Inocybe 2010
Nr. 37: Inocybe terrifera Kühner
Funddaten: 11.09.2010; Fundort: MTB 7735-1-4-4, 485 m; Schleißheim, Berglholz, unter Eiche und junger Hainbuche (auch Ahorn) in der Streu (nicht am schottrigen Wegrand!); gesellig (2 Fk); Hut: bis 4,5 cm breit, normal gewölbt, kaum gebuckelt, relativ blass ockerbraun, zum Rand hin bis cremefarben aufgehellt, klebrig und vor allem am Scheitel mit Laub- und Erdstückchen besetzt, zusätzlich von einem schimmelartig wirkenden, grauweißen Velum überzogen; Oberfläche kaum faserig, glatt wirkend; Stiel: bis 6 x 1,2 (sehr kräftig!), basal keulig bis knollig (bis 1,7 breit), jedoch nicht gerandet; bis unter die Mitte bereift, über der Basis undeutlich, cremefarben, bisw. zart fichtenholzfarben überhaucht; basal bisw. rostbraun oder dunkelbraun fleckig; Lamellen: steil aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, blass graubraun; Fleisch: im Hut weiß, im Stiel cremefarben; Geruch: schwach spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: breit fusoid, stark beschopft, dickwandig, in KOH meist hyalin, einige völlig gelb, dickste Stelle der Wand nicht am Hals sondern unterhalb desselben (sehr auffällig), ca. 64-78 x 17-23; Cheilozystiden: geformt wie die Pleuros, etwas kürzer, z.B. 60x19, 57x19, 57x2; schütter; Parazystiden selten und unauffällig, klein, LS heteromorph; Kaulozystiden: echte Kaulos auch in der unteren Stielhäfte vorhanden, fusoid bis sublageniform, teils dickwandig, teils dünnwandig, nur einige beschopft, z.B. 88x20, 65x20, Wandstärke bis 2 µm, dazu kleinere keulige Zellen (Parakaulozystiden?), keulige Zellen mit langen Auswüchsen und zahlreiche, sehr lange Haare; Basidien: 4-sporig, 32x9,36x10 Sporen: subamygdaloid, Apex subkonisch, bisw. etwas ausgezogen und abgerundet, insgesamt jedoch ziemlich regulär geformt, Maße: 9,7 x 5,9 (8-11,5 x 5,5-6,5), Q=1,64 (1,45-1,77), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Im Vergleich zur Aufsammlung aus dem Rieder Wald (11.10.2009) ist die Trennung von I. splendens gut nachvollziebar: regulärer geformte Sporen, blassere Färbung, kaum gerandet knolliger Stiel und viel stärker ausgeprägtes Velum;
Nr. 36: Inocybe cf. ionochlora Romagn.
Funddaten: 29.08.2010; Fundort: MTB 8432-2-4-1, 800 m; Oberau, Kleiner Laber, Katzentalrundweg; am Aufstieg zum Aussichtspunkt, bei großen Buchen, weiter entfernt Tanne und Bergahorn; büschelig (4 Fk); Hut: bis 1 cm breit, flach gebuckelt, kleinschuppig bis fein faserschuppig, zum Rand dicht liegend befasert, am Scheitel braun, zum Rand hin olivbraun bis olivocker; Stiel: bis 2,5 x 0,2 cm, zylindrisch, basal keulig verbreitert bis kleinknollig, grau bis grauocker (vielleicht mit einem minimalen Lilastich an der Stielspitze), basal braun, ganz bereift; Lamellen: aufsteigend angewachsen, mäßig gedrängt bis entfernt, jung cremebeige, reif ockergelb bis olivocker; Fleisch: im Hut weiß, im Stiel graubraun; Geruch: spermatisch; Cheilozystiden: zahlreich, fusoid bis lageniform, über dem Bauch bisweilen etwas eingeschnürt, Wände teils gelb (in Wasser!), ca. 63-73 x 13-17, Wandstärke am Bauch ca. 0,5-1,5, am Hals ca. 1,5-2,5; vermischt mit keuligen, sehr dünnwandigen, Parazystiden (z.B. 35x20); Pleurozystiden: meist schlank fusoid bis lageniform, Wände bisw. gelb, ca. 57-74 x 11-16, Wandstärke am Bauch ca. 1-2, am Hals ca. 1,5-2,5; Hymenialzystiden in KOH mit satt gelben Wänden; Kaulozystiden: im unteren Stielabschnitt verstreut und kleinbüschelig, schlank lageniform, PaZ untermischt, z.B. 62x12, 80x15, Wände ca. 1-2 dick; im oberen Stielbereich büschelig, überwiegend lageniform, auffallend oft über dem Bauch eingeschnürt, Wände ca. 0,5-2 dick, z.B. 70x15; Sporen: amygdaloid, apikal deutlich konisch und meist fast spitz, glatt, Maße: 9,0 x 5,5 (8-10 x 5-6), Q=1,63 (1,45-1,82), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Ursprünglich in der Pholiotinoides/Muricellate-Ecke einsortiert. Der Lilastich in der Stielspitze könnte ein Hinweis auf I. ionochlora sein, die Ditte Bandini und Bernd Oertel in der Z-Mykol 79/1 vorgestellt haben. Einzige Abweichung sind wohl die Grautöne in den Stielfarben. Ein weiteres auffallendes Merkmal sind die unter dem Halsteil oftmals etwas eingeschnürten Hymenial- und Stielzystiden;
Nr. 35: Inocybe brunneorufa Stangl & Veselsky (Rotbrauner Knöllchen-Risspilz)
Funddaten: 29.08.2010; Fundort: MTB 8432-2-4-1, 900 m; Oberau, Kleiner Laber, Katzentalrundweg; am Pfad, bei Fichte und Buche (?, vergessen aufzusprechen); gesellig; Hut: bis 1,9 cm breit, jung kegelig, reif flach gewölbt mit stumpfem Buckel, geschlossen befasert, zum rand hin etwas gröber, haselnussbraun, vor allem am Scheitel jung ziemlich dick mit silbriggrauem Velum bedeckt, später verkahlend, aber meist noch in Resten sichtbar; keine Cortina beobachtet; Stiel: bis 2,8 x 0,35 cm, zylindrisch, basal mit bis zu 6 mm dickem, fast gerandetem Knöllchen, jung cremebeige, später rasch orangebraun (immer mit rötlichen Tönen), ganz bereift, unten bisw. undeutlich; Lamellen: ausgebuchet und schmal angewachsen bis fast frei, normal gedrängt, recht schmal, jung cremeweiß, später grau bis blass graubraun, ohne Olivton; Fleisch: im Hutkern und in der Knolle weiß, im Stiel cremerosa bis beigerosa; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: breit fusoid, meist mit kurzem, breitem Hals, sublageniform bis utriform, sehr blass gelblich in KOH, sehr breit und voluminös, mit reichlich Kristallbesatz, vor allem im Kopfteil sehr dickwandig, ca. 50-69 x 19-27, Wandstärke am Bauch 1-2, am Hals/Kopf 2,5-4; Cheilozystiden: wie die Pleuros, dicht stehend; Parazystiden keulig, ziemlich klein und unauffällig; Kaulozystiden: auch im unteren Stieldrittel vorhanden, dickwandig, beschopft, wie die Hymenialzystiden, hin und wieder auch keulig, z.B. 54x22/2, 35x14;, durchmischt mit Parakaulozystiden, diese größer als an der Lamellenschneide; Basidien: 4-sporig; Sporen: mit zahlreichen, gut augeprägten Höckern, 9,2 x 6,7 (8,5-10 x 6-7,5), Q=1,38 (1,21-1,54); Bestimmung: Synonym: I. calida; Stangl hat seinen Einwand gegen die Synonymisierung sicher nicht umsonst vorgebracht;
Nr. 34: Inocybe virgatula Kühner (Braunstreifiger Risspilz)
Funddaten: 06.11.2010; Fundort: MTB 8136-3-4-2, 760 m; Warngau, Taubenberg, Geiselberg, am Wegrand bei großen Fichten und Tannen; gesellig bis stark büschelig (>50 Fk); Hut: bis 7 cm breit, kegelig bis ausgebreitet und mit flachem Buckel, fein bis grob(filzig) befasert, jung vor allem am Scheitel mit cremegrauer, filziger Velipellis überzogen, später verkahlend, Hutrand jung mit weißen Cortinaresten behangen; kartonbraun bis haselnussbraun; Stiel: bis 6 x 1,2 cm (bie machen Exemplaren auch breitgedrückt und bis 1,8 cm breit), zylindrisch, bisw. irregulär zusammengedrückt oder aufplatzend, basal variabel: gleichdick, schwach verdickt oder etwas knollig, cremeweiß, vor allem in der unteren Stielhälfte mit holzfarbenem Reflex, bis zur Hälfte fein weiß bereift, darunter schwach weiß überfasert; Lamellen: aufsteigend und sehr schmal angewachsen, gedrängt, jung cremegrau bis hellgrau, später mittelgrau und zuletzt graubraun mit schwachem Olivton; Schneiden weißflockig; Fleisch: im Hut und in der Stielbasis weiß, im Stiel cremeweiß; Geruch: schwach spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: meist breit fusoid, bisw. etwas wellig, auch mit verjüngtem Hals (aber kaum deutlich lageniform), mit spärlichem Kristallbesatz, in KOH hyalin, wenig dickwandig, sehr groß, ca. 66-99 x 15-26, Wandstärke ca. 0,5-1,5 (meist um 1 µm); Cheilozystiden: ähnlich wie die Pleuros, oft noch länger (110x23/1-1,5); Parazystiden mittelgroß bis groß; Kaulozystiden: im oberen Drittel büschelig, sehr variabel, fusoid, lageniform, keulig, z.B. 90x23, wenig dickwandig, mit Parakaulozystiden; Basidien: 4-sporig, ca. 30-38 x 8-10,5; Sporen: amygdaloid, Apex in der Regel konisch und nicht selten papilliert, lateral oft mit Depression, 9,9 x 5,6 (8,5-11 x 5,2-6), Q=1,76 (1,63-1,82); Bestimmung: Die Kollektion ist makroskopisch wie mikroskopisch (Zystiden) etwas überdimensioniert, im Übrigen aber wohl eine typische große I. fuscidula, vergleichbar etwa mit Kollektion Nr. 20; mit Kuyper geschlüsselt;
Nr. 33: Inocybe margaritispora (Berk.) Sacc.
Funddaten: 22.10.2010; Fundort: Castiglion Fiorentino, St. Stefano, ca. 600 m, Eichenwald; unterhalb der Böschung in einer Art Graben tief in der Erde steckend; bei Eiche; verges. mit I. adaequata; Hut: bis 4,2 cm breit, schön befasert, Hutbedeckung etwas aufreißend und bisw. kleinschuppig zerbrechend, mit Erdteilchen besetzt, am Scheitel satt cremefarbene überzogen, schwach schmierig, ockerbraun; Stiel: bis 5,5 x 0,6 cm, gerandet knollig (Knolle bis 1,2 cm breit), weiß, ganz bereift (Bereifung sehr fein); Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, jung hellgrau, dann graubraun mit schwachem Olivton; Fleisch: weiß; Geruch: stark spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: bauchig fusoid bis utriform, basal ohne oder mit kurzem Fuß, aber nur selten abgerundet, Kristallbesatz normal, in KOH hyalin bis blass gelblich, 51-64 x 12-25, im Mittel 60 x 18, Q=3,3 (20 gemessen); Wandstärke sehr unterschiedlich, am dicksten oft am Halsansatz und apikal wieder etwas dünner, am Bauch 1-2, am Hals 2-3,5 µm; Cheilozystiden: ähnlich, Parazystiden eher klein, aber doch gut differenziert; Kaulozystiden: am ganzen Stiel vorhanden und durchsetzt mit dünnwandigen, meist keuligen Parazystiden, in Apexnähe überwiegend lageniform mit langem, oft etwas welligem Hals, basal oft abgerundet oder abgestutzt, in KOH farblos, mit Kristallbesatz, Maße: 32-62 x 9-18, im Mittel 48 x 13, Q=3,7 (20 gemessen), Wandstärke am Bauch 1-1,5, am Hals 2-2,5; in der unteren Hälfte recht spärlich, ca. 27-52 x 10-12, Wandstärke bis 2, mit Kristallbesatz; Basidien: 4-sporig, sehr viele 2-sporige eingestreut (ca. 20%); Sporen: extrem variabel, meist stark höckerig, Höcker apikal oft zapfig ausgezogen (bis ca. 2 µm hoch), sonst eher rundlich und 1-1,5 µm hoch, bisw. auch nur schwach ausgeprägt, auch der Apiculus häufig an einem schnabelartig vorspringenden Höcker, Maße: 9,6 x 7,0 (8,2-11,5 x 5,5-9), Q=1,37 (1,21-1,69), 30 Sp. gemessen; Bestimmung: Revidiert am 22.12.2020. Weist recht große Übereinstimmung mit der Kollektion 2020-04 vom 05.09.2020 (Pappenheim) auf, die ebenfalls bei Eiche wuchs. Möglicherweise gehören beide Kollektionen zu I. fibrosoides (vgl. die Kollektion auf Dittes Website von Karl Wehr vom Sept. 2010). Ursprünglich als I. praetervisa sicher fehlbestimmt.
