Verschiedene Gattungen 2012
Nr. 1: Agaricus dulcidulus Schulzer
Zur Bestimmung: Mit FN und Pilzkompendium bestimmt;
Funddaten: 14.09.2012; Fundort: MTB 8136-4-3-1, ca. 720 m; D-By-Warngau, Taubenberg, Steingraben; Bergmischwald (Fichte, Tanne, Buche) auf würmeiszeitlichem Schutt, an sehr feuchter, krautiger (Pestwurz, Brombeere) Wegböschung, terrestrisch; einzeln;
Hut: 3,5 cm breit; Fleisch im Hut weißlich, im Stiel hellbeige, im Schnitt weder rötend noch gilbend; Geruch intensiv nach Bittermandel; KOH (30%) am Hut chromgelb, am Hutfleisch gelb, in der Stielspitze dunkel olivgelb; im Übrigen siehe Fotos! Mikromerkmale vom Exsikkat: Cheilozystiden: LS steril, Cheilos keulig, blasig oder subglobos, oft kettig artikuliert, ca. 14-23 x 9-14; ohne Schnallen; Basidien: 4-sporig, ohne Schnallen, ca. 14-20 x 6-7; Sporen: ellipsoid, ohne KP, dickwandig, Maße: 5,1 x 3,6 (4,5-5,5 x 3,5-4), Q=1,40;
Nr. 2: Agaricus comtulus Fr.
Zur Bestimmung: Aufgrund der geringen Größe und der nicht schuppigen Hüte wohl klar von A. lutosus zu trennen. Mit FN und Ludwig bestimmt.
Funddaten: 28.09.2012; Fundort: MTB 6025/4 , ca. 250 m; D-By-Unterfranken, Gramschatz, Gramschatzer Wald; Laubmischwald (Eiche, Hainbuche, Linde, Buche); in gemischter Laubstreu bei Eiche, Hainbuche und Linde; gesellig (4 Fk);
Hut: 1,5-2,9 cm breit, flach gewölbt bis ausgebreitet mit geradem Rand, fein radialfaserig, nur bisw. minimal faserschuppig, jung fast komplett cremeweiß, später am Scheitel mit blass purpurbraunen Tönen, auch cremegelblich, gerieben blass chromgelb verfärbend, mit KOH (30%) sofort lebhaft grüngelb; Stiel: bis 4 x 0,4 cm, basal stets keulig, cremeweiß, basal cremegelb, mit hängendem, ungerieftem Ring; Basis gerieben chromgelb verfärbend; Lamellen: ganz schmal angewachsen, gedrängt, frisch auffallend lebhaft rosa, aber rasch grau bis graubraun; Schneiden gleichfarbig und glatt; Fleisch: im Hut und im Stielkern weiß, in der Stielrinde gelblich; Geruch: intensiv nach Anis; Exsikkat: Hüte bisw. blass rostorange verfärbt; Mikromerkmale vom Exsikkat: LS: substeril bis steril: Cheilozystiden bisw. mit Basalabschnitten, meist keulig bis blasig, ca. 14-24 x 7-12; ohne Schnallen; Basidien: 4-sporig, ca. 15-17 x 6,5-7; ohne Schnallen; Sporen: ellipsoid, ohne KP, dickwandig, Maße: 5,1 x 3,5 (4,5-5,5 x 3,2-4), Q=1,43;
Nr. 3: Agrocybe pediades (Fr.) Fayod
Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt und im Kompendium verglichen.
Funddaten: 14.06.2012; Fundort: MTB 7735-4-3-1, 490 m; Panzerwiese (Magerwiese, von Schafen beweidet), bei Kieferngrüppchen in der Wiese; gesellig (3 Fk); an vielen Stellen gesichtet;
Hut: 1,8-2,6 cm breit, flach gewölbt bis ausgebreitet mit geradem Rand, nur schwach oder nicht gebuckelt, Oberfläche glatt, klebrig, am Scheitel ocker, zum Rand hin heller cremeocker bis creme, schmutzig wirkend; eher nicht hygrophan (oder schon etwas verblasst?); Stiel: bis 5,5 x 0,3 cm, zylindrisch, zur Basis hin schwach verbreitert, basal mit weißlichen Rhizomorphen (also etwas wurzelnd), steif, zäh, hohl, etwas heller als der Hut, beige, cremeocker, im oberen Drittel weiß bereift, sonst längs überfasert; Lamellen: schwach aufsteigend angewachsen, mäßig gedrängt, ziemlich dunkel graubraun; Schneiden konvex, fein weißflockig; Fleisch: unterm Scheitel schmutzig ocker, sonst im Hut wässrig braun, im Stiel wie außen; Geruch: stark nach Mehl; Geschmack: mild, mehlig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Vollständig gelifiziertes Ixotrichoderm (?), nur mit bruchstückhaften Zellresten, breiig, gelblich, ohne Inkrustationen, Hutfleisch darunter aus stark verwobenen Hyphen (mit Schnallen); Cheilozystiden: flaschenförmig mit mehr oder weniger langem Hals und stets kopfigem Apex, ca. 22-40 x 8-12 x 2,5-4 x 3-5 (LängexBauchxHalsxKopf), mit Schnallen; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen, ca. 24-27 x 11-12; Pleurozystiden fehlend; Sporen: ellipsoid bis ovoid, ganz schwach abgeplattet, dickwandig (bis knapp 1 µm), ockergelb in KOH, mit großem, abgestutztem KP (bis knapp 2 µm), Maße im Profil 12,3 x 8,0, Q=1,55; in Aufsicht 12,4 x 8,6 (11-14 x 8-9,5), Q=1,45; gesamt 12,4 x 8,6 x 8,0 ;
Nr. 4: Amanita eliae Quél.
Zur Bestimmung: Mit FN makroskopisch geschlüsselt und im Kompendium verglichen.
Funddaten: 22.07.2012; Fundort: MTB 7446-4-1-3, 350 m; D - By - Passau, Neuburger Wald (über Urgestein/Gneis), im Naturwaldreservat, im Buchenmischwald bei Buche und Eiche; einzeln;
Hut: 8,5 cm breit, gewölbt, Oberfläche glatt, matt, am Hutrand deutlich und grob gestreift, Lamellen unter der Huthaut deutlich vorstehend, satt creme bis isabellfarben (wie Limacella guttata), mit unregelmäßig angeordneten, dicken weißlichen Hüllresten; Stiel: 15 x 2 cm, basal mit verwachsener, bisw. angedrückter, aber teils ablösbarer Hülle (Velumrest), Basis keulig, kaum knollig abgesetzt; Teilvelum als hängende, oberseits geriefte Manschette, die teilweise auch am Hutrand hängen bleibt und dort in Fetzen herabhängt; Stieloberfläche oberhalb der Manschette gerieft bis genattert (Lamellenabdruck?), unterhalb des Rings +/- glatt, cremeweiß; Lamellen: ausgebuchtet (mit Graben) angewachsen, gedrängt, cremeweiß; Fleisch: weiß, ohne besonderen Geruch;
Nr. 5: Amanita vaginata var. vaginata (Bll.: Fr.) Lamarck
Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt und im Kompendium verglichen.
