel 51 x 14, Q=3,8 (30 gemessen); Sporen: ellipsoid mit verschmälertem Apex, in Aufsicht ovoid, normal ockergelb in KOH, Maße: 10,5 x 6,6 (9,3-11,4 x 5,8-7,1), Q=1,60 (1,50-1,76), 30 Sp. gemessen;

Nr. 27: Pseudosperma rimosum (Bull.) Matheny & Esteve-Rav.

Zur Bestimmung: Mit dem Schlüssel von Larsson et al. (2009) in Persoonia 23 bestimmt.

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Funddaten: 02.09.2020; MTB 8533-1-2-3, 1050 m; Koordinaten: 11° 13' 18,88'' E; 47° 28' 33,27'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, Köchel; Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche) über Würmmoräne; am schottrigen Wegrand bei Buche und älteren Fichten; gesellig (4 Fk);
Hut: bis 6 cm breit, spitzkegelig, anfangs fein und geschlossen befasert, erst spät rimos aufreißend, ockerbraun, ohne Vleumreste, aber Hutrand weißlich gebörtelt bis befranst; Stiel: bis 10 x 1,2 cm, basal gleichdick, cremefarben, apikal fast wollig beflockt, stielabwärts grob weißlich überfasert, teils verkahlend und nachdunkelnd; Lamellen: aufsteigend und mäßig schmal angewachsen, gedrängt, jung grünlichgelb, reif schmutzig olivgrün mit geringem Braunanteil; Schneiden grob und dicht weißflockig; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: stark spermatisch Mikromerkmale vom Exsikkat: Caulozystiden: apikal kettig angeordnet mit überwiegend keuligen Endzellen, diese bisw. auch zylindrisch oder spindelig, farblos und dünnwandig, ca. 29-91 x 13-18; Basalabschnitte meist schmäler und kürzer als die Endzellen; Cheilozystiden: dicht gedrängt an der Schneide, Endzellen meist schlank keulig, bisw. auch (sub)utriform, leicht kopfig utriform oder subzylindrisch, farblos und dünnwandig, entweder direkt aus schmalen Tramahyphen entspringend oder über kurze, etwas breitere Basalabschnitte mit diesen verbunden; Maße der Endzellen ca. 42-62 x 11-19; Basidien: 4-sporig, kopfig-keulig, ca. 31-42 x 11-13; Sporen: ellipsoid, apikal mittelbreit gerundet, Maße: 12,0 x 7,3 (11,1-12,9 x 6,6-8,0), Q=1,64 (1,51-1,77), 20 Sp. gemessen;

Nr. 28: Inosperma adaequatum (Britzelm.) Matheny & Esteve-Rav.

Zur Bestimmung: Mit Stangl (1989) so zu schlüsseln.

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Funddaten: 05.09.2020; MTB 7031-4-2-1, 490 m; 10° 58' 18,39'' E, 48° 56' 17,43'' N; D – By – Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Gemeinde Pappenheim, im Hangwald oberhalb der Altmühlschleife nördlich der Stadt; Eichen-Hainbuchenwald mit Waldkiefer über Kalk (Dickbankkalke, Jura); bei Eiche, Kiefer und Hainbuche; gesellig (2 Fk); im ganzen Waldstück öfter gesehen;
Hut: bis 4,8 cm breit, stark rimos, purpurbraun, am Scheitel schwarzbraun; Stiel: bis 7,5 x 0,8 cm, basal gleichdick, apikal am breitesten, schmutzig creme, in der unteren Hälfte mit rosalichen Verfärbungen; apikal grob bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, olivgrau, Schneiden fein weißflockig; Fleisch: cremefarben, im Schnitt rötend; Geruch: nicht notiert. Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbereifung oben: aus kettig angeordneten Zellen, Endzellen meist zylindrisch bis spindelig mit abgerundetem, selten auch zugespitztem Apex, bisw. mit rotbraunem intrazellulärem Pigment (wie auch teilweise die Stielhyphen); Endzellen 29-56 x 7-12, im Mittel 41 x 9, Q=4,5; Cheilozystiden: dicht büschelig, teils mit Basidien durchsetzt, in der Regel nicht septiert oder kettig, sondern an schmalen Trägerzellen sitzend, überwiegend keulig, bisw. mit rötlichbraunem intrazellulärem Pigment, Maße: 34-56 x 8-15, im Mittel 47 x 12, Q=3,9 (20 gemessen); Basidien: überwiegend 4-sporig, 2- und 3-sporige eingestreut; Maße: 31-44 x 9-12; Sporen: ellipsoid bis (sub)phaseoliform, apikal stets abgerundet, mit winzigem Apikulus, in KOH normal ockergelb, Maße: 10,5 x 6,5 (9,3-11,7 x 6,0-7,2), Q=1,60 (1,43-1,76), 30 Sp. gemessen;