Nr. 32: Inocybe asterospora Quel. (Sternsporiger Risspilz)
Funddaten: 20.10.2010; Fundort: Castiglion Fiorentino, Orzale, ca. 400 m; im Steineichen-Kastanienmischwald, unter Kastanie und großer Linde, gesellig (2 Fk); verges. mit Inocybe hirtella; Hut: bis 2,8 cm breit, grob faserig, am Scheitel mit grauem Velumüberzug, alt etwas schuppig aufreißend; Stiel: bis 5 x 0,8 cm, deutlich gerandet knollig mit weißlicher Knolle, ganz bereift, rötlichbraun bis rosabraun; Lamellen: ausgebuchtet und schmal angewachsen, gedrängt, jung weiß bis grauweiß, später blass graubraun; Fleisch: im Stiel rosalich streifig, im Hut cremeweiß; Geruch: spermatisch; Pleurozystiden: fusoid bis lageniform, in KOH hyalin, Kristallbesatz reichlich, dickwandig, ca. 57-75 x 16-24, Wandstärke am Bauch 0,5-1, am Hals 2-3; Cheilozystiden: (sub)lageniform bis fusoid, wie die Pleuros; Parazystiden recht klein, häufig; Kaulozystiden: am ganzen Stiel vorhanden, im mittleren Stielbereich büschelig um mit zahlreichen Parakaulos, beschopft, und dickwandig; Basidien: 4-sporig, 2-sporige häufig eingestreut; ca. 37-40 x 10-11; Sporen: stark zapfig höckerig, bisw. sternförmig, ca. 10,5 x 8,6 (9-12,5 x 8-9,5), Q=1,22 (1,06-1,32); Bestimmung: Mit FN und Stangl geschlüsselt, wohl unproblematisch;
Nr. 31: Inocybe brijunica Mešić, Tkalčec & Haelew
Funddaten: 19.10.2010; Fundort: Castiglion Fiorentino, St. Stefano, am Pfad im Eichenwald, unter Eichen und evtl. anderen Laubbäumen (Corylus, Salix?); gesellig (>5 Fk); Hut: bis 1,7 cm breit, mit vorgezogenem Buckel, am Scheitel glatt, sonst feinst befasert, jung vollständig, später am Rand mit filzigem weißgrauem Velum überzogen; Stiel: bis 3,5 x0,35, zylindrisch, basal schwach verdickt, etwas spindelig, creme bis fichtenholzfarben, bisw. schwach rötlich, oben bereift bis beschürfelt, sonst weiß überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, sehr gedrängt, jung mittelgrau bis graubraun, dann auffallend dunkelbraun, kakaobraun; Fleisch: weiß bis cremefarben, im Stiel oben schwach rötlich; Geruch: schwach, unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: übw. schlank fusoid, blass gelblich in KOH, Kristallbesatz spärlich, dickwandig, recht kurz, ca. 45-60 x 10-15, Wandstärke 1-2,5; Cheilozystiden: ähnlich, ab und zu etwas breiter (bis 17); Parazystiden mittelgroß, zahlreich; Kaulozystiden: nur nahe an der Spitze vorhanden, büschelig, fusoid, meist irregulär geformt, nur wenige mit Kristallbesatz, dickwandig, z.B. 48x13, 60x16, 75x10; Parakaulozystiden vorhanden; unterhalb ca. des obersten Stielachtels nur noch vereinzelt, eher als kaulozystidoide Haare ausgeformt, nicht büschelig; Sporen: subamygdaloid, Apex meist schwach konisch, seltener rundlich oder deutlich konisch, lateral bisw. mit Depression, 7,4 x 4,5 (6,5-8,5 x 4-5), Q=1,66 (1,44-1,89), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Vgl. Mešić, A.; Haelewaters, D.; Tkalčec, Z.; Liu, J.; Kušan, I.; Aime, C. Inocybe brijunica sp. nov., A New Ectomycorrhizal Fungus from Mediterranean Croatia Revealed by Morphology and Multilocus Phylogenetic Analysis. J. Fungi 2021, 7, 199.
Nr. 30: Inocybe tenebrosa Quél. (Schwarzfüßiger Risspilz) aus der Toskana (bei Eiche); die letzen beiden Fotos zeigen eine weitere Kollektion aus demselben Wald;
Funddaten: 18.10.2010; Fundort: Toskana, Castiglion Fiorentino, St. Stefano, ca. 500 m, am Wegrand im Eichenwald, bei Eiche, evtl. auch Weide in der Nähe; gesellig (3 Fk); Hut: meist bis 2,5 cm breit (Außreißer bis 4), mit flachem, bisw. etwas vorgezogenem Buckel, fein und geschlossen befasert, Hutbdeckung alt mit Tendenz zur Ablösung, dann grob faserschuppig, jung, bisw. mit grauem, filzigem Velum am Scheitel, meist +/- kahl, ockerbraun, am Scheitel dunkler schmutzig braun, bis olivbraun; Stiel: bis 4,5 x 0,4 cm (Ausreißer bis 0,8 cm breit), zylindrisch, basal gleichdick, weiß bis cremeweiß, im unteren Drittel stets auffallend düster olivbraun verfärbend; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung hellgrau, dann graubraun; Fleisch: im Hut schmutzig creme, im Stiel cremeweiß, in der Basis schwarzbraun verfärbt; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: keulig bis fusoid, recht schlank, kaum gestielt (allmählich ausspitzend), knallgelb in KOH, dickwandig, Kristallbesatz normal, recht kurz, ca. 42-55 x 12-16, Wandstärke ca. 1-3,5, meist 2-2,5; Cheilozystiden: wie die Pleuros, dicht stehend, z.B. 34x11, 50x14, 50x18, noch gelber in KOH (ganze Schneide wirkt gelb); Parazystiden klein und unauffällig, aber häufig; Kaulozystiden: im unteren Stieldrittel büschlig, überwiegend fusoid (seltener keulig), mit Kristallbesatz, dickwandig (ca. 1-2), z.B. 58x15, 52x15, 50x14, 66x13; dazwischen Parakaulozystiden; Basidien: 4-sporig, z.B. 27x7; Sporen: amygdaloid, Apex meist schwach konisch bis schmal gerundet, seltener deutlich konisch, lateral oft mit Delle, Maße: 8,3 x 4,6 (7-9,5 x 4-5,2), Q=1,80 (1,50-2,11), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Mir Kuyper geschlüsselt; wohl unproblematisch;
Nr. 29: Inocybe nothomixtilis Esteve-Rav., Bandini & V. González
Funddaten: 18.10.2010; Fundort: Toskana, Castiglion Fiorentino, St. Stefano, ca. 500 m, am Wegrand im Eichenwald, bei Eiche, evtl. auch Weide in der Nähe; gesellig (3 Fk); Hut: bis 1,9 cm breit, ohne Buckel, rasch flach ausgebreitet, fein und geschlossen befasert, mit Erdteilchen besetzt, Velumspuren minimal, weißlich, am Hutrand und nahe dem Scheitel vorhanden, ockerbraun; Stiel: bis 2 x 0,4 cm, untersetzt, gerandet knollig, cremeweiß, unten mit fichtenholzfarbenem Reflex; Lamellen: aufsteigend angewachsen, gedrängt, hellgrau bis blass graubraun; Fleisch: im Hut wässrig cremegrau, sonst cremefarben; Geruch: schwach, unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: subutriform mit kurzem, bisw. etwas erweitertem Hals, seltener regulär fusoid oder subzylindrisch, schmal bis mäßig breit gestielt, in KOH sehr blass gelblich (fast hyalin), dickwandig, Kristallbesatz reichlich, ziemlich kurz und schmal, ca. 42-55 x 11-15, Wandstärke am Bauch 1-1,5, am Hals 2-2,5; Cheilozystiden: relativ dicht stehend, ähnlich wie die Pleuros, oft voluminöser (bis 19 breit), in KOH kräftiger gelblich, oft noch dickwandiger (bis 3), z.B. 48x17/1-3, Parazystiden klein und unauffällig (schwer differenzierbar von Basidiolen), Schneide heteromorph; Kaulozystiden: im unteren Stieldrittel büschelig, dickwandig und mit reichlich Kristallbesatz, z.B. 40x15, 40x13, 44x12, Wandstärke ca. 1-3; PaKaZ nicht beobachtet (ziemlich kollabiert dort unten); Basidien: 4-sporig, ca. 25-30 x 8-9; Sporen: mäßig höckerig, Höcker zahlreich, aber wenig vorgewölbt, meist rundlich, seltener (vor allem apikal) auch zapfig, eher klein, Maße: 8,1 x 5,9 (7-9,5 x 5-6,5), Q=1,39 (1,17-1,64), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: DNA-Analyse vorhanden (D. Bandini). Vgl. F. Esteve-Raventós, D. Bandini & al. (2018): Advances in the knowledge of the Inocybe mixtilis group (Inocybaceae, Agaricomycetes), through molecular and morphological studies. Persoonia 41, 2018: 213–236.