Funddaten: 16.10.2012; Fundort: Italien, Bibbiena, Poppi, Larniano, Casa Fantone; ca. 640 m, im Eichen-Kastanienwald, bei Eiche und Kastanie; gesellig (3 Fk);
Hut: bis 5 cm (nicht ganz aufgeschirmt), kleine Art; einheitlich grau; Scheide weiß ohne Verfärbungen; Stiel weiß, nicht genattert; Mikromerkmale vom Exsikkat: Volva: Zellen hyphig, Sphaerozyten fehlen; Lamellenschneide: mit großen blasig-kugeligen Marginalzellen, größere z.B. 65x50, 60x42; Basidien: 4-sporig, ohne Schnallen; Subhymenium: Zellen dünnwandig, nicht auffallen aufgeblasen oder isodiametrisch; Sporen: rund, Maße: 9,6 x 8,9 (8,5-11 x 8-9,5), Q=1,08; selten auch Sporen mit nur 7 µm Durchmesser gesehen.
Nr. 6: Arrhenia roseola (Quél.) Senn-Irlet
Zur Bestimmung: Synonym: Rhodocybe tillii
Funddaten: 07.07.2012; Fundort: MTB 8236-4-3-2, ca. 850 m; D-By-Tegernsee, am Weg zwischen Alpbach und Auerbauer-Wiesen, Mischwald in der Flyschzone, an krautigem nordwestexponiertem, sonnigem Hang mit verstreuten großen Buchen und Brombeerbewuchs, auf dünnem Moospolster am blanken, etwas vorspringenden Felsen; gesellig (3 Fk);
Hüte: bis 1 cm lang und breit, muschelförmig, nur am Rand schwach durchscheinend gestreift, sonst stark filzig, auf rosabraunem Grund weiß überfilzt, Filz vor allem an der Anwachsstelle dick; Stiel: nur rudimentär ausgeprägt, weißfilziger, 1-2 mm langer Knubbel; Lamellen: entfernt, nur 4-6 erreichen den Stiel, aber stark untermischt (l=5-8), dicklich, Schneiden glatt, fleischrosa; Mikromerkmale vom Frischpilz: HDS: Cutis, Zellbreite ca. 3-7; Schnallen reichlich vorhanden; Pigment quergestreift inkrustierend, blass braun; Huttrama: wie die HDS-Zellen, bis 8 breit; Basidien: 4-sporig, ca. 20-31 x 7,5-8,5, mit Basalschnallen; Sporen: breit ellipsoid, auf der Apikulus-Seite immer schmäler (bisw. tropfenförmig, seltener subzylindrisch), im Lichtmikroskop völlig glatt, 8,7 x 5,5 (7,5-9,5 x 5-6), Q=1,57 (1,42-1,73);
Nr. 7: Boletus queletii Schulzer
Zur Bestimmung: Mit Gröger, GpBW und FE2 bestimmt.
Funddaten: 16.10.2012; Fundort: Italien, Bibbiena, Poppi, Larniano, Casa Fantone; ca. 610 m, im Eichenwald ; bei Eiche und Hofpenbuche, gesellig (2 Fk);
Hut: bis 10,5 cm, lebhaft orange, am Scheitel schwarz verfärbend; Stiel: ausspitzend, an der Spitze knallgelb, erhaben rillig labyrinthisch, aber ohne Netz; unterhalb der gelben Zone über orange nach tiefrot bis schwarzrot verfärbt; Röhren: gelb, sofort blauend; Mündungen jung orange, alt gelb; auf Druck sehr stark blauend; Fleisch: gelb, im Schnitt sofort blau, in der Stielbasis rot; Mikromerkmale vom Exsikkat: Amylonreaktion am Fleisch in der Stielbasis: positiv; Sporen: subamygdaloid mit verschmälertem Apex, schwach dickwandig und gelb (wie Inocybesporen), Maße: 10,4 x 5,7 (9,5-11,5 x 5,5-6), Q=1,83;
Nr. 8: Clavaria fumosa Pers.: Fr.
Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt; C. rosea kräftiger rosa; C. incarnata mit breiteren Sporen.
Funddaten: 16.10.2012; Fundort: MTB 8533-1-2-2, 920 m; D - By - Klais, Geißschädel, Buckelwiesen-Gebiet (teils auf Fernmoräne, teils auf kalkhaltigen Raibler Schichten), im NSG am Nordhang; in der Mähwiese; büschelig (über 50 Keulchen in einem Büschel);
Keulchen in einem Büschel über 50 Fk vereint und aus einem gemeinsamen, kleinen Strunk entspringend, bis 4,5 x 0,3 cm, Enden stets abgerundet, glatt, frisch blass rosabraun, fleischfarben, über Nacht blass graubraun verblasst, am Ansatz weißlich; sehr brüchig; Geruch: säuerlich; Geschmack: mild; Mikromerkmale vom Exsikkat: Trama: Zellen kurz septiert, ca. 5-15 µm breit, ohne Schnallen; Basidien: 4-sporig, ohne Schnallen, z.B. 44x8, 50x8; Sporen: subamygdaloid, Apex schmaler, zur Basis hin manchmal schwach bucklig, Maße: 6,7 x 3,1 (6-7,5 x 3-3,5), Q=2,14;
Nr. 9: Crepidotus caspari Velen.
Zur Bestimmung: Mit FN und Consiglio-Monografie bestimmt.
Funddaten: 07.07.2012; Fundort: MTB 8236-4-4-1, ca. 980 m; D-By-Tegernsee, Erzgraben, im Bergmischwald der Flyschzone, mitten im Bach auf nackten, nur spärlich mit absterbendem Moos bewachsenem Felsblock; gesellig (6 Fk);
Hut: 1,2-2 cm breit, muschelförmig, Oberfläche feinfilzig befasert, weiß; Stiel: rudimentär vorhanden (ganz kurz), oder kaum wahrnehmbar; Lamellen: mäßig gedrängt, nur wenige am Stiel zusammenlaufend, stark untermischt (l=7), jung cremebeige, später dunkler beige bis kartonbraun, Schneiden weißflockig; Fleisch: sehr dünn, weiß; Geruch: unauffällig; Geschmack: mild; Mikromerkmale vom Exsikkat: Cheilozystiden: sehr variabel, irregulär subzylindrisch, lageniform, subutriform, bisw. kopfig, Apex bisw. gegabelt, ca. 30-46 x 7-9; mit Schnallen; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen, z.B. 21x7; Sporen: ellipsoid bis subamygdaloid, bisw. subapikulär abgeflacht oder mit schwacher Depression, mit kleinem Apikulus, im Umriss fein rau, fast hyalin, Maße: 7,0 x 4,5 (6-8,5 x 4-5), Q=1,56 (1,40-1,75), 20 Sp. gemessen;
Nr. 10: Fayodia bisphaerigera (Lange) Singer
Zur Bestimmung: Mit FN und Gröger bestimmt.