Nr. 29: Inosperma cookei (Bres.) Matheny & Esteve-Rav.

Zur Bestimmung: Mit Stangl (1989) so zu schlüsseln.

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Funddaten: 30.09.2020; MTB 7934-3-1-4, 645 m; 11° 21' 56,06'' E, 48° 2' 3,47'' N; D – By – Landkreis Starnberg, Gemeinde Starnberg, Leutstetten, Höhenrücken östlich der Karlsburg-Ruine; Buchenmischwald über würmzeitlicher Endmoräne; bei alter Eiche und Hainbuchen; gesellig (4 Fk);
Hut: auffallend spitzkegelig, geschlossen befasert, ockergelb, ohne Velumreste; Stiel: bis 4,5 x 0,7 cm, basal gleichdick oder ungerandet knollig, vor allem apikal, bisw. auch bis zur Mitte fein beflockt (nicht richtig bereift); Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung hellgrau, reif olivgrau; Schneiden fein weißflockig; Geruch: intensiv süß nach Honig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Cheilozystiden: keulig, an puzzleteilförmigen Trägerzellen oder direkt aus schmalen Tramazellen entspringend, weder kettenförmig noch septiert; Maße: 36-65 x 10-16, im Mittel 46 x 12; Pleurozystiden: fehlend; Sporen: lateral phaseoliform, blass gelb in KOH, Maße: 8,0 x 4,5 (6,9-9,0 x 4,2-4,9), Q=1,78 (1,60-2,07), 20 Sp. gemessen;

Nr. 30: Mallocybe dulcamara (Pers.) Vizzini, Maggiora, Tolaini & Ercole

Zur Bestimmung: Mallocybe.dulcamara s.l.

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Funddaten: 10.09.2020; MTB 8533-1-1-4, 1115 m; Koordinaten: 11° 12' 3,51'' E; 47° 28' 37,24'' N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Elmauer Alm, "Am Berg"; Fichtenwald über Partnachformationen (kalkalpin); am Rand einer Feuchtwiese an vernässter Stelle bei Fichte; gesellig bis kleinbüschelig (ca. 8 Fk);
Hut: bis 3 cm breit, normal bis flach kegelig, stumpf gebuckelt, jung filzig und mit dünner cremefarbener Velipellis, ausgewachsen nur am Rand filzig, am und um den Scheitel kleinschuppig bis faserschuppig oder anliegend faserig, am Scheitel ockerbraun, zum Rand hin mit olivgelben Farben; Hutrand jung durch Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: bis 6 x 0,4 cm, basal gleichdick, auf olivgelbem bis olivbraunem Grund dicht bis schütter silbrigweiß überfasert; Lamellen: gerade angewachsen, oft etwas bogig, gedrängt, jung olivgelb, reif hell olivbraun; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: schwach aromatisch, vielleicht etwas seifig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Stielbefaserung oben: aus schwach dickwandigen kurz septierten Hypen mit zylindrischen Endzellen; Cheilozystiden: aus kurz septierten Zellketten mit überwiegend keuligen, aber auch blasigen, kurzen bisw. sogar isodiametrischen Endzellen, Maße: 11-34 x 8-12, im Mittel 19 x 10, Q=2,0 (20 gemessen); Sporen: ellipsoid bis subamygdaloid, lateral meist mit Bauchdelle, apikal subkonisch und mit schwach ausgeprägtem Kallus, in Aufsicht basal abgeflacht und so kartoffelsackförmig, Maße: 8,7 x 5,3 (7,6-9,8 x 4,9-5,9), Q=1,64 (1,48-1,78), 30 Sp. gemessen;