Nr. 28: Inocybe grammata Quél. aus der Toskana (bei Eiche);
Funddaten: 18.10.2010; Fundort: Toskana, Castiglion Fiorentino, St. Stefano, ca. 500 m, am Wegrand im Eichenwald, bei Eiche, unter Ginstergestrüpp, evtl. auch Weide in der Nähe; gesellig; Hut: bis 2,8 cm breit, schwach gebuckelt, hell graubraun, fein und geschlossen befasert, am Scheitel mit dickem, cremeweißem Velumbelag, etwas klebrig und mit anhaftenden Erdteilchen besetzt; Stiel: bis 6,5 x 0,5, schwach gerandet bis abgerundet knollig, ganz bereift, cremeweiß, apikal minimal rosa überhaucht; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, mäßig gedrängt, hellgrau bis hell graubraun, ohne Olivton; Fleisch: in der Stielspitze etwas rosalich, sonst cremeweiß bis creme; Geruch: deutlich spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: fusoid bis schlank keulig, meist recht schlank, aber seltener auch voluminöser, sehr dickwandig, fast hyalin bis blass gelblich in KOH, Kristallbesatz sehr reichlich, ca. 40-74 x 11-20, in der Regel unter 15 breit, Wandstärke am Bauch 1,5-3, am Hals 2-4; Cheilozystiden: ähnlich, viel variabler, z.B. 40x16, 60x15, 46x14, 65x14, deutlicher gelb in KOH; Parazystiden unauffällig, eher wie Basidiolen, klein; Kaulozystiden: im unteren Stieldrittel büschelig, dickwandig, z.B. 65x14, metuloid, Wandstärke ca. 1-2,5; dazwischen auch kleinere keulige Parakaulozystiden; Basidien: 4-sporig, ca. 33-37 x 7,5-8,5, Sporen: schwach höckerig, Höcker spärlich, wenig vorgewölbt, ab und zu rundich, kaum zapfig, 7,6 x 5,3 (7-9 x 4,5-6), Q=1,44 (1,27-1,70), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Mit Stangl und FN geschlüsselt; die Stiele sind sehr hell und nur minimal rosa überhaucht, die Sporen recht klein; sollte trotzdem passen; nach Ferrari gibt's wohl noch eine I. albodisca Peck, die sehr ähnlich ein soll, jedoch einen blasseren Stiel und kleinere Sporen aufweisen soll (in Acta fungorum);
Nr. 27: Inocybe flocculosa (Berk.) Sacc. aus der Toskana (Eiche, Zeder);
Funddaten: 18.10.2010; Fundort: Toskana, Castiglion Fiorentino, St. Stefano, ca. 600 m, bei Eiche und Zedern, gesellig (>20 Fk); Hut: bis 2,8 cm breit, fein faserig, Befaserung ziemlich geschlossen, nie aufreißend, am Scheitel ohne Velumreste, gegen den Rand vor allem jung etwas weißlich überfilzt, ockerbraun bis haselnussbraun, jung mit Cortina; Stiel: bis 3,5 x 0,35, zylindrisch, basal gleichdick oder schwach verdickt, cremefarben, ohne Rottöne, höchstens schwach fichtenholzfarben überhaucht; oben bereift, sonst weiß überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung weiß, reif blass graubraun; Fleisch: weiß, im Stiel cremefarben; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: schlank fusoid bis lageniform, Kristallbesatz normal, in KOH blass bis deutlich gelb, ca. 58-64 x 12-15, Wandstärke ca. 1,5-2; Cheilozystiden: zahlreich, wie die Pleuros gestaltet, variabler, in KOH gelb, Parazystiden zahlreich, mittelgroß; Stielbereifung: knapp unterhalb der Spitze noch echte Kaulos mit Parakaulozystiden, etwas darunter bereits von kaulozystididoiden Haaren abgelöst; Sporen: amygdaloid, Apex meit deutlich konisch, lateral bisw. mit Delle, 9,3 x 5,1 (8-11 x 4,5-5,5), Q=1,81 (1,45-2,22), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Wg. der gelb gefärbten, fusoid-lageniformen Zystiden mit Kuyper als flocculosa zu schlüsseln; wg. der geschlossenen, eher filzigen und nicht schuppigen Hutbedeckung würde man diese Art wohl als I. gausapata bestimmen, wenn man Kuypers Synonymisierungen nicht akzeptiert; Ferrari betont diesen Unterschied und zeigt ebenfalls kaum schuppige Fk;
Nr. 26: Inocybe sindonia (Fr.) P. Karst. von der Isarleite bei Fichte; das letzte Foto zeigt eine Laubwaldkollektion (Buche, Hainbuche) aus dem Steigerwald;
Funddaten: 03.09.2010; Fundort: MTB 8034-4-4-3, 650 m; Puppling Süd, Osterloch Süd, direkt bei großer Fichte und (weiter entfernt) Buche und Kiefer; gesellig (5 Fk); Hut: bis 5,8 cm breit, jung kegelig und mit hellgrauem, filzigem Velum überzogen, später flach gewölbt und völlig ohne Velum, Hutdeckschicht dann deutlich schuppig aufreißend, Schüppchen bisw. abstehend, cremeocker bis blass ocker gefärbt; jung mit üppiger Cortina, die jedoch rasch schwindet; Stiel: bis 4,5 x 0,8, basal gelichdick bis etwas keulig verbreitert, jung cremeweiß, alt vor allem im Mittelabschnitt blass fichtenholzfarben, bis weit unter die Mitte bereift; Lamellen: gedrängt, schon jung satt cremefarben, reif graubraun; Fleisch: im Hut weiß, im Stiel satt cremefarben, in der Rinde blass bräunlich; Geruch: nicht beschrieben; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: schlank bis mäßig breit fusoid, auch sublageniform, beschopft, dickwandig, Wände knallgelb in KOH, ca. 65-78 x 15-18 (nur wenige gemessen); Wandstärke ca. 2-4; Cheilozystiden: wie die Pleuros geformt, z.B. 95x12, 70x16; Parazystiden zahlreich, mittelgroß; Kaulozystiden: bis unter die Stielmitte vorhanden, hätte ich jetzt als normale Kaulos mit vereinzelten Parazystiden interpretiert, weiter stielabwärts wird's mit den Paras jedoch spärlich; Sporen: schmal amygdaloid, Apex fast immer konisch, Maße: 8,3 x 4,9 (7,5-10 x 4,5-5,5), Q=1,72 (1,60-1,82); Bestimmung: sehr typische Kollektionen;
Nr. 25: Inocybe obscuroides P.D. Orton aus dem Fichtenwald bei München;
Funddaten: 03.10.2010; Fundort: MTB 7934-4-1-3, 620 m; München, Oberdill, Forstenrieder Wald, auf Wildsauwiese am Rand des Fichtenwaldes, im Gras; gesellig (>10 Fk); Hut: bis 2 cm breit, komplett kleinschuppig, satt braun; Stiel: bis 4,7 x 0,25 cm, zylindrisch, basal gleichdick oder schwach keulig erweitert, an der Spitze lila und lange so bleibend, stielabwärts mit auffallenden braunen Schuppengürteln; Lamellen: aufsteigend angewachsen, mäßig gedrängt, grau bis graubraun, Schneiden alt braunflockig; Fleisch: weißlich, in der Stielspitze lila und lange so bleibend; Geruch: nicht dokumentiert; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: lageniform bis fusiform, schwach beschopft, in KOH mäßig bis sehr intensiv gelb, dickwandig, ca. 64-80 x 12-15, Wandstärke ca. 1-2; Cheilozystiden: ähnlich, z.B. 66x14, 78x15; Parazystiden meist braun pigmentiert, mittelgroß, bisw. schwach dickwandig, sehr zahlreich, büschelig, z.B. 27x20, 23x17; Sporen: breit amygdaloid, Apex schwach bis deutlich konisch; 8,2 x 5,4 (7,5-9 x 5,2-5,5), Q=1,51 (1,44-1,64); Bestimmung: sehr typische Kollektion;
Nr. 24: Inocybe assimilata (Britz.) Sacc. (Rundknolliger Risspilz) aus dem Fichtenwald bei München; das letzte Foto zeigt eine Aufsammlung aus einem Buchenwald im Steigerwald
Funddaten: 03.10.2010; Fundort: MTB 7934-4-1-3, 620 m; München, Oberdill, Forstenrieder Wald, im Fichtenwald; gesellig (>20 Fk); Hut: bis 2,6 cm, jung kegelig, später flach gewölbt mit flachem Buckel, ziemlich grob befasert, alt oft typisch aufreißend und radialstreifig, haselnussbraun, zu Rand hin heller, am Scheitel unterschiedlich stark mit grauem bis cremegrauem Velum überzogen; Stiel: bis 5,5 x 0,5 cm, zylindrisch, basal mit großer, weißer, runder Knolle (bis 1 cm breit), an der Spitze cremeocker bis beige, stielabwärts immer dunkler, bis rötlichbraun; etwa bis zur Mitte bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, jung cremegrau, später olivgrau bis olivocker; Schneiden weißflockig; Fleisch: im Hut und in der Knolle weiß, im Stiel creme- bis fichtenholzfarben; Geruch: eher nach L. quietus als spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: übw. breit fusoid, normal beschopft, gestielt, in KOH, blass gelblich, mäßig dickwandig, ca. 46-62 x 12-16, Wandstärke am Bauch 0,5-1, am Hals 1-1,5 (selten dicker); Cheilozystiden: ziemlich dicht stehend, wie die Pleuros geformt, variabler, ca. 45-70 x 11-17; Parazystiden zahlreich, recht klein, eher wie Basidiolen; Kaulozystiden: fehlend, Stielbereifung aus kurz septierten Zellketten, Zellen übw. zylindrisch;; Sporen: schwach bis mäßig höckerig, Höcker eher spärlich, meist rundlich, seltener schwach zapfig ausgezogen, Maße: 7,8 x 5,8 (6,5-9 x 5-7), Q=1,34 (1,17-1,50), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Mit FN und Stangl geschlüsselt; die Fk entsprechen makroskopisch exakt der letztjährigen, auch ziemlich hellen Aufsammlung aus dem Bayerischen Wald (Koll. Nr. 12/2009);
Nr. 23: Inocybe piceae Stangl & Schwöbel aus dem Fichtenmischwald bei München;
Funddaten: 03.10.2010; Fundort: MTB 7934-4-1-3, 620 m; München, Oberdill, Forstenrieder Wald, bei Fichte und einer etwas windigen Stieleiche, am Wegrand in leicht schottriger Erde (Ruderalstelle); gesellig (6 Fk); Hut: bis 5,5 cm breit, ausgebreitet mit flachem Buckel, geschlossen befasert, zum Rand hin schwach filzig, stark mit Erdteilchen besetzt, ohne auffallende Velumreste, ziemlich dunkel haselnussbraun bis satt umbrabraun; Stiel: bis 8 x 1 cm, mit deutlich ausgeprägter, bisw. schwach gerandeter Knolle, fichtenholzfarben, mit deutlichem rosabraunem Reflex, ganz bereift; Lamellen: aufsteigend und ziemlich breit angewachsen, mäßig gedrängt, jung hellgrau, später graubraun und alt mit schwachem Olivton, Schneiden feinst flockig und farblich kaum abgesetzt; Fleisch: schmutzig cremefarben, über den Lamellen meist wässrig grau, im Stiel holzfarben und jung mit deutlichem Rosaton; Geruch: deutlich spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: übw. breit fusoid, stark beschopft, dickwandig, in KOH hyalin, ca. 70-80 x 16-20, Wandstärke am Bauch 1-3, Am Hals 1,5-3,5; Cheilozystiden: wie die Pleuros, mäßig zahlreich, z.B. 77x20, 56x21; Parazystiden zahreiche, mittelgroß; Kaulozystiden: nicht untersucht (klare Bereifung bis zur Basis); Sporen: mit sehr zahlreichen rundlichen bis stark zapfig ausgezogenen Höckern, groß, meist mit großem, gut sichtbarem Apikulus, 11,6 x 8,1 (10,5-13 x 7-10,5), Q=1,44 (1,24-1,62); Bestimmung: Mit Stangl geschlüsselt; in Funga Nordica nicht aufgeführt;
Nr. 22: Inocybe tenuicystidiata E. Horak & Stangl aus dem Kalkbuchenwald an der Isar;