Funddaten: 02.09.2012; Fundort: Österreich, Tirol, Zillertal, Fügen, ca. 1250 m, Fügener Wald (saurer Fichtenmischwald), feuchter, moosiger Fichtenwald mit eingestreuten Tannen und Lärchen, mit viel Heidelbeere und Torfmoos, bei Fichte (und Tanne) auf Streu und Erde; gesellig (>6 Fk);
Hut: 1-1,8 cm breit, halbkugelig bis gewölbt mit stark herabgebogenem Rand, am Scheitel verflacht bis leicht genabelt, trocken, glatt, bis zum Scheitel durchscheinend gestreift, olivbraun; Stiel: bis 2,5 x 0,2 cm, apikal am breitesten, basal verjüngt, cremegrau bis graubraun, glatt; Lamellen: aufsteigend bis ausgebuchtet angewachsen, entfernt, sehr dick, sehr hell graubraun; Schneiden gleichfarbig und glatt (dick); Fleisch: wässrig graubraun (hell); Geruch: schwach pilzig; Mikromerkmale vom Frischpilz: Cheilos lang und schlank, über 100 µm lang; Basidien 2-sporig, Sporen ca. 8-11 und globos; Schnallen vorhanden; Mikromerkmale vom Exsikkat: Cheilozystiden: polymorph, subzylindrisch, keulig, spindelig, oft mit fingerförmigem Auswuchs, ca. bis 100 lang; Lamellentrama: mit Schnallen; Basidien: 2-sporig, 1-sporige wohl eingestreut; Sporen: gattungstypisch, rund bis rundlich, Maße: 8,9 x 8,3 (7,5-11 x 7,5-10), Q=1,07 (1,00-1,19);
Nr. 11: Tubaria conspersa (Pers.: Fr.) Fayod
Zur Bestimmung: Mit FN und Kompendium bestimmt. Die Winzlinge hatte ich im Feld für Flammulaster gehalten, aber die HDS sieht ganz anders aus und ist auch makroskopisch nicht körnelig. Für Tubaria conspersa passt eigentlich alles ziemlich perfekt, nur die HDS ist etwas eigenartig mit diesen ausgezogenen Haaren.
Funddaten: 05.08.2012; Fundort: MTB 7934-3-4-1, 600 m; D-By-Leutstetten, Sonnenberg Süd (Würmendmoräne, Kalkgebiet), direkt am Südhang, auf feucht liegendem, mit Erde überzogenem Laubholzast (vermutl. Buche), aber wohl eher in der Erde verankert; gesellig (4 Fk);
Hut: 6 mm breit, gewölbt mit herabgebogenem Rand, mittig schwach genabelt, Oberfläche grieselig, Rand mit weißem Velum behangen, honigbraun, bis zum Scheitel durchscheinend gestreift; Stiel: 1,4 cm x 1 mm, zylindrisch, hutfarben oder etwas heller, jung mit weißen Velumflöckchen besetzt; Lamellen: gerade bis schwach herablaufend angewachsen (konkav!), entfernt (ca. 20 erreichen den Stiel), honigbraun; Mikromerkmale vom Exsikkat. HDS: Trichoderm, aus kurzen, bis ca. 10 breiten Zellen, stark irregulär verwoben, auch aufsteigend, mit quergestreift inkrustierendem Pigment (ockerbraun), Endzellen irregulär, aber nur selten kugelig, mit Schnallen; mit haarförmigen, aber dünnwandigen Pileozystiden (?), diese teils kurz wie die Cheilos, teils bis über 100 µm ausgezogen und oft einfach septiert; PZ bis 110 lang, 2,5-4 breit, mit Schnallen; Pleurozystiden: keine gesehen; Cheilozystiden: irregulär zylindrisch wellig und meistens bauchig, eher locker angeordnet (Schneide nicht streng steril), ca. 42-47 x 6,5-8 x 3-3,5; Basidien: 4-sporig, mit langen Sterigmen; Sporen: überwiegend mandelförmig, Apex meist schmal gerundet, selten etwas ausgezogen, dünnwandig, grünlich-hyalin, aber mit gut sichtbaren Wänden, ohne KP, oft etwas irregulär, weil leicht kollabierend, indextrinoid, 8,6 x 5,3 (7,5-10,5 x 4,5-6,5), Q=1,63 (1,42-1,91), 20 Sp. gemessen;
Nr. 12: Pholiota henningsii (Bres.) P.D. Orton
Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt, im Kompendium, FE13 und PdS4 verglichen.
Funddaten: 01.09.2012; Fundort: Österreich, Tirol, Zillertal, Uderns, Kupfnerberg-Seebachkopf, ca. 1000 m, Nadelmischwald (Fichte, Tanne), an mit Sphagnum überwachsenem Blockschutthang, auf nassem Felsen auf Sphagnum und anderen Moosen, gesellig (2 Fk);
Hut: bis 1,3 cm, flach gewölbt mit warzenförmigem Buckel, Oberfläche filzig, cremebeige bis beigebraun, vor allem am Rand heller; Hutrand jung durch weiße, dichte Cortina mit dem Stiel verbunden; Stiel: bis 1,3 x 0,15 cm, basal weiß striegelig und gleichdick, cremebeige, apikal beschürfelt, sonst weiß überfasert, jung komplett filzig überfasert; Lamellen: aufsteigend angewachsen, mäßig gedrängt, jung cremefarben, reif graubraun, Schneiden etwas heller, aber kaum flockig; Fleisch: im Hut wässrig beige, im Stiel cremegelb, in der Stielbasis auffällig orangebraun; Geruch: unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: hyphig, unregelmäßige Cutis, Zellen bis über 10 breit, Schnallen vorhanden, Pigment quergestreift inkrustierend, kräftig gelb; Cheilozystiden: dicht gedrängt (Schneide steril), überwiegend utriform, breit fusoid oder keulig, häufig mit Kristall- oder Schleimauflagerungen, vor allem apikal recht dünnwandig, ca. 25-34 x 10-13, mit Schnallen; Pleurozystiden: recht zahlreich, wie die Cheilos; Basidien: 4-sporig, 23x7, 27x7; mit Schnallen; Sporen: im Profil ellipsoid, in Aufsicht ovoid bis kartoffelsackförmig, am Apikulus breit und etwas abgeflacht, apikal verjüngt, mit Kallus oder winzigem KP, dickwandig (ca. 0,5 m), kräftig ockergelb; Maße: 8,4 x 5,6 (7,5-9,5 x 5,5-6); Q=1,51;
Nr. 13: Hygrocybe acutoconica (Clem.) Singer
Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt. Klar.
