Gomphales 2018

Alle Ramaria-Aufsammlungen wurden mit den Schlüsseln aus der Monographie von Joseph Christan (2008) bestimmt. Die Messungen und Mikrofotos beruhen auf Exsikkatmaterial. Gewebeuntersuchungen erfolgten in Kongorot/NH3, die Sporenornamente wurden in Baumwollblau analysiert.
Die geografischen Koordinaten wurden anhand einer interaktiven Luftbildkarte näherungsweise ermittelt.

Nr. 1: Ramaria aurea (Schaeff.: Fr.) Quél.

Zur Bestimmung: Makroskopisch nicht ausgesprochen typisch (wenig goldgelb, nur sporadisch mit orangefarbenen Astspitzen) und mit recht schlanken Sporen. Aber ich sehe keine Alternative.

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Funddaten: 21.09.2018; MTB 8533-1-1-4, 1170 m; Koordinaten: 11,207 E; 47,48178 N; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, Aschenmooswald, Mähwiesen und Fichtenwälder südlich des Aschenmooswald; Bergmischwald über Partnachkalk auf oberflächlich abgesauertem Boden; an der Böschung bei Fichte und Buche; gesellig (4 Fk);
Fk: relativ schmächtig, Strunk meist geteilt, oft basal keulig, weitgehend glatt; Äste gelb bis orangegelb mit deutlichem lachsrosa Ton, Astspitzen gelb; Mikromerkmale vom Exsikkat: Basalmyzel: Zellen glatt, ohne Schnallen, mit vielen zylindrischen Endzellen, ampulliforme Septenübergänge häufig; bisw. mit kristallartigen, meist stachelig-runden, aber auch anders geformten Auflagerungen, die locker um und auf den Hyphen verteilt sind; Basidien: 4-sporig, ohne Schnallen; Sporen: subzylindrisch, mit warzig-wulstigem Ornament; Maße: 11,5 x 4,5 (10,6-12,5 x 4,1-4,9), Q=2,57 (2,26-2,95), 20 Sp. gemessen;

Nr. 2: Ramaria spinulosa (Per.: Fr.) Quél.

Zur Bestimmung: Hätte ich im Feld eher für R. mairei gehalten. Die kurzen Sporen und glatten Hyphen in den Rhizomorphen sprechen aber eindeutig für R. spinulosa.

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Funddaten: 04.10.2018; MTB 8234-4-3-4, 910 m, Koordinaten: 11°27'5.41"E, 47°42'28.21"N; D – By – Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Gemeinde Bichl, Steinbachtal, zwischen Hausgraben und Krümmgraben; Bergmischwald (Buche, Tanne, Fichte, Bergahorn) in der Flyschzone, teils auch über Würmmoräne; bei großen Buchen und (weiter entfernt) Fichten und Tannen; gesellig (5 Fk);
Strunk stark unterteilt, Äste relativ filigran und mit ziemlich dunkel beigen bis bräunlichbeigen Farben; Mikromerkmale vom Exsikkat: Rhizomorphen: Zellen völlig glatt, mit vielen zylindrischen Endzellen, ohne Schnallen; ampulliforme Septenübergänge sehr zahlreich; teilweise mit polymorphen Kristallen; Hymenium: ohne Schnallen, bei den mitgenommenen Fk nur mit wenigen voll entwickelten Basidien; Sporen: ellipsoid (nur wenige reife Sporen im Präparat), warzig, Maße: 9,0 x 4,9 (8,0-9,9 x 4,4-5,2), Q=1,84, 10 Sp. gemessen;