Funddaten: 29.09.2010; Fundort: MTB 7934-4-4-2, 550 m; Baierbrunn, Georgenstein Süd, Kalkbuchenwald; bei Buchen und (ca. 15 m entfernt) Fichte, an einer Böschung unterhalb eines Buchenstrunks auf locker-sandigem, nacktem Boden; gesellig (5 Fk); Hut: bis 2,5 cm breit, fein befasert, zum Rand hin etwas gröber und schwach filzig, am Scheitel satt braun bis dunkelbraun, zum Rand hin stets heller braun, am Scheitel ohne Velumreste, ab halbem Radius abwärts ockerlich überfasert (Velipellis?); nie schuppig; jung durch weiße Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: bis 3,5 x 0,4 cm, zylindrisch, basal gleichdick oder schwach spindelig erweitert, blass fichtenholzbraun, blass ockerbraun, nie weiß, ohne Rottöne; nur an der Spitze etwas beschürfelt (nicht bereift), sonst weiß überfasert; Lamellen: aufsteigend angewachsen, normal bis mäßig gedrängt, bis 2,5 mm breit, jung cremegrau, später graubraun, ohne Olivton; Fleisch: im Hut weiß, im Stiel blass ockerbraun bis holzbraun; Geruch: blütenartig, nach Geranien (oder auch nach Zitronenmelisse), nicht spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: fusoid, sublageniform mit realtiv breitem Hals, auch subutriform (aber selten mit deutlich erweitertem Hals) oder subzylindrisch, ab und zu etwas eingeschnürt und wellig, schmal, gestielt, in KOH blass bis deutlich gelb, mäßig beschopft, sehr dünnwandig, ca. 52-65 x 11-12, Wandstärke in der Regel um 0,5, ausnahmsweise bis 1,0 µm; Cheilozystiden: ähnlich, aber variabler, oft noch dünnwandiger, bisw. kopfig, schwach beschopft, kurz, z.B. 45x11, 45x10, 50x10; Parazystiden sehr reichlich, an der Schneide bisw. dominant, mittelgroß bis groß; Kaulozystiden: knapp unter der Spitze vorhanden, büschelig, nur sporadisch beschopft, sehr dünnwandig (Wand kaum 0,5 µm dick), subzylindrisch, z.B. 60x12; Parakaulozystiden zahlreich; etwas weiter unten dann echte Kaulos fehlend, Zystiden (kaulozystidoide Haare) völlig dünnwandig und ohne Kristalle, zylindrisch; Basidien: 4-sporig, ca. 23-28 x 7-8; Sporen: amygdaloid, Apex meist konisch, seltener schmal gerundet, oft mit Delle an der Unterseite, Maße: 8,0 x 5,0 (7-9 x 4,5-5,5), Q=1,60 (1,40-1,78), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Entspricht auch makroskopisch sehr genau der Aufsammlung vom 11.09.2010 aus dem Berglholz (Nr. 17) und der Beschreibung von Stangl;
Nr. 21: Inocybe muricellata Bres. vom Kirchsee (Voralpenland), bei jungen Buchen, großen Fichten und Tannen;
Funddaten: 18.09.2010; Fundort: MTB 8135-4-1-4, 750 m; Sachsenkam, Kirchsee, Schindelberg Nordost, am Wegrand bei jungen Buchen, großen Fichten und Tannen; gesellig (>10 Fk); Hut: bis 2,2 cm breit, jung stumpfkegelig, später bis flach gewölbt, gelegentlich mit vorgezogenem, abgerundetem Buckel, meist jedoch schwach oder nicht gebuckelt, jung mit grauweißlicher, rasch vergänglicher Velipellis grob überfilzt, später am Scheitel grobschollig, sonst schuppig aufreißend, Schuppen oft sparrig abstehend, zum Rand hin mehr faserschuppig bis filzig, ohne Cortina, Färbung gelbbraun bis sattbraun; Stiel: bis 3,7 x 0,3 cm, basal gleichdick, minimal erweitert oder schwach verjüngt, jung blass fichtenholzfarben mit deutlich rötlicher Spitze, später ocker bis ockerbraun, oben meist etwas rosa behaucht, ganz bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal bis mäßig gedrängt, jung cremegrau, später grauocker bis graubraun, alt mit minimalem Olivton; Schneiden konvex und weißflockig; Fleisch: im Hut im Kern weiß, sonst wässrig grau, im Stiel blass ocker, in der Stielspitze in der Rinde oder komplett rosabraun (fleischbraun); Geruch: eher nicht spermatisch, sondern schwach süßlich-fruchtig; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: fusoid, fusoid-lageniform bis lageniform, nie keulig oder utriform, mäßig gestielt, in KOH intensiv gelb, dickwandig, Kristallbesatz mäßig, sehr lang, 68-86 x 13-20, Wandstärke am Bauch 0,5-1,5, am Hals 1,5-2,5; Cheilozystiden: ähnlich gestaltet, ca. 56-85 x 13-21, Wandstärke am Bauch 1-2, am Hals 2-3; Parazystiden zahleich, klein bis mittelgroß; Kaulozystiden: in der unteren Stielhälfte reichlich vorhanden, büschelig, Maße z.B. 72x18, 86x18, 68x13, Wandstärke bis 2 µm; dazwischen einzelne Parakaulozystiden; Sporen: subamygdaloid, Apex meist schwach konisch bis schmal gerundet, Maße: 9,1 x 5,7 (8-10,5 x 5-6,5), Q=1,58 (1,42-1,75), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Mit Kuyper geschlüsselt; das Aquarell von Stangl passt perfekt, allerdings verwundert, dass selbiger in seiner Beschreibung nur Zystiden bis 70 µm Länge angibt, während Kuyper und FN lange Maße angeben (bis 95 und mehr); lehnt man die Synonymisierungen von Kuyper ab, müsste man diesen Fund möglicherweise als I. scabella ss. Kühner bestimmen; makroskopisch und mikroskopisch weist diese Kollektion Ähnlichkeiten mit Koll. Nr. 21/2009 auf (klein, Neigung zu Schuppigwerden, Rottöne am Stiel, in KOH knallgelbe, schlanke Zystiden, gedrungene Sporen);
Nr. 20: Inocybe virgatula Kühner; vom Kirchsee (Voralpenland), bei Tanne, Buche und Fichte;
Funddaten: 18.09.2010; Fundort: MTB 8135-4-1-4, 760 m; Sachsenkam, Kirchsee, Schindelberg Nordost, am Hauptweg, bei riesigen Tannen, großen Buchen und Fichte, mitten im Wald, gesellig (2 Fk); Hut: bis 5,5 cm breit, mit deutlich vorgezogenem, abgerundetem Buckel, auf braunem Grund mit grauweißer Velipellis filzig-faserig überzogen, beim jungen Exemplar noch mit deutlichem Graustich, beim älteren überwiegen haselnussbraune Farben, da die Velipellis sich ausdünnt; Hutbedeckung unter der Velipellis faserig, zum Rand hin auch grobfaserig und bisw. aufreißend; Hutrand jung durch Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: bis 6,5 x 0,7 cm, basal schwach keulig erweitert und dann konisch bis abgerundet endend, weiß mit fichtenholzfarbenem Reflex, bis zur Hälfte bereift, darunter weißlich überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, bis 5 mm breit, jung cremeweiß, dann cremegrau (lange ohne Brauntöne), zuletzt graubraun ohne Olivton; Fleisch: unter der HDS braun durchgefärbt, im Hutkern cremeweiß, im Stiel cremefarben, in der Stielrinde fichtenholzbraun; Geruch: deutlich spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: breit fusoid bis subutriform mit recht breitem Hals, selten subzylindrisch, nie lageniform, hyalin in KOH, Kristallbesatz spärlich oder fehlend, dickwandig, ca. 54-74 x 13-18, Wandstärke am Bauch 0,5-2, am Hals 1,5-2,5; Cheilozystiden: ähnlich geformt, Parazystiden mittelgroß, zahlreich; Kaulozystiden: auch am Ende des oberen Drittels zahlreiche büschelige echte Kaulos zusammen mit Kauloparazystiden; Sporen: schlank amygdaloid, Apex fast immer konisch und bisw. etwas papilliert ausgezogen, überwiegend mit stark ausgeprägter subapiculärer Depression, Maße: 9,5 x 5,0 (9-10 x 4,5-5,5), Q=1,90 (1,73-2,11); Bestimmung: mit Kuyper geschlüsselt; solche Riesenteile findet man immer wieder mal in der Gegend;
Nr. 19: Inocybe spec.; vom Kirchsee (Voralpenland), bei Tanne;
Funddaten: 18.09.2010; Fundort: MTB 8135-4-1-4, 800 m; Sachsenkam, Kirchsee, Schindelberg Nord, bei großen Tannen (und schwindsüchtiger Buche), am Wegrand; gesellig (>10 Fk); Hut: bis 3 cm breit (recht alte, größere Exemplare vorhanden, nicht mitgenommen), stumpfkegelig bis flach gewölbt, schwach und stumpf gebuckelt, auf braunem Grund von grauweißer Velipellis filzig überzogen, jung komplett, später reißt die Velipellis +/- gleichmäßig, bisw. auch filzig-faserschuppig auf oder vergeht stellenweise, meist jedoch bleibt sie erhalten und gibt dem Hut einen deutlichen Grauton, Hutbedeckung unter der Velipellis fein faserig, Hutrand jung durch Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: bis 4,5 x 0,5 cm, zylindrisch, basal keulig bis schwach knollig erweitert und stets konisch ausspitzend, cremeweiß bis blass fichtenholzfarben, ohne Rottöne, etwa bis zur Hälfte bereift, sonst weißlich überfasert; Lamellen: steil aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, bis knapp 5 mm breit, jung cremeweiß, dann lange cremegrau, zuletzt graubraun und ohne Olivton; Schneiden gerade bis konvex und weißflockig; Fleisch: unter der HDS braun durchgefärbt, im Hutkern cremeweiß, im Stiel cremefarben, in der Stielrinde fichtenholzfarben; Geruch: deutlich spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: sehr zahlreich, fusoid bis lageniform, gestielt, normal beschopft, hyalin in KOH, dickwandig, 64-80 x 15-20, Wandstärke am Bauch 1-1,5, am Hals 2-3; Cheilozystiden: ähnlich wie die Pleuros aber vielgestaltiger, auch keulig, z.B. 40x14, 66x14, 75x18; Parazystiden sehr zahlreich, mittelgroß bis groß; Kaulozystiden: im oberen Stieldrittel sehr zahlreich, büschelig, wie die Hymenialzystiden geformt, dazu zahlreiche Parakaulozystiden; Sporen: subamygdaloid, Apex meist schmal gerundet, bisw. auch subkonisch, mit deutlichem Kallus, in KOH auffallend blass ocker gefärbt, Maße: 8,6 x 5,0 (8-9,5 x 4,5-5,5), Q=1,73 (1,55-2,00), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Unklar. Besondere Merkmale bei dieser Kollektion: düstere Hutfarben, dichte, nicht aufreißende Befaserung, stark ausgeprägtes grauweißes Velum, ziemlich dickwandige, oft lageniforme Hymenialzystiden, sehr blasse Sporen (ohne "Bauchdelle", Apex nie ausgezogen);
Nr. 18: Inocybe cf. brevicystis Mètrod ex Kuyp.; aus der Münchner Schotterebene bei Eiche;
Funddaten: 11.09.2010; Fundort: MTB 7735-1-4-4, 485 m; Schleißheim, Berglholz, bei mittelgroßen Eichen (und Ahorn); gesellig (3 Fk); Hut: bis 2,5 cm breit, faserig, Befaserung bisw. schuppig aufreißend, ockerbraun; Stiel: auffallend starr, basal leicht keulig, fichtenholzfarben, oben rötlich behaucht, ganz bereift; Lamellen: grauocker bis ockerbraun, ohne Olivtöne; Fleisch: typisch; Geruch: kaum feststellbar; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: keulig bis breit fusoid, etwas gestielt, beschopft, dickwandig, auffallend kurz und schmal, ca. 34-42 x 9-11, ganz überwiegend unter 40 lang, Wandstärke am Bauch 1-2, im Kopfteil 2-3; in KOH höchstens blass gelblich (die Cheilos reagieren etwas deutlicher) Cheilozystiden: zahlreich, wie die Pleuros geformt, bisw. etwas größer, ca. 34-48 x 9-12; Parazystiden zahlreich, eher klein; Kaulozystiden: echte Kaulos auch unterhalb der Stielmitte reichlich vorhanden, zusammen mit Parakaulozystiden, z.B. 52x14, dickwandig oder dünnwandig, beschopft; Basidien: 4-sporig, 27x8, 29x8; Sporen: amygdaloid, Apex in der Regel konisch bis fast spitz, aber nicht selten auch schmal gerundet, 9,5 x 5,4 (8-10,5 x 4,5-6), Q=1,76 (1,55-2,00), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: aufgrund der extrem kurzen, schmalen Hymenialzystiden dürfte eine 4-sporige Hirtella mit vergangenem Geruch auszuschließen sein; ansonsten käme höchstens noch I. mycenoides in Frage, die nach Kuyper jedoch jung schwefelgelbe Lamellen besitzten müsste; letztere ist bei Ferrari drin und makroskopisch recht ähnlich (er hat jedoch wesentlich breitere Zystiden gemessen); nach Kuyper wurde I. brevicystis erst zweimal unter Eiche in Frankreich gefunden; im Acta fungorum-Forum hat Erminio Ferrari eine I. brevicystis vorgestellt, die etwas dunkler gefärbt ist, jedoch mikroskopisch recht gut passt;