Funddaten: 09.08.2012; Fundort: MTB 8533-1-2-2, 920 m; D - By - Klais, Geißschädel, Buckelwiesen-Gebiet (teils auf Fernmoräne, teils auf kalkhaltigen Raibler Schichten), im NSG am Nordhang; in der Mähwiese; gesellig (>5 Fk); verges. mit Hygrocybe chlorophana;
Hut: bis 4 cm breit, kegelig, mit abgerundetem Buckel, Rand jung eingerollt, Oberfläche jung glatt und ungerieft, später auch fein faserig-streifig, wachsig, trocken, gelb bis orangegelb; Stiel: bis 6 x 0,7 cm, wachsig, trocken, längsfaserig, zitronengelb; Lamellen: aufsteigend und sehr schmal angewachsen bis fast frei, weißlich cremegelb bis blass gelb, bauchig, Schneiden oft knallgelb; Fleisch: im Hutkern weiß, sonst im Hut gelb, im Stiel cremegelb bis blassgelb; Geruch: schwach nach Dispersionsfarbe; Geschmack: mild; Mikromerkmale vom Exsikkat: Tramazellen: sehr lang und mit verschmälerten Enden (wurmförmig auslaufend, >200); Basidien: 4-sporig, 34x11, 36x9,5; Sporen: subzylindrisch, 10,2 x 5,2 (9,5-11,5 x 5-6), Q=1,97;
Nr. 14: Hygrocybe russocoriacea (Berk. & Mill.) Orton und Watling (Rasierwasserschwammerl)
Zur Bestimmung: Etwas voreilend, aber aufgrund des Geruchs nicht zu verwechseln.
Funddaten: 29.08.2012; Fundort: MTB 8533-1-1-2, 980 m; D - By - Gerold, NSG Nord; auf würmeiszeitlicher Fernmoräne; nahe am Sphagnum, in gemähter, nasser Wiese; gesellig (> 5 Fk);
Hut: 1,4-2,3 cm breit, flach gewölbt, genabelt, Oberfläche klebrig, glatt, cremebeige, nicht oder nur ganz schwach durchscheinend gestreift; Stiel: bis 4 x 0,5 cm, hohl, von oben nach unten kontinuierlich verjüngt, trocken, glatt, cremefarben, im unteren Drittel bisw. mit Rosastich; Lamellen: herablaufend, entfernt, cremeweiß bis creme; Fleisch: cremefarben; Geruch: extrem intensiv parfümiert, aber nicht süß, erinnert mich eher an Rasierwasser, als an Juchtenleder, das ich nicht kenne, oder Zedernholz, das auch nicht überall rumliegt;
Nr. 15: Hygrocybe miniata (FR.: FR.) P. Kumm var. miniata
Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt.
Funddaten: 20.09.2012; Fundort: MTB 7934-4-1-2, 600 m; D-By-München, Forstenrieder Park, Sukzessionsflächen östlich des Eichelgartens, bodensaurer Laubmischwald (Eiche, Buche, Hainbuche, Linde, Zitterpappel, Salweide, Fichte) auf hochwürmeiszeitlichen Schottern (kalkhaltig); bei jungen Buchen, Lärche, Zitterpappeln, Eichen, Fichte; in moosiger Laubstreu auf Erde, teils Holzresten ansitzend, gesellig (>10 Fk);
Hut: bis 1,6 cm breit, jung halbkugelig, später flach gewölbt, ohne Buckel, nicht genabelt, Oberfläche trocken, glatt, aber vor allem jung durch goldgelbe Körnchen etwas grieselig, leuchtend orangerot mit gelbem Rand, nur alt am Rand schwach durchscheinend gestreift; Stiel: bis 3,5 x 0,25, basal gleichdick, wachsig, im Wald durch die Feuchtigkeit auch etwas schmierig, aber an sich wohl eher trocken, orange (etwas heller als der Hut), zur Basis hin orangegelb bis gelb; Lamellen: aufsteigend bis gerade angewachsen, entfernt bis mäßig entfernt (ca. 17 erreichen den Stiel), hellorange mit gelben Schneiden; Fleisch: wässrig orange, im Stielkern orangegelb bis gelb; Geruch: schwach, unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Trichoderm, TZ zylindrisch, apikal abgerundet, 33x11, 37x12, 45x13; Zellen kurz septiert und etwas aufgeblasen; mit Schnallen; Lamellentrama: Zellen +/- parallel, nicht aufgeblasen, kurz septiert; Basidien: 4-sporig, ca. 35-47 x 6-8, mit Schnallen; Sporen: ellipsoid, zu ca. 50% eingeschnürt, bisw. apikal etwas verjüngt, Maße: 8,2 x 4,7 (7-9,5 x 4-5,5), Q=1,75;
Nr. 16: Musumecia bettlachensis Vizzini & Contu
Zur Bestimmung: Durch Sequenzanalyse (ITS) bestimmt.