Nr. 17: Inocybe tenuicystidiata E. Horak & Stangl; aus der Münchner Schotterebene bei Kiefer und Linde;
Funddaten: 11.09.2010; Fundort: MTB 7735-1-4-4, 485 m; Schleißheim, Berglholz, bei großen Kiefern und Linde (evtl. auch Salweide); gesellig (4 Fk); Hut: bis 3 cm breit, jung stumpfkegelig, dann flach gewölbt, dann flach gewölbt mit ziemlich stark vorgezogenem abgerundetem Buckel, geschlossen liegend befasert, am Rand bisw. etwas filzig, jung am Scheitel mit grauem Velumbelag und hutabwärts grau überfilzt, später verkahlend; jung durch Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: bis 4,5 x 0,45, zylindrisch, basal schwach spindelig erweitert und dann leicht verjüngt bis ausspitzend, cremefarben, bisw. zart fichtenholzfarben, an der Spitze minimal bereift (eher unauffällig), sonst dicht weißlich überfasert; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, bereits jung satt cremegrau bis cremegelblich, dann ockergrau bis olivgrau, zuletzt olivbraun bis sattbraun; Geruch: schwach blütenartig (Pelargonium?), jedenfalls nicht spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: schlank fusoid bis sublageniform, nicht selten zweifach eingeschnürt wellig, dünnwandig, spärlich beschopft, in KOH blass gelb, ca. 57-70 x 11-12, Wandstärke in der Regel um 0,5, selten bis 1 µm; Cheilozystiden: sehr spärlich, fusoid, dünnwandig, kurz, ca. 35-50 x 12-14, spärlich beschopft; Schneide von mittelgroßen Parazystiden dominiert, z.B. 28x12, 25x13, 23x16; Kaulozystiden: echte Kaulos an der Stielspitze spärlich vorhanden und mit Kauloparazystiden versehen, schon ziemlich bald unterhalb der Spitze fehlend; Sporen: amygdaloid, Apex meist regulär konisch, Maße: 8,7 x 4,9 (8-10 x 4,5-5), Q=1,77 (1,60-1,20); Bestimmung: Eine Kollektion mit relativ stark ausgeprägter grauer Velipellis. Vgl. auch Kollektionen Nr. 4 und 22;
Nr. 16: Inocybe decipiens Bres.; aus dem Isar-Schwemmsand bei Kiefer und Weide;
Funddaten: 03.09.2010; Fundort: MTB 8034-4-3-4, 580 m; Puppling Süd, NSG, direkt am Ufer, im Schwemmsand, bei Kiefer und Weide; gesellig (5 Fk); vergesellschaftet mit I. inodora; Hut: bis 2,5 cm breit, flach kegelig bis ausgebreitet, schwach gebuckelt, geschlossen feinfaserig, am Buckel jung mit cremeocker bis cremegrauem Velum besetzt, später verkahlend, satt umbrabraun, Rand bisw. etwas heller; keine Cortina beobachtet (kein sehr junger Fk vorhanden) Stiel: bis 4 x 0,45 cm, bis zu 2 cm tief im Sand steckend, zylindrisch, basal gleichdick oder schwach erweitert bis knollig, satt cremefarben bis maximal blass fichtenholzfarben, vermutlich ganz bereift, wg. des anhaftenden Sands schwer einzuschätzen; Lamellen: aufsteigend und mäßig breit angewachsen, gedrängt, hell bis dunkler graubraun, Schneiden konvex und weißflockig; Fleisch: im Hut weiß, im Stiel cremeweiß; Geruch: +/- neutral; Pleurozystiden: breit fusoid bis keulig, auch subutriform, lang gestielt, nie lageniform, stark beschopft, dickwandig (Wandstärke am Bauch ca. 1-4, am Hals ca. 1,5-4), 60-80 x 17-28; Cheilozystiden: ähnlich, breit fusoid, bisw. auch keulig, ca. 61-75 x 18-28, Wandstärke ca. 2-4; LS bisw. dominiert von keuligen, bisw. etwas dickwandigen und großen Parazystiden, Cheilos eher schütter; Bemerkung: Bei der Untersuchung in Wasser wurden weniger breite und nicht so dickwandige Hymenialzystiden registriert; Stielbereifung: Kaulos am ganzen Stiel reichlich vorhanden, überwiegend breit fusoid, bisw. auch keulig oder zylindrisch, bisw. etwas kopfig, metuloid, ca. 55-78 x 13-18, Wandstärke am Bauch ca. 0,5-1, am Hals ca. 1-2; keine auffälligen Parakaulozystiden beobachtet; Basidien: 4-sporig, 2-sporige eingestreut, ca. 30-40 x 11-12; Sporen: in der Regel stark irregulär, kartoffelsackartig, irregulär wellig bis kantig, auch mit Höckern, selten ideal breit ellipsoid, Apex variabel, mal zugespitzt oder fast papilliert, mal breit gerundet oder sogar gerade, mit Bläschen gefüllt, bisw. wie bei I. vulpinella, Maße: 11,7 x 7,5 (9,5-15 x 6-9), Q=1,56 (1,40-1,69), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Vgl. Bandini et al. 2022 "Fibre caps across Europe".
Nr. 15: Inocybe cf. soluta Velen. vom Kirchsee; bei großen Tannen und jungen Buchen;
Funddaten: 01.09.2010; Fundort: MTB 8135-4-3-2, 750 m; Sachsenkam, Kirchsee, an der Wegböschung, bei großen Tannen und jungen (weiter entfernt auch großen) Buchen; gesellig (ca. 8 Fk); Hut: bis 1,6 cm breit, jung kegelig, reif flach gewölbt mit warzenförmigem Buckel, am Scheitel schürfelig rauh, sonst ziemlich grob und streifig faserig, sattbraun, am Scheitel schokobraun bis schwarzbraun; Stiel: bis 2,5 x 0,25 cm, zylindrisch, basal mit kleinem bisw. schwach ausgeprägtem Knöllchen, an der Spitze blass ockerlich, sonst ockerbraun bis haselnussbraun (stets heller als der Hut), nur an der Spitze schwach bereift bis beschürfelt, sonst weißlich überfasert; Lamellen: aufsteigend angewachsen, gedrängt, schon jung satt cremefarben (nicht weiß), reif blass graubraun, ohne Olivtöne; Fleisch: im Hutkern weiß, sonst wässrig grau, im Stiel cremefarben, in der Rinde bräunlich; Geruch: nicht beschrieben; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: subutriform bis breit fusoid, selten keulig, gestielt, normal beschopft, in KOH hyalin, dünnwandig bis mäßig dickwandig, ca. 45-59 x 13-18, Wandstärke am Bauch 0,5-1,5, am Hals 0,5-2, überwiegend eher dünnwandig, weiter Messung bei anderem Fk: subutriform bis breit fusoid, 46-55 x 14-18, Wandstärke 0-1, mit oder ohne Krisatllbesatz; Cheilozystiden: spärlich, meist dünnwandig, recht variabel, breit fusoid, subzylindrisch, subutriform, bisw. gelblich (ganze Schneide oft gelblich), Parazystiden: fehlend oder sehr unauffällig; Kaulozystiden: auch an der Stielspitze fehlend, Endzellen der Stielbekleidung zylindrisch (recht auffällig quergestreift inkrustiert); Basidien: 4-sporig, ca. 23-30 x 7-8; Sporen: mäßig bis deutlich höckerig, oft irregulär, nur ausnahmsweise fast viereckig, häufiger sternförmig (wie bei E. conferendum), Höcker mäßig zahlreich, rundlich, bisw. auch zapfig ausgezogen, Maße: 7,5 x 6,1 (6,5-9 x 5-7), Q=1,24 (1,14-1,40); Bestimmung: Die Pilze sehen aus wie eine Miniaturausgabe der Aufsammlung vom Teegernsee (5. September 2009), besonders Farbe und beschaffenheit der Hutdeckschicht sind genau gleich; auch die Mikroskopie stimmt recht gut überein; Abweichungen ergeben sich erneut zur Beschreibung bei Stangl: So weisen die Sporen zwar wenige, jedoch meist gut ausgeprägte Höcker auf und sind nicht selten sogar sternförmig, so gut wie nie dagegen viereckig; auch die mehr utriformen Hymenialzystiden zeichnet Stangl etwas anders (fusoid); I. subcarpta ist wohl makroskopisch nicht abgrenzbar, sollte jedoch größere Sporen besitzen (die Sporenform wiederum spricht eher für subcarpta); I. pseudoasterospora var. microspora kommt wohl wegen völlig anders geformter, viel größerer Hymenialzystiden nicht in Betracht;
Nr. 14: Inocybe catalaunica Singer vom Kirchsee; zwei Kollektionen, die nicht weit voneinander entfernt im selben Waldstück (fast reiner Tannenbestand) wuchsen; die Beschreibung bezieht sich auf Kollektion 1; auch die Kollektion Nr. 13 vom letzten Jahr, die bislang keinen Namen bekommen hatte, ist zweifelsfrei dieselbe Art;
Funddaten: 01.09.2010; Fundort: MTB 8135-4-3-2, 750 m; Sachsenkam, Kirchsee, Ameisenberg, am Wegrand in reinem Tannenbestand; gesellig (ca. 10 Fk); Hut: bis 2,8 cm breit, jung kegelig mit vorgezogenem Buckel, später flach gewölbt und stumpf gebuckelt, am und um den Scheitel rau bis schwach kleinschuppig, sonst geschlossen befasert, nicht streifig, kaum aufreißend; ziemlich einheitlich ockerbraun, am Scheitel stets etwas dunkler; am Scheitel nur bei einem Exemplar fragliche Velumreste erkennbar, am Hutrand bei jungen Exemplaren stets grauweiße, faserige Velumreste vorhanden; keine Cortina beobachtet; Stiel: bis 4,5 x 0,5, zylindrisch, oft etwas verbogen bis gekniet, basal gleichdick, höchstens schwach erweitert, blass ocker bis ockerbräunlich, stets etwas heller als der Hut, selten mit minimalem Rosastich im oberen Stieldrittel, oben bereift bis beschürfelt, in der unteren Stielhälfte schwach weißlich überfasert, bisw. auch bereift erscheinend; Lamellen: aufsteigend und sehr schmal angewachsen (fast frei), mäßig gedrängt, jung weiß bis grauweiß, reif ockergrau mit minimalem Olivton; Fleisch: im Hut nur im Kern weiß, sonst wässrig grau, im Stiel cremeweiß bis cremefarben; Geruch: schwach pilzig mit etwas süßlicher Komponente (im Wald als spermatisch empfunden); Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: relativ schlank bis breit fusoid, überwiegend mäßig breit fusoid, stark beschopft, mäßig dickwandig, hyalin in KOH, ca. 55-70 x 13-18, Wandstärke am Bauch um 1 µm, am Hals bis 2 µm; Cheilozystiden: eher etwas schütter, wie die Pleuros, breit fusoid, biswl. gelblich, ca. 55-80 x 13-18; Parazystiden sehr zahleich, mittelgroß bis groß; Kaulozystiden: untere Stielhälfte von relativ großen, keuligen Parazystiden dominiert (z.B. 38x18, 40x19, 43x19), aber auch fusoide bis lageniformfusoide echte Kaulos vorhanden, die oft dünnwandig und unbeschopft, bisw. aber auch mäßig dickwandig (1-1,5 Wandstärke) und mit Kristallschopf versehen sind; in manchen Präparaten sucht man nach echten Kaulos vergeblich, was die makroskopisch undeutliche Bereifung erklärt; Basidien: 4-sporig, ca. 27-32 x 7,5-9; Sporen: amygdaloid, Apex meist konisch, oft schwach schmal gerundet, 8,7 x 5,3 (7,5-9,5[10] x 4,5-6[7]), Q=1,64 (1,50-1,89), 20 Sp. gemessen; immer wieder mal Riesensporen beobachtet; Bestimmung: aufgrund der nicht faserigen, kleinschuppigen Hutoberfläche wohl am ehesten zu I. vaccina zu stellen.
Nr. 13: Inocybe proximella P. Karst. aus Oberau, Kleiner Laber, Katzentalrundweg; bei großer Buche und jungen Fichten;
Funddaten: 29.08.2010; Fundort: MTB 8432-2-4-1, 800 m; Oberau, Kleiner Laber, Katzentalrundweg; am Aufstieg zum Aussichtspunkt, bei großer Buche und jungen Fichten; gesellig (5 Fk); Hut: bis 2 cm breit,jung kegelig, später gewölbt bist ausgebreitet, alt mit vorgezogenem Buckel, geschlossen fein befasert, nur alt am Rand etwas gröber, dunkel braun (jung durch feines grauliches Velum heller scheinend, dann sehr dunkel schokobraun, Hutrand jung durch Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: bis 5,5 x 0,5 cm, zylindrisch, basal gleichdick oder schwach angeschwollen, jung cremebeige bis beigebräunlich (vollkommen überfasert), alt reißt die Überfaserung auf und legt den braunen bis dunkelbraunen Stiel frei, apikal cremeweißlich beschürfelt; Lamellen: aufsteigend angewachsen, gedrängt, schon jung graubraun gefärbt, reif ziemlich dunkel kartonbraun bis sattbraun, ohne Olivton; Fleisch: in Hut, Stielkern und Basis weiß, in der Stielrinde blass bräunlich bis braun; Geruch: schwach spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: sehr variabel, überwiegend fusoid, bisw. zylindrisch, subutriform oder sublageniform, dünnwandig, in KOH hyalin, meist ohne, seltener mit Kristallen, oft eher mit einem spärlichen Belag, ca. 55-74 x 13-18, Wandstärke am Bauch 0,2-0,5, am Hals bis maximal 1 µm; Cheilozystiden: ähnlich den Pleuros, oft irregulär (eingeschnürt, gegabelt), bisw. gelblich marmoriert, nicht selten größer als die Pleuros, ca. 47-90 x 12-16; Wände bis 1 µm; Parazystiden: schlank keulig, eher klein, z.B. 26x10; Basidien: 4-sporig, auffallend viele 2-sporige eingestreut, z.B. 31x10, 27x10; Kaulozystiden: an der Stielspitze zahlreiche unbeschopfte kaulozystidoide Haare, spindelig bis zylindrisch und oft mit langem, welligen Hals, sehr lang, z.B. 90x15, 110x15, 130x8, 84x14; Sporen: höckerig; Höcker sehr zahlreiche und gut ausgeprägt, aber selten zapfig ausgezogen, meist rundlich; 9,4 x 6,5 (8,5-10 x 5,5-7), Q=1,44 (1,31-1,64); Bestimmung: Durch DNA-Analyse (D. Bandini) bestätigt, aber makroskopisch keine sehr typische Kollektion.
Nr. 12: Inocybe catalaunica Singer aus Oberau, Kleiner Laber, Katzentalrundweg; bei Erle, Fichte und Buche;
Funddaten: 29.08.2010; Fundort: MTB 8432-2-4-1, 740 m; Oberau, Kleiner Laber, Katzentalrundweg; im Katzental am Rand der Forststraße, bei Erle, Fichte und Buche; gesellig (>6 Fk); Hut: bis 2,5 cm breit, flach gewölbt mit rundlichem, bis warzenförmig vorgezogenem Buckel, geschlossen befasert, fast immer komplett mit feinen, meist leicht abstehenden Faserschüppchen besetzt, ziemlich einheitlich ockerbraun, keine Cortina beobachtet; Stiel: bis 4,5 x 0,5 cm, zylindrisch, basal meist ausspitzend, fichtenholzfarben, warm beigebräunlich bis ockerbraun (heller als der Hut), bisw. mit minimalen Rosatönen, auf Druck und bei Verletzung jedoch etwas rötend, basal schwach weißfilzig, ganz bereift (fast bis zur Basis), längsstreifig; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal bis mäßig gedrängt, jung cremeweiß, reif über graubeige bis blass graubraun, zuletzt ockerbraun ohne Olivton; Fleisch: im Hut cremeweiß, im Stiel satt cremefarben, an Fraßstellen und bei Verletzung nicht selten rötend; Geruch: schwach spermatisch; Lamellenschneide: von ziemlich großen Parazystiden dominiert; Cheilos überwiegend breit fusoid, auch sublageniform, metuloid, ca. 52-75 x 16-25, Wandstärke am Bauch 0,5-1,5, am Hals/Kopf 1,5-2,5, vereinzelt auch darüber; Parazystiden z.B. 25x16, 42x30; Pleurozystiden: überwiegend breit fusoid, bisw. auch sublageniform, meist mäßig lang gestielt, ca. 67-90 x 13-25, Wandstärke am Bauch ca. 1-2, am Hals 2-3,5, vereinzelt auch darüber; Hymenialzystiden meist mit auffällig grobkörnigem ockerbräunlichem Inhalt, mal mehr mal weniger, mit KOH schwach reagierend, Wände blassgelblich; Stielbereifung: in der unteren Stielhälfte von keuligen, aber auch polymorphen, dünnwandigen Zellen dominiert, nur vereinzelt metuloide, dickwandige Kaulos, die dann auch meist ockerbräunlich gefärbt sind; in der oberen Stielhälfte ebenfalls von dünnwandigen, ziemlich großen Parazystiden dominiert, echte, metuloide Kaulos jedoch häufiger, z.B. 65x16, 53x18 nicht sehr dickwandig (bis 1,5); Parazystiden meist keulig z.B. 48x20, 45x22, 53x18; Sporen: amygdaloid, Apex meist gerundet, nie richtig spitz, 8,8 x 5,4 (8-10,5 x 4,5-6,5), Q=1,64 (1,46-1,91), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: aufgrund der nicht faserigen, kleinschuppigen Hutoberfläche wohl am ehesten zu I. catalaunica zu stellen;
Nr. 11: Inocybe pelargonium Kühner (Pelargonien-Risspilz) aus dem Werdenfelser Land bei Fichte
Funddaten: 20.08.2010; Fundort: Fundort: MTB 8533-1-2-4, 920 m; Klais, Buckelwiesen und Wälder zwischen Klais und Grubsee; am Wegrand bei jungen Fichten; gesellig (4-5 Fk); Hut: bis 4,2 cm breit, flach gewölbt und schwach gebuckelt, sehr fein befasert, auch am Rand kaum gröber, ocker bis ockerbraun, ohne Cortina; Stiel: bis 6 x 0,8 cm, kräftig, basal mit ausgeprägter, bisw. gerandeter Knolle, satt cremefarben (Knolle weißlich), schwach längsstreifig, ganz bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, jung cremegrau, reif graubraun, Schneiden konvex und gleichfarbig flockig; Fleisch: im Stiel satt cremefarben, im Hut wässrig, grau bis beige; Geruch: eher süßlich fruchtig als spermatisch Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: breit fusoid, oft extrem breit, bisw. mit etwas abgesetztem Hals (subutriform), selten keulig, mit reichlichem Kristallbesatz, in KOH +/- hyalin, mäßig dickwandig, ca. 40-66 x 17-25, in der Regel kaum über 60 lang, Wandstärke am Bauch ca. 0,5-1, am Hals 1-2, stark "eingebaut" (schwer freizulegen); Cheilozystiden: wie die Pleuros, stark "eingebaut", ca. 43-55 x 14-20, sehr dicht stehend (Schneide völlig steril); Parazystiden eher klein und unauffällig z.B. 18x9, hyalin; Kaulozystiden: am ganzen Stiel vorhanden, im unteren Drittel spärlicher, aber auch mit Parakaulozystiden vermischt, im oberen Drittel dicht büschelig, z.B. 43x18, 48x16, 50x18, breit fusoid, variabel dickwandig; Basidien: 4-sporig, z.B. 26x7, 23x7; 2-sporige eingestreut; Sporen: amygdaloid bis subamygdaloid, Apex meist konisch, nicht selten auch schmal gerundet, schwach dickwandig; Maße: 7,7 x 4,9 (7-8,5 x 4,5-5,5); Q=1,57 (1,45-1,78), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: mit Kuyper geschlüsselt; aufgrund des süßlich-fruchtigen Geruchs, kleinen Sporen,sehr feinbeaserten Hüten und gerandet knolligen, weißlichen Stielen kommt wohl kaum etwas anderes in Frage;
Nr. 10: Inocybe spec. aus der Fröttmaniger Heide bei Salix und Pinus; die letzten drei Fotos zeigen eine Kollektion, die nur wenige Meter entfernt wuchs und sich nur durch etwas dünnwandigere Hymenialzystiden unterscheidet;
Funddaten: 18.08.2010; Fundort: MTB 7735-4-3-2, 490 m; München, Fröttmaninger Heide, unter Weidengesträuch, bei Salix und krüppeliger Kiefer, auf Erde; gesellig (7 Fk, bisw. zu zweit verwachsen); Hut: bis 2 cm breit, flach gewölbt bis ausgebreitet, mit kleinem, flachem Buckel, Oberfläche am und um den Buckel schwach filzig, sonst faserig (nicht grob, kaum aufreißend), ziemlich hell beige bis ockerbraun, jung am Scheitel, selten bis zum Rand, mit grauweißem Velum überzogen; Hutrand jung durch Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: bis 3 x 0,25 cm, zylindrsich, basal gleichdick, cremebeige, apikal bereift (maximal zu 1/3), sonst weißlich überfasert; Lamellen: normal bis mäßig gedrängt, aufsteigend und variabel breit angewachsen, jung grauweißlich, reif graubraun; Fleisch: im Hut cremefarben oder wässrig, im Stiel beige bis blass ocker, in der Stielspitze mit leichtem Rosastich (der sich jedoch außen kaum abzeichnet); Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: überwiegend breit fusoid, ausnahmsweise keulig, kaum gestielt, Kristallbesatz spärlich oder fehlend, in KOH hyalin, dickwandig, ca. 58-77 x 15-19, Wandstärke 1,5-3; Cheilozystiden: in der Form ähnlich wie die Pleuros, etwas schlanker fusoid, ca. 64-75 x 13-15; Parazystiden reichlich vorhanden, keulig, mittelgroß; Kaulozystiden: Echte Metuloide im oberen Stieldritte nur sporadisch und meist recht dünnwandig, keine typischen Kaulogruppen mit Parakaulozystiden gefunden, es handelt sich eher um caulocystidoid hairs (Kuyper), sonst TZ der Stielbereifung zylindrisch; Sporen: recht variabel, meist subamygdaloid, im Profil unten oft etwas eingedellt, mal gedrungen, mal sehr schlank, Apex meist deutlich konisch, aber kaum je zuspitzend, oft etwas abgerundet; mäßig dickwandig, mit Kallus, Maße: 8,7 x 5,1 (7-10,5 x 4,5-5,5), Q=1,72 (1,40-2,11), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Eine gewisse Ähnlichkeit hat auch I. posterula (siehe Fotos bei Ferrari); beide Pilze werden jedoch viel größer als die Winzlinge aus Fröttmaning; außerdem weichen die dickwandigen Hymenialzystiden von I. albovelutipes ab; interessant wäre ein Abgleich mit der alpinen I. monochroa, die offenbar eng mit I. albovelutipes verwandt ist; kritisch ist hier auch die Einordung in die Sektion Fibrillosae: nahe der Stielpitze sind vereinzelt caulocystidoide Haare vorhanden, eine deutlich Bereifung ist aber weder makroskopisch noch mikroskopisch ersichtlich, I. albovelutipes sollte indes überhaupt keine Kaulozystiden aufweisen;
Nr. 9: Inocybe cf. subbrunnea Kühner vom Kirchsee im Voralpenland