Funddaten: 29.08.2012; Fundort: MTB 8533-1-2-2, 950 m; D - By - Klais, Geißschädel, Fichtenmischwälder auf Raibler Schichten (Kalk); auf einer Mähwiese, büschelig; 4-5 Fk);
Hut: 2,3-3 cm breit, jung gewölbt, später gerade ausgebreitet oder zentral vertieft (Trichterlingshabitus), Oberfläche samtig, trocken, matt, graubeige bis hell kartonbraun; Stiel: bis 2,5 x 0,6 cm, von oben nach unten kontinuierlich verjüngt, voll, schmutzig creme, fast glatt; Lamellen: herablaufend, entfernt, dick, graubeige bis kartonbraun; Schneiden gleichfarbig und glatt; Fleisch: im Hut und im oberen Stielbereich schmutzig creme, stielabwärts beigebräunlich; Geruch: säuerlich mit schwach unangenehmer Komponente; Geschmack: mild, unauffällig; Mikromerkmale vom Frischpilz: LTr. kurz septiert, ohne Schnallen, Basidien 4-sporig, lang und schlank, Sporen spärlich mit meist unsichtbaren Wänden (in Wasser); Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Ziemlich verwobene Cutis (jedenfalls hyphig und trocken), vielleicht mit trichodermalen Elementen, Zellen im Exsikkat sehr brüchig, ca. 4-12 breit, ohne Schnallen; Struktur auch bei einem Skalppräparat aus der Hutmitte des jungen Fk eindeutig hyphig; Pigment recht unauffällig blassbraun, vereinzelt sind feine Inkrustationen zu sehen; Lamellentrama: Zellen relativ kurz septiert, an den Septen nicht verjüngt, eher schwach verdickt, bisw. etwas aufgeblasen, 4-12 breit, ohne Schnallen; Basidien: lang und schlank, 4-sporig, 40x7, 41x8, ohne Schnallen; Sporen: schmal ellipsoid, inamyloid, 7,1 x 3,7 (6-8 x 3,5-4,5), Q=1,90 (Messung von großen Sporen auf der HDS - möglicherweise Fremdsporen; Messung am Hymenium: 5,3 x 3,6 (4,5-6 x 3,5-4), aber auch hier finden sich hin und wieder Sporen bis 7,5, die deutlich gestreckter sind;
Nr. 17: Lepiota tomentella J. E. Lange
Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt. Aufgrund der fehlenden Filzschicht in der HDS, der im Schnitt kürzeren Sporen und vor allem der matt braunen Farben von L. castanea unterschieden.
Funddaten: 13.09.2012; Fundort: MTB 7934-4-4-2, 555 m; D - By -Baierbrunn, Georgenstein Süd, Isarleite West; im Buchenmischwald, im Auwaldbereich, terrestrisch, unter Buche, Esche und Ahorn; gesellig (4 Fk);
Hut: 1,7 - 2,2 cm breit, mit rundlichem, bisw. stark vorgezogenem Buckel, körnig schuppig, zweifarbig, am Scheitel sattbraun bis dunkelbraun, zum Rand hin immer heller, beige bis creme; Stiel: bis 6 x 0,3 cm, basal gleichdick, am Foto sind Rhizoide erkennbar, die mir im Feld nicht aufgefallen sind, im oberen Drittel creme, stielabwärts blass beige, oben fein befasert, unter der Velumabrisszone fast wollig befasert und mit bräunlichen Schüppchen besetzt; Lamellen: frei, gedrängt, cremeweiß; Fleisch: im Hut weiß, im Stiel oben creme, ab der Mitte vor allem in der Rinde rosabraun; Geruch: nicht wirklich stinkend, eher etwas säuerlich oder sogar schwach obstig (kein cristata-Geruch); Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: aus langen, schlauchartigen Elementen, diese bis ca. 250 lang und bis 15 breit, 0-3fach septiert, an den Septen bisw. schwach eingeschnürt und ohne Schnallen; Filz aus schmaleren dickwandigen Zellen kaum ausgeprägt, es sind eher nur normale, kürzere HDS-Zellen ausgeprägt, die vom selben Typ sind wie die langen Schläuche; Pigment interparietal; Schnallen in tieferen Schichten vorhanden; Cheilozystiden: überwiegend keulig, ca. bis 30 x 9; Schneide steril; Sporen: schmal ellipsoid und gespornt, 8,2 x 3,3 (7-10,5 x 3-4), Q=2,44;
Nr. 18: Lepiota castanea Quel.
Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt.
Funddaten: 20.09.2012; Fundort: MTB 7934-2-3-4, 600 m; D-By-München, Forstenrieder Park, Sukzessionsflächen östlich des Eichelgartens, bodensaurer Laubmischwald (Eiche, Buche, Hainbuche, Linde, Zitterpappel, Salweide, Fichte) auf hochwürmeiszeitlichen Schottern (kalkhaltig); in grasigem Brennnesselverhau, bei Salweide und Eiche, gesellig (5 Fk);
Hut: 2-2,8 cm breit, jung abgerundet kegelig, dann flach gewölbt mit vorgezogenem, abgerundetem Buckel, am Scheitel schollig schuppig, zum Rand hin mit konzentrischen, grobkörneligen bis angedrückten, niemals spitzen Schuppen, am Scheitel jung rotbraun, dann schwarzbraun, zum Rand hin auf cremefarbenem Grund heller haselnussbraun bis ockerbraun beschuppt; auch der junge Fk ohne Teilvelum; Stiel: bis 6 x 0,35 cm, basal meist etwas spindelig erweitert, aber auch schwach knollig, im oberen Stieldrittel cremefaraben und glatt, unter der Velumzone ockergelb bis blass orangebraun und mit braun gerandeten weißen und darunter gänzlich braunen Velumgürteln; Lamellen: stark gerundet aufsteigend und frei, gedrängt, cremeweiß; Fleisch: im Hut weiß, im Stiel blass ocker bis orangebraun (von oben nach unten dunkler), im Stielkern und in der Basis weiß; Geruch: etwas grasig, aber auch mit obstiger Komponente (wie grüner Apfel); Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: oberste Lage aus schlauchartig zylindrischen Zellen, diese bis ca. 200 lang und meist 10-15, selten bis 20 breit, 0-2fach septiert, die Septen ohne Schnallen; Schnallen nur an der Basis; dies Lage entspringt aus einem dichten Filz aus schlankeren, dickwandigen, stark interparietal braun pigmentierten Zellen, die stark gebogen und verwoben sind (filzig) und keulige Endzellen sowie Schnallen aufweisen; Cheilozystiden: dicht gedrängt (Schneide steril), zylindrisch, utriform, zylindrisch bauchig, kaum keulig, ca. 25-14 x 6-9; mit Schnallen; Sporen: projektilförmig und gespornt, 11,8 x 4,2 (10,5-12,5 x 4-4,5), Q=2,80;
Nr. 19: Lepiota magnispora Murill
Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt.