Funddaten: 16.08.2010; Fundort: MTB 8135-4-3-2, 700 m; Sachsenkam, Kirchsee, am Nordwestufer, am Wegrand, bei großen Tannen, großer Buche, mickriger Eiche und Ahorn; gesellig (5 Fk); Hut: bis 3,5 cm breit, gewölbt mit flachem Buckel, Oberfläche faserig, bisw. schwach filzig (vor allem durch das aufliegende Velum), warm braun, vor allem jung ziemlich dunkel umbra bis haselbraun, am Scheitel bisw. mit graubeigem, oft kleinschuppig aufreißendem Velum bedeckt; Stiel: bis 5 x 0,7 cm, zylindrisch, basal schwach erweitert, aber nicht knollig, an der Spitze cremeweiß, stielabwärts blass rosabräunlich bis ockerbräunlich (meist mit orangerosa Ton), ganz bereift; Lamellen: schwach aufsteigend und schmal angewachsen, normal bis mäßig gedrängt, recht schmal (bis 4 mm), jung weiß, reif grau mit auffallend schwachem Braunton; Schneiden konvex und weißflockig; Fleisch: im Hut weiß, im Stiel cremefarben, in der Stielrinde orangebräunlich bis rosabräunlich; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: überwiegend lageniform mit breitem Hals, Hals bisw. etwas erweitert (dann utriform), manchmal auch fusoid, meist breit gestielt, sehr groß und voluminös, mit reichlich Kristallbesatz, in KOH hyalin, seltener blass gelblich, relativ dünnwandig, vor allem am Bauch, ca. 58-90 x 17-23, Wandstärke am Bauch 0,5-1, am Hals 0,5-2; Cheilos: ähnlich wie die Pleuros und kaum kleiner ca. 60-90 x 17-20, oft etwas dickwandiger (am Hals bis 3 µm), Wand in KOH hyalin oder blass gelblich; Parazystiden groß und keulig, z.B. 25x13, 41x15, zahlreich; Kaulozystiden: am ganzen Stiel vorhanden, im mittleren Bereich mit Parazystiden (keulig), z.B. 76x22; Basidien: 4-sporig, ca. 28-31 x 8,5-11; Sporen: subamygdaloid, Apex schwach konisch und meist abgerundet, schwach dickwandig, Maße: 9,0 x 6,0 (8-11 x 5,5-6,5), Q=1,50 (1,37-1,75), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: unklar, mit Kuyper geschlüsselt; I.tjallingiorum hätte viel kürzere Hymenialzystiden; die oft utriformen Zystiden habe ich so nirgends gezeichnet gefunden, sie würden besser zu I .splendens var. phaeoleuca passen; die deutlich rötlich überhauchten Stiele jedoch sprechen eher für subbrunnea; (sub)utriforme Hymenialzystiden sind bei FN und Kuyper allerdings im Text erwähnt; auffallend an dieser Kollektion außerdem die weißen, kaum bräunlich oder ockerlich werdenden Lamellen, die sehr dunklen, nur schwach gebuckelten Hüte und die großen, voluminösen Hymenialzystiden;
Nr. 8: Inocybe cf. praetervisa Quel. von den Donauhängen bei Passau
Funddaten: 14.08.2010; Fundort: MTB 7447-1-2-3, 380 m; Passau, Kellberg, Donauleite (südexponiert), Mischwald (Eiche, Buche, Tanne) auf saurem Boden; bei Eiche, Tanne und Buche; Hut: bis 2,8 cm breit, am Scheitel glatt bis feinschuppig, sonst normal faserig, haselnussbraun; Stiel: bis 3,7 x 0,4 cm, zylindrisch, basal gleichdick oder schwach verdickt, 1 Fk auch angedeutet gerandet knollig, oben satt cremefarben, stielabwärts bis strohgelb, ganz bereift; Lamellen: aufsteigend angewachsen, mäßig gedrängt, blass graubraun ohne Olivton; Fleisch: cremeweiß, im Stiel cremegelb bis etwas bräunlich; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: breit fusoid (spindelig-bauchig) bis lageniform, kaum gestielt, stark beschopft, am Bauch relativ dünnwandig, am Hals sehr dickwandig, hyalin in KOH, ca. 58-70 x 13-17, Wandstärke am Bauch 0,5-1,5, am Hals 2-4; Cheilozystiden: ähnlich wie die Pleuros, überwiegend breit fusoid ca. 48-75 x 14-17; Parazystiden: ziemlich klein und unauffällig, schlank keulig; hyalin; Kaulozystiden: am ganzen Stiel vorhanden, büschelig, in der unteren Stielhälfte fusoid bis subzylindrisch, bisw. spärlich beschopft, stets zusammen mit büscheligen, keuligen bis subzylindrischen Parazystiden; z.B. 76x14, 72x18; Sporen: höckerig, mit sehr zahlreichen und stark ausgeprägten Höckern; Maße: 10,0 x 6,9 (9-11,5 x 6-7,5), Q=1,45 (1,27-1,64), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: unklar, die Sporen fallen etwas schmal und relativ kurz aus und dann fragt sich natürlich, ob I. praetervisa auf saurem Boden überhaupt wachsen darf;
Nr. 7: Inocybe appendiculata Kühner aus dem Zillertal/Tirol
Funddaten: 08.08.2010; Fundort: Österreich, Tirol, Fügen, ca. 950 m, im Fichtenwald; gesellig (5 Fk); Hut: ca. bis 3 cm breit (ausgewachsen sicher etwas breiter), faserig und etwas filzig, bei einem Fk Hutbedeckung um den Scheitel schuppig aufgebrochenm, Hutrand lange stark eingerollt, Färbung blass cremebeige bis ocker, Hutrand auffällig weiß behangen (flockig-häutig), jung durch rasch schwindende Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: bis 7 x 0,8 cm, bei jungem, kräftigem Fk bis 1,5 cm dick, basal ausspitzend oder fast gleichdick, weißlich bis cremefarben, bei längerer Lagerung von der Basis her ockerbraun verfärbend, Bereifung unklar, vermutlich nur oben, aber bei einigen Fk scheinbar auch weiter herabreichend (mikroskopisch absichern!); Lamellen: auchgebuchtet und recht breit angewachsen, gedrängt, jung cremeweiß bis creme, später graubraun, alt mit schwachem Olivton; Fleisch: weiß, im Stiel cremefarben; Geruch: am Standort spermatisch, nach einiger Lagerung extrem intensiv, fast wie nach verdorbenem Fleisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Hymenialzystiden: metuloid, keulig, dickwandig; Sporen: amygdaloid, im Profil auf der Unterseite oft mit kleiner Delle (bohnenf.), 9,1 x 5,8 (7,5-10 x 5,5-6,5), Q=1,57 (1,31-1,82); Bestimmung: DNA-Analyse vorhanden (D. Bandini).
Nr. 6: Inocybe pseudohiulca Kühner aus dem Zillertal/Tirol
Funddaten: 07.08.2010; Fundort: Zillertal, Hochfügen, ca. 1550 m, im Fichtenwald überm Ort, bei Fichten und Zirben; gesellig (6 Fk), verges. mit Inocybe tenuicystidiata; Hut: bis 3,5 cm breit, jung schmal kegelig, später etwas flacher kegelig, befasert, haselnussbraun, keine Cortina beobachtet, aber vor allem jung mit weißen Velumresten am Hutrand, auch am Scheitel mit spärlichen weißen Velumresten; Stiel: bis 5 x 0,8 cm, schwach gerandet knollig, cremeweiß, auf ganzer Länge sehr fein bereift (vor allem im unteren Stieldrittel undeutlich); Lamellen: schmal angewachsen, normal gedrängt, jung cremeweiß bis cremefarben, später hell graubraun; Fleisch: weiß, im Stiel cremeweiß; Geruch: schwach bis deutlich spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: sehr variabel, breit fusoid, bisw. auch keulig, subutriform oder sublageniform, meist gestielt, Stiel bisw. abseptiert, meist recht dünnwandig, Wände in KOH nicht reagierend (hyalin), Wandstärke am Bauch ca. 0,5-1,5, am Hals aber auch bis 2 oder gar 3; Kristallbesatz spärlich, nicht selten fehlend; voluminös, ca. 65-90 x 16-28; Cheilozystiden: ähnlich wie die Pleuros ca. 62-75 x 15-25; LS heteromorph, Cheilos eher verstreut, Parazystiden sehr unauffällig, wie Basidiolen, kaum breit keulig; Kaulozystiden: echte Kaulos am ganzen Stiel vorhanden, meist breit fusoid bis subutriform, z.B. 90x28 (auch mit abseptiertem Stiel), aber schon im Mittelteil sehr spärlich, im unteren Stieldrittel nur noch sporadisch zu finden; Endzellen der Stielbereifung polymorph, oft keulig; Kaulos nur im oberen Stieldrittel häufig, büschelig und mit Parazystiden durchsetzt; Sporen: höckerig, Höcker variabel ausgeprägt, mal sehr deutlich und stark vorgezogen, mal eher schwach, Maße: 10,1 x 6,8 (9-11,5[13] x 6-7,5), Q=1,56 (1,33-1,62[2,00]), 30 Sp. gemessen; Bestimmung:
Nr. 5: Inocybe aff. cincinnata aus dem Zillertal/Tirol
Funddaten: 07.08.2010; Fundort: Zillertal, Hochfügen, ca. 1550 m, im Fichtenwald überm Ort, bei Fichten und Zirben; gesellig (6 Fk), verges. mit Inocybe tenuicystidiata und Inocybe cf. pseudohiulca; Hut: bis 2,2 cm breit, mit warzenförmigem Buckel, etwa bis zum halben Radius feinschuppig, sonst faserig, ganz jung mit Cortina, haselnussbraun; Stiel: bis 4 x 0,4 cm, jung schwach knollig, sonst basal schwach verdickt und nicht knollig, cremebeige, oben schwach bereift bis beschürfelt, sonst befasert; Lamellen: aufsteigend und recht breit angewachsen, mäßig gedrängt, jung cremeweiß, später ziemlich hell beige bis hell graubraun; Schneiden oft etwas bräunlich (erst am Foto erkannt); Fleisch: cremefarben; Geruch: spermatisch Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: fusoid bis lageniform, etwas gestielt, dickwandig, Krisatallbesatz spärlich, Wände in KOH gelblich, ca. 53-85 x 12-18, Wandstärke ca. 1,5-2; Cheilozystiden: variabler als die Pleuros, auch mal keulig, sonst ähnlich; Parazystiden auffallend groß (ca. 27-40 x 12-26), keulig, schwach dickwandig und braun pigmentiert (die LS erscheint im Mikroskop dadurch braun); Kaulozysitden: fehlend, auch an der Stielspitze keine echten Kaulos gefunden, TZ der Stielbereifung zylindrisch; Basidien: 4-sporig; Sporen: auffallend gedrungen amygdaloid bis fast subglobos, Apex meist abgerundet konisch, auch zugespitzt, schwachdickwandig, Maße: 8,0 x 6,0 (7-9,5 x 5,5-6,5), Q=1,34 (1,15-1,55), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: dürfte mit Koll. 3 vom selben Tag übereinstimmen; nur die Sporen sind etwas kleiner und noch gedrungener; die Art scheint nahe bei I. cincinnata zu stehen: die braune Schneide und die Tendenz zu gedrungenen Sporen und die schlanken Hymenialzystiden sprechen dafür; in den Schlüsseln finde ich nichts derartiges ohne Violetttöne an der Stielspitze;
Nr. 4: Inocybe cf. tenuicystidiata E. Horak & Stangl
Funddaten: 07.08.2010; Fundort: Zillertal, Hochfügen, ca. 1550 m, im Fichtenwald überm Ort bei Fichten und Zirben; gesellig (6 Fk); Hut: bis 2,8 cm breit, kaum gebuckelt, in der Mitte bisw. feinschuppig aufbrechend,, haselnussbraun, am Hutrand mit silbrig weißem Velum (sehr jung in weißes Universalvelum gehülllt), keine Cortina beobachtet (auch an jg. Fk nur zu erahnen); Stiel: bis 2,5 x 0,5, basal gleichdick oder schwach verjüngt, reif fast hutfarben, jung etwas heller, mit weißem Velum überfasert, kaum oder nicht bereift; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, mäßig gedrängt, jung cremeweiß, reif hell graubraun ohne Olivton; Geruch: schwach spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: subzylindrisch bis lageniform, fast immer mit schmalem Bauch und langem, zylindrischem Hals, dieser bisweilen etwas wellig oder mehrfach eingeschnürt und zum Apex hin nicht selten etwas breiter werdend (dann utriform), selten dickbauchige Flaschen, dünnwandig und mit spärlichem Kristallbesatz, in KOH hyalin; Maße: ca. 55-92 x 8-13[19] x 6-11, Wandstärke in der Regel 0-1,5, am Hals gelegentlich auch dickwandiger; Cheilozystiden: ähnlich wie die Pleuros, öfter normal flaschenförmig, aber auch dominierend subzylindrisch und dünnwandig, ca. 56-70 x 10-18 x 8-10, Elemente der Lamellenschneide bisw. goldgelb pigmentiert; Parazystiden spärlich (Lamellenschneide nicht ganz steril), zylindrisch bis keulig, eher klein; Kaulozystiden: auch an der Stielspitze keine echten Kaulos gefunden, Endzellen zylindrisch, unauffällig; Basidien: 4-sporig (2-sporige vereinzelt eingestreut), z.B. 31x10, 28x9, 26x8,5; Sporen: amygdaloid, oft bohnenförmig eingedellt, Apex stets konisch zugespitzt, mäßig dickwandig, mit Kallus, Maße: 9,5 x 5,4 (8,5-10,5 x 5-5,5), Q=1,78 (1,55-1,92), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Die Hymenialzystiden legen diese Bestimmung nahe, allerdings sind die Sporen grenzwertig groß und auch das Habitat im sauren Bergfichtenwald fällt etwas aus dem Rahmen. Auch der gedrungene Habitus ist etwas ungewöhnlich. I. rivierana hat noch etwas größere Sporen, sollte zumindest im oberen Drittel metuloide Kaulozystiden aufweisen und stammt auch aus einem anderen Habitat (Inn-Ufer). Eine Sequenzierung würde sich sicher lohnen!