Funddaten: 18.09.2012; Fundort: MTB 7934-4-2-4, 600 m; D-By-Baierbrunn-Buchenhain, Forstenrieder Park, Ludwigsgeräumt Ecke Charlottengeräumt, im Nachfolgeforst (Eiche, Birke, Buche) auf hochwürmeiszeitlichen Schottern (kalkhaltig); unter Fichte, Birke und Eiche, terrestrisch, gesellig (2 Fk);
Hut: bis 4 cm, jung halbkugelig, später gewölbt mit herabgebogenem Rand, am Scheitel mit rötlichbrauner Scholle, sonst auf cremeweißem Grund konzentrisch geschuppt, Schuppen in Scheitelnähe braun, nach außen zunehmend beige; Rand jung mit groben, innen cremeweißen und außen beigebräunlichen Velumflocken behangen; Stiel: bis 5 x 0,6 cm, basal schwach keulig erweitert, cremefarben, in den oberen 2 Dritteln satt cremefarben wollig-flockig, darunter vom hellbraunen Velum mehrfach gegürtelt (Gürtel jung dicht an dicht, dann auseinanderdriftend); Lamellen: frei, gedrängt, cremeweiß bis satt cremefarben; Fleisch: im Hut weiß, im Stiel creme, in der Stielkeule auffallend orangebraun fleckig; Geruch: säuerlich-obstig (grüner Apfel); Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Trichoderm aus bis über 200 µm langen, zylindrischen Zellen, diese sehr dünnwandig, hyalin, leicht brechend oder kollabierend, Trägerschicht mit membranärem und bisw. inkrustierendem Pigment, Unterschicht schwach ausgeprägt; Cheilozystiden: keulig, blasig, ballonförmig, ca. 25-32 x 11-18, mit Schnallen; Sporen: schmal fusoid mit subapikulärer Depression, 15,4 x 4,6 (13,5-19 x 4-5), Q=3,38;
Nr. 20: Lepiota subgracilis Kühner
Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt und im Kompendium verglichen. Die Kollektion entspricht gut der Darstellung im Kompendium.
Funddaten: 27.09.2012; Fundort: MTB 6024-1, 250 m; D-By-Unterfranken, Mühlbach, Lange Lage; Buchen-Eichen-Mischwald auf Muschelkalk; in Laubstreu unter Eichen und Buchen; gesellig (2 Fk);
Hut: bis 2,7 cm, mit schokoladenbrauner Scheibe und konzentrischen rotbraunen Schuppenringen auf cremefarbenem Grund; Stiel: bis 4,5 x 0,5 cm, fast glatt, fein weiß überfasert, im untersten Fünftel mit zwei bis drei braun berandeten Velumgürteln; Lamellen: frei, gedrängt, weiß; Fleisch: weiß; Geruch: nach verbranntem Gummi (Lepiota-cristata-Geruch); Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Trichoderm, Zellen in Scheitelnähe senkrecht aufgerichtet, schlauchartig, locker bis 300 µm lang, meist ca. 10-18 breit, selten noch breiter, im unteren Bereich bisw. spärlich septiert und dann ohne Schnalle, nur basal mit Schnalle; Unterschicht kein Filz aus schmalen Zellen, sondern auch gleichartigen, aber kürzeren und stärker septierten, interparietal stark braun pigmentierten Zellen, Letztere bilden meist 3-gliedrige Ketten und sind dickwandig; Cheilozystiden: dicht stehend (Schneide steril), schlank keulig, utriform, apikal oft auch leicht zipfelig verjüngt, fusoid, selten lageniform, mit Schnallen, ca. 30-35 x 8-10; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen, ca. 27-32 x 9-9,5; Sporen: schmal ellipsoid bis amygdaloid, apikal immer verschmälert, Apikulus regulär und deutlich, subapikulär höchstens verflacht, nie mit Depression, stark dextrinoid, Maße: 9,9 x 4,9 (8,5-11,5 x 4,5-5,5), Q=2,02 (1,70-2,29), 20 Sp. gemessen;
Nr. 21: Pholiota tuberculosa (Schaeff.: Fr.) Kummer
Zur Bestimmung: Mit FN geschlüsselt und im Kompendium verglichen.
Funddaten: 27.09.2012; Fundort: MTB 6024-1, 250 m; D-By-Unterfranken, Mühlbach, Lange Lage; Buchen-Eichen-Mischwald auf Muschelkalk; auf starkem, morschem Laubholzast (Buche oder Eiche); einzeln;
Hut: 1,6 cm, gewölbt, feinfilzig, am Scheitel mit kleinen Schüppchen, Hutrand locker fransig behangen (Fransen rotbraun); gelb, am Scheitel orangegelb; Stiel: 1,7 x 0,2 cm, basal schwach verdickt, gelb, fein faserschuppig; basal auf Druck rotbraun verfärbend; Lamellen: aufsteigend angewachsen, gedrängt, hellgelb; Schneiden gleichfarbig flockig; Fleisch: im Hut wässrig ocker, im Stiel oben gelb, stielabwärts orangebraun bis rotbraun; Geruch: unauffällig; Schneiden am Exsikkat hell zitronengelb flockig abgesetzt; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis mit trichodermalen Elementen, trocken, Zellen ca. 4-11 breit, teils schwach dickwandig; mit Schnallen; Pigment intrazellulär goldgelb, eventuell auch interparietal; Endzellen etwas aufgerichtet und zylindrsich; Cheilozystiden: schlank zylindrisch mit großem rundem Kopf, ca. 34-41 x 4-5 x 9-10 (Länge x Breite x Kopf); Pleurozystiden: keine gesehen; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; Sporen: ellipsoid bis schwach phaseoliform, ohne KP, dünnwandig, ockergelb in KOH, Maße: 7,3 x 4,4 (7-7,5 x 4-5), Q=1,65;
Nr. 22: Pluteus plautus (Weinm.) Gillet
Zur Bestimmung: Nach FN der echte Plautus. Wie die bisherigen Kollektionen von Nadelholz und mit Lepiota-Cristata-Geruch!
Funddaten: 07.07.2012; Fundort: MTB 8236-4-4-3, ca. 950 m; D-By-Tegernsee, im Übergangbereich zwischen Flysch und Kalkalpin, auf altem Holzlagerplatz auf verrottenden Holzresten (Späne und Häckselstückchen, vermutlich Nadelholz); einzeln
Hut: 3,5 cm breit, flach gewölbt, ohne Buckel, Oberfläche feinkörnig schuppig, Schuppung zum Rand hin spärlicher, trocken, matt, bis zur Hälfte durchscheinend gestreift, mittelbraun (ohne Grau- und Rottöne); Stiel: 5 x 0,5 cm, deutlich breitgedrückt und mit Längsfurche, basal schwach verdickt und weißlich filzig, Grundfarbe creme, im oberen Drittel fast gleichfarbig oder minimal bräunlich bereift, stielabwärts mit immer größer und dunkler werdenden braunen Schüppchen bedeckt, in der unteren Hälfte dadurch braun; Lamellen: frei, gedrängt, bauchig, jung weiß, reif rosabraun; Schneiden fein weißflockig; Fleisch: im Hut wässrig graubraun, im Stiel heller grau bis graubraun; Geruch: etwas unangenehm chemisch (wie Lepiota christata); Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Im Bereich der Schuppen ein Trichoderm aus senkrecht aufragenden, keuligen bis breit fusoiden Zellen (ca. bis 17 breit, kaum auf ganzer Länge zu verfolgen, aber kaum septiert), ohne Schnallen; Cheilozystiden: dicht stehend (Schneide steril), variabel geformt, breit fusoid, keulig, utriform, ca. 50-60 x 13-20; Pleurozystiden: viel größer und voluminöser (zum Teil), utriform, breit fusoid, oft mit fingerförmigem und schnabelartigem Auswuchs, ca. 66-77 x 13-26; Basidien: 4-sporig; Sporen: rundlich, Maße: 6,9 x 5,9 (6-7,5 x 5,5-6,5), Q=1,17;
Nr. 23: Pluteus hispidulus (Fr.: Fr.) Gillet
Zur Bestimmung: Mit FN und Kompendium bestimmt. Durch die schlanken HDS-Endzellen mit ebenso langen, schlanken Trägerzellen und die dickköpfigen Cheilozystiden von P. exiguus getrennt.
Funddaten: 24.08.2012; Fundort: MTB 6945-1-2-2, 720m; D - By - Mittelsteighütte, unberührter Mischwald (Buche, Fichte Tanne), auf liegendem, starkem Buchenstamm; gesellig;
Makroskopie: Siehe Fotos Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Trichoderm, Zellen zylindrisch bis schlank fusoid, Endzellen zuspitzend, ca. 110-155 x 10-14; Trägerzellen nie aufgeblasen, kaum kürzer als die Endzellen; Pigment unauffällig; Cheilozystiden: überwiegend utriform, bisw. kopfig erweitert, seltener keulig, ca. 33-45 x 9-11 x 7-11 (Länge x Breite x Apex); Sporen: rundlich, 6,3 x 5,0 (5,5-7 x 4,5-5,5), Q=1,26;
Nr. 24: Pluteus semibulbosus (Lasch) Quél.
Zur Bestimmung: Mit FN bestimmt.
Funddaten: 27.09.2012; Fundort: MTB 6024-1, 250 m; D-By-Unterfranken, Mühlbach, Lange Lage; Buchen-Eichen-Mischwald auf Muschelkalk; auf morschem Laubholzast (Buche oder Eiche); gesellig (2 Fk);
Hut: bis 1,8 cm, fein samtig, zur Hälfte gestreift, fein samtig, blass olivbeige; Stiel: weiß, glasig, komplett weiß bereift; Lamellen: frei, mäßig gedrängt bis gedrängt; Geruch: unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Trichoderm, Endzellen meist vertikal aufgerichtet, lang und schlank fusoid, blass braun (iz), z.B. 110x18; 83x15; Cheilozstiden: (Schneide steril), keulig, breit fusoid, utriform, kleiner als die Pleuros; Pleurozystiden: überwiegend utriform, oft riesig, 78-94 x 25-40 (sicher auch kleinere vorhanden); Sporen: rundlich, 6,9 x 5,9 (6,5-7,5 x 5-6,5), Q=1,17;
Nr. 25: Pluteus cinereofuscus J. E. Lange
Zur Bestimmung: Mit FN bestimmt. Die Abgrenzung gegenüber P. nanus ist wohl nicht ganz einfach. Durch die oliven Hutfarbtöne aber hier ziemlich klar.
Funddaten: 28.09.2012; Fundort: MTB 6025/4 , ca. 250 m; D-By-Unterfranken, Gramschatz, Gramschatzer Wald; Laubmischwald (Eiche, Hainbuche, Linde, Buche); bei Buche und Hainbuche; einzeln scheinbar terrestrisch in der Laubstreu;
Hut: 2,8 cm breit, flach ausgebreitet mit schwach herabgebogenem Rand, Oberfläche ziemlich glatt, olivgrau bis blass olivbraun, zu 2/3 durchscheinend gestreift; Stiel: 7 x 0,4, von oben nach unten allmählich breiter, silbrig weiß, schwach streifig, kahl; Lamellen: frei, gedrängt, hellgrau bis blass beigegrau; Schneiden fein weißflockig; Fleisch: im Hut mittelgrau; im Stiel weiß und im Schnitt etwas wässrig; Geruch: unauffällig; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Hymeniderm (zellig), Zellen ca. bis 45 breit und bis 50 lang, blasig (Basis nicht zu sehen), Pigment intrazellulär braun; Cheilozystiden: breit fusoid, keulig (Schneide steril), ca. 32-62 x 11-20; Pleurozystiden: breit fusoid, subutriform, sublageniform, ca. 56-75 x 20-26; Sporen: breit ellipsoid; Maße: 7,9 x 6,1 (7,5-8,5 x 5,5-6,5), Q=1,29;
Nr. 26: Deconica horizontalis (Bull.: Fries) Noordel.
Zur Bestimmung: Mit FE13 bestimmt.
Funddaten: 29.09.2012; Fundort: MTB 6022-3, 350 m; D-By-Unterfranken, Weibersbrunn, NSG Metzger, auf der Schnittstelle eines großen Buchenstumpfs, teils auf Sägespänen, teils direkt am Holz; gesellig; leg. Lisa Janus-Bartelt
Hut: bis 1 x 1 cm, je nach Stielinsertion muschelförmig oder kreisrund, gewölbt, Hutrand stets kurz eingerollt, jung fast bis zum Hutrand mit hellgrauem feinem Filz überzogen, trocken, matt, rotbraun, durch den Filz jung heller wirkend; Stiel: zentral, exzentrisch oder lateral inseriert, kurz (2-3 mm), auf undefinierbar braunem Grund weiß überfasert; Lamellen: aufsteigend bis gerade angewachsen, alt auch schwach herablaufend, gedrängt, stark untermischt (l=7); rötlichbraun; Schneiden weißflockig; Fleisch: unter der HDS wässrig braun, darunter cremebeige; Geruch: unauffällig; Geschmack: schwach bitter; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Cutis, Zellen dickwandig, irregulär verwoben, ca. 2-6 breit, Endzellen in der Hutmitte keine gefunden, Pigment grob inkrustierend (in der obersten Lage); Zellen der Subcutis ebenso dickwandig und +/- hyalin, mit Schnallen; Cheilozystiden: lageniform, bisw. irregulär, meist mit langem, schlankem Hals, ca. 26-33 x 4-5, mit Schnallen; Basidien: 4-sporig, z.B. 20x5,5 Sporen: lateral ellipsoid, frontal ovoid bis mitraförmig, auf der KP-Seite bisw schwach eckig und konisch zulaufend, etwas abgeplattet, KP klein, aber deutlich, Maße: lateral 6,0 x 3,9 (5,5-6,5 x 3,5-4,0), Q=1,55; frontal 6,1 x 4,3 (5,5-6,5 x 4-4,5), Q=1,42; gesamt 6,0 x 4,3 x 3,9;
Nr. 27: Deconica montana (Pers.: Fr.) P.D. Orton var. montana
Zur Bestimmung: Mit FE13 bestimmt.