Nr. 3: Inocybe aff. cincinnata aus dem Zillertal/Tirol
Funddaten: 07.08.2010; Fundort: Zillertal, Hochfügen, ca. 1550 m, im Fichtenwald überm Ort, bei Fichten; gesellig (9 Fk), vergesellschaftet mit Russula vinosa; Hut: bis 2 cm breit, vom Scheitel bis zum halben Radius feinschuppig, sonst mehr faserig, haselbraun, jung (primordial?) mit häutigem Universalvelum überzogen, keine Cortinareste gesehen; Stiel: bis 5 x 0,3 cm, basal gleichdick, oben schwach bereift bis beschürfelt, cremefarben, alt beige; Lamellen: steil aufsteigend und schmal angewachsen, normal gedrängt, jung cremeweiß, alt hell graubraun; Fleisch: in der Stielbasis auffallend weiß, sonst cremefarben; Geruch: spermatisch; Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: subzylindrisch, schlank fusoid, schlank lageniform, insgesamt lang und schlank, Wände hyalin bis blassgelb in KOH, ca. 70-90 x 10-17, Wandstärke ca. 1,5-2; Cheilozystiden: ähnlich geformt, oft etwas deformiert/verbogen, meist etwas kürzer als die Pleuros, Wände deutlich gelb bis gelbbraun; Parazystiden oft braun pigmentiert und recht voluminös, z.B. 22x11; Kaulozystiden: fehlend; auch knapp unter der Spitze keine echten Kaulos gefunden, Zellen der Stielbekleidung zylindrisch, bisw. quergestreift inkrustiert (braun); Basidien: 4-sporig; Sporen: amydaloid, ziemlich gedrungen, Apex stets stark konisch zugespitzt, schwach dickwandig, Maße: 8,6 x 5,6 (8-10 x 5-6,5), Q=1,53 (1,42-1,82), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: wg. der fehlenden Lilatöne am Stiel landet man in den Schlüsseln bei I. flocculosa; die Kollektion hat aber viel mehr Ähnlichkeit mit I. cincinnata; die gedrungen Sporen sind dort des öfteren zu beobachten, auffallend auch die bräunlichen Parazystiden; sicher konspezifisch mit der Kollektion Nr. 5, die am selben Tag im selben Wald gefunden wurde;
Nr. 2: Inocybe cf. flocculosa, microspora aus Oberau/Eschenlohe
Funddaten: 29.08.2010; Fundort: MTB 8432-2-4-1, 800 m; Oberau, Kleiner Laber, Katzentalrundweg; bei großen Buchen und (weiter entfernt) Fichte; gesellig (>10 Fk); Hut: bis 3 cm breit, mit stark vorgezogenem, rundlichem, bisw. auch apikal abgeflachtem Buckel, jung filzig befasert, sonst fein befasert, zum Rand hin auch gröber, nie richtig schuppig, höchstens mit angedrückten Faserschüppchen, am Scheitel dunkelbraun, zum Rand hin heller, bis haselnussbraun aufgehellt, Hutrand jung mit filzigen Cortinaresten besetzt, jedoch keine Cortina beobachtet; Stiel: bis 5 x 0,5 cm, zylindrisch, basal spindelig-keulig erweitert oder gleichdick, an der Spitze meist cremeweiß, sonst fichtenholzbraun, seltener dunkler haselnussbraun oder gar sattbraun, nur an der Spitze oder zu 1/3 bereift, sonst dicht weißlich überfasert; Lamellen: aufsteigend und sehr schmal angewachsen, normal gedrängt, auffällig schmal (kaum über 2,5 mm breit), jung cremegrau, dann dunkler grau bis graubraun, alt olivbraun (Olivton stark ausgeprägt); Fleisch: im Hut, in der Stielspitze und im Stielkern cremeweiß, in der Stielrinde holzbräunlich bis haselnussbraun, ohne Rottöne; Geruch: - Mikromerkmale vom Exsikkat: Pleurozystiden: schmal bis breit fusoid, seltener sublageniform, gestielt, metuloid, Besatz spärlich, in KOH +/- hyalin bis deutlich blassgelb, mäßig dickwandig, ca. 60-70 x 15-17, Wandstärke am Bauch ca. 1-2, am Hals 1,5-2; Cheilozystiden: ähnlich in Form und Größe, bisw. etwas dickwandiger, mitunter auch breit fusoid oder deutlich lageniform, z.B. 57x15, 70x16; dazu an der Schneide büschlige, kleine, keulige Parazystiden; Kaulozystiden: schon ca. 1 cm unter der Spitze sehr spärlich bis fehlend; knapp unter der Spitze typische Kaulos vorhanden, sehr groß, z.B. 90x17, 90x22, 105 x 15; Basidien: 4-sporig, z.B. 29x7,5, 28x8; Sporen: sehr variabel, überwiegend amygdaloid, aber auch ellipsoid bis ovoid, Apex meist schmal gerundet bis leicht zugespitzt, ohne subapiculäre Depression, im Profil an der Unterseite nur selten mit minimaler Delle; mäßig dickwandig (Wand doppelt), in KOH ockergelb; Maße: 7,9 x 4,8 (6,5-9[9,5] x 4-5,5), Q=1,66 (1,44-1,80), 30 Sp. gemessen; Bestimmung: Die Sporenmaße variieren innerhalb der Kollektion und innerhalb eines Fk ziemlich stark; für eine flocculosa erscheinen die Sporen insgesamt zwar grenzwertig klein, aber die übrigen mikroskopischen und makroskopischen Merkmale deuten doch auf eine I. gausapata/flocculosa hin; für eine I. microspora sind die Sporen wiederum etwas zu groß geraten; phaeodisca ganz ohne Kaulos und mit stärker zweifarbigem Hut; albovelutipes heller und mit anderen Zystiden;
Nr. 1: Inocybe inodora aus der Pupplinger Au
Funddaten: 29.05.2010; Fundort: MTB 8034-4-3-4, 580 m; Puppling Süd, Pupplinger Au, in der Kiefern-Wacholder-Heide in einem Streifen direkt an der Isar; stets bei Waldkiefer, meist auch Strauchweiden in der Nähe, sehr wahrscheinlicher Mykorrhiza-Partner ist dennoch Kiefer, auf sandigem, schottrigem Boden, meist an freien, sonnigen Stellen, zu Hunderten! Nicht selten verges. mit Cortinarius helobius (?); Hut: 2-3 cm breit, jung kegelig glockig, später flach gewölbt mit flachem Buckel, ohne Cortina, jung vollständig mit filzigem grauem Velum überzogen, das lange erhalten bleibt und einen filzig-schuppigen Überzug bildet (wie bei I. maculata), zuletzt ist die Hutoberfläche nicht selten deutlich schuppig aufgerissen, bisw. einfach filzig-faserig; Grundfarbe haselbraun, vor allem jung durch das Velum grauocker wirkend, alt oft auch recht freudig rötlichbraun; Stiel: bis 3,5 x 0,5, jung auch bis 0,7 breit, basal schwach verdickt, meist recht deutlich, jedoch nie knollig, zylindrisch, vor allem jung und im oberen Drittel streifig wirkend, auf ganzer Länge bereift, im unteren Drittel oft undeutlich (durch Sand verwischt), in der oberen Hälfte schön cremefarben, stielabwärts immer dunkler: cremegelb, ockergelb bis ockerbraun, alt meist hutfarben oder etwas dunkler; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, normal gedrängt, jung cremeweiß, später hell graubraun, alt dunkler graubraun mit minimalem Olivton; Schneiden kovex, weißflockig; Fleisch: cremeweiß, über den Lamellen mit hyaliner, grauer Zone, im Stiel satt cremefarben; Geruch: schwach, unauffällig; Hymenialzystiden: Cheilozystiden: sehr variabel, überwiegend breit fusoid, bisw. auch sublageniform mit kurzem, breitem, oft etwas erweitertem Hals, seltener keulig oder subutriform, nie ausgeprägt schlankhalsig lageniform, meist breit inseriert, nie ausgeprägt gestielt, übw. metuloid, Maße 42-76 x 13-26, Wandstärke 1,5-3,5, am Hals meist etwas dicker als am Bauch; durchmischt mit keuligen Paracystiden (z.B. 24x13, 20x10); Pleurozystiden: ähnlich geformt, ca. 49-79 x 13-25, Wandstärke 1-2,5; Stielbekleidung: Kaulozystiden: bis unter die Mitte metuloide, dickwandig vorhanden, unterhalb der Mitte rasch seltener werdend; oben überwiegend dünnwandig und nicht metuloid, Metuloide ca. 48-55 x 12-16, Wandstärke bis 2 µm; unter der Mitte Metuloide schon spärlich, ca 46-65 x 14-24, Wandstärke kaum über 1,5; Basidien: keulig, 4-sporig, ca. 28-32 x 10-13; Sporen: ellipsoid bis amygdaloid, häufig bohnenförmig eingedellt, sehr variabel, einige deutlich amygdaloid, überwiegend mit konisch zulaufendem Apex, seltener apikal breit gerundet und insgesamt mehr ellipsoid, dickwandig, Maße: 11,7 x 6,2 (10,5-13 x 5,5-6,5), Q=1,89 (1,69-2,17), 20 Sp. gemessen; Bestimmung: Inocybe inodora Velen.; Bei Stangl aus unerfindlichen Gründen bei den Cortinatae ausgeschlüsselt; mit FN jedoch bestimmbar; das persistente, nicht nur am Scheitel vorhandene Velum würde besser zu I. pruinosa Heim passen, die jedoch wesentlich schmälere und länger Sporen aufweisen sollte; die Art wird von Sanddünen bei Pinus berichtet, es wundert also nicht, dass sie auch an der Isar mitten im Sand bei Pinus wächst;