Funddaten: 18.10.2012; Fundort: Italien, Bibbiena, Pratomagno, in der Gipfelregion des Croce di Pratomagno, ca. 1580 m, auf den Weiden, an sehr kahler, nur etwas moosiger Stelle; gesellig (4 Fk);
Hut: 1,1-1,7 cm breit, halbkugelig, zuletzt gewölbt, klebrig, am Rand schwach gerieft, sonst glatt, kahl, dunkel rotbraun, stark hygrophan, fleckig ockergelb ausblassend; Stiel: bis 2 x 0,2 cm, blass braun, an der Spitze bereift, sonst weißlich überfasert; Velum schwach ausgeprägt, weißlich, faserig, nur am Hutrand rudimentär erkennbar und am Stiel schwach streifig; Lamellen: mäßig gedrängt bis mäßig entfernt, gerade angewachsen bis bogig herablaufend, konkav, schokoladenbraun; Schneiden heller abgesetzt, aber kaum flockig; Fleisch: im Hutkern creme, sonst wässrig ockerbraun; Geruch: unbedeutend; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Ixocutis, ca. 70-100 µm dick, Zellen teils gelatinisiert, hyalin, ca. 3-6 breit, mit Schnallen; Zellen in der darunter liegenden Schicht grob quergestreift inkrustiert; Cheilozystiden: lageniform, ziemlich regulär mit ausgeprägtem Bauch und langem, schlankem Hals, selten mit Schleimauflagerung am Apex, Apex schmal gerundet bis fast spitz, ca. 22-31 x 5-8, Hals 2-2,5 breit; Basidien: 4-sporig, ca. 17-20 x 5,5-6; mit Schnallen; Sporen: lateral subamygdaloid, frontal mitraförmig, bisw. schwach eckig, dickwandig, ocker in KOH, KP zentral, ca. 1-1,2 breit; Maße: lateral: 8,2 x 5,0 (7,5-9 x 4,5-5,2), Q=1,64; frontal 8,0 x 5,3 (7,5-9 x 5-5,5), Q=1,51; insgesamt 8,1 x 5,3 x 5,0;
Nr. 28: Deconica subviscida var. velata (Noordel.&Verduin) Noordel.
Zur Bestimmung: Mit FE13 bestimmt. Die Form der Cheilos passt nicht 100%ig und die Basidien sind kleiner als angegeben. D. xeroderma mit noch kürzeren, viel gedrungeneren und anders geformten Sporen; D. montana ohne Velum und mit größeren Sporen.
Funddaten: 07.06.2012; Fundort: MTB 8432-4-2-3, 1240 m; D - By - Bad Heilbrunn, Angerlkopf (Flyschzone), auf der relativ fetten Almweide am Angerlkopf, in der Wiese auf Erde (vermutlich nicht auf Dung, höchstens auf sehr altem), aber ringsum wuchsen massig Behangene Düngerlinge auf alten Kuhfladen), gesellig (ca. 10 Fk);
Hut: bis 1 cm breit, gewölbt mit etwas vorgezogenem, flachem bis abgerundetem Buckel, satt rotbraun (nach Lagerung über Nacht im Kühlschrank viel weniger freudig braun), bis zum Scheitel (Buckel) gerieft, matt (nie glänzend), trotzdem bei der Lippenprobe minimal klebrig (HDS mikroskopieren!), Hutrand mit weißen Velumresten besetzt, hygrophan (vom Scheitel her ocker ausblassend); Stiel: bis 2,7 x 0,1 cm, zylindrisch, basal gleichdick, etwa hutfarben, basal dunkler rotbraun bis schwarzbraun, weiß überfasert, apikal schwach bereift; Lamellen: breit angewachsen, bisw. minimal herablaufend, kartonbraun, Schneiden ziemlich gerade und fein weißflockig; Fleisch: wässrig braun, basal dunkler rotbaun bis schwarzbraun; Geruch: pilzig mit schwach chemischem Beiton (Farbe?); Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: Ixocutis, intakte Zellen ca. 3-6 breit, mit Schnallen, Pigment fein inkrustierend, in tieferen Schichten auch gröber; Cheilozystiden: lageniform, bisw. schwach kopfig, ca. 22-38 x 5-7; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen, 19x6,5; 18x6; Sporen: lateral amygdaloid, frontal mitraförmig, aber kaum eckig, nur minimal abgeplattet, sehr dickwandig (Wand klar doppelt und ca. 0,5 µm dick), ockergelb in KOH, KP deutlich, ca. 0,5-1 µm; Maße: lateral 6,9 x 4,2 (6,5-7,5 x 3,8-4,5), Q=1,66; frontal 7,0 x 4,4 (6,5-7,5 x 4-5), Q=1,60; insgesamt 7,0 x 4,4 x 4,2 (6,5-7,5 x 4-5 x 3,8-4,5);
Nr. 29: Rhodocybe caelata (Fr.) Maire
Zur Bestimmung: Mit FN bestimmt. Aufgrund der Pseudozystiden wohl unverwechselbar. Die letzten beiden Fotos zeigen eine Kollektion aus einem Kastanienwald in der Toskana mit identischer Mikroskopie, die sich aber makroskopisch deutlich unterscheidet.
Funddaten: 02.09.2012; Fundort: Österreich, Tirol, Zillertal, Fügen, ca. 1300 m, Fügener Wald (saurer Fichtenmischwald) (Fichten-Tannenwald), im Wald linkerhand der Skitrasse, an einer Wegböschung, auf Erde bei Fichte und Tanne; gesellig bis kleinbüschelig (4 Fk);
Hut: bis 1,8 cm breit, gewölbt, mit stark herabgezogenem und etwas nach innen gebogenem Rand, am Scheitel verflacht und meist genabelt, am Scheitel glatt, zum Rand hin auffallend grauschollig belegt, trocken, düster rußbraun bis schwarzbraun; Stiel: bis 2,5 x 0,3 cm, von oben nach unten verjüngt, graubraun, ziemlich glatt; Lamellen: meist deutlich herablaufend, bisw. auch gerade angewachsen, gedrängt, graubraun, Schneiden weißlich abgesetzt, aber so gut wie glatt; Fleisch: komplett wässrig und düster braun bis graubraun; Geruch: säuerlich; Geschmack: mild, fad; Sporenpulver: weiß bis creme (! - doch ein Trichterling? Oder Abwurf zu dünn?) Mikromerkmale vom Exsikkat: Pseudozystiden: vorhanden, spindelig, mit körnigem, gefärbtem Inhalt; Sporen: ellipsoid, bisw. mit leichter subapikulärer Depression, runzelig, im Umriss rau, Maße: 6,6 x 3,8 (5-7,5 x 3,5-4,5), Q=1,72 (1,38-2,00), 20 Sp. gemessen;