Bolbitiaceae 2019
Nr. 1: Conocybe cf. brunneidisca (Murill) Hauskn.
Zur Bestimmung: Mit FE11 geschlüsselt. Die Unterscheidung von C. velutipes erfolgt hier hauptsächlich aufgrund des Standorts auf und in der Nähe von Dung sowie aufgrund der oft submitriformen und gelegentlich auch subhexagonalen Sporen. Die Sporen sind allerdings in Aufsicht etwas schmäler als der in der Monografie angegebene Korridor vorgibt.
Funddaten: 30.10.2019; MTB 6022-2-2-2, 475 m; Koordinaten: 9° 29' 54,01'' E; 49° 59' 30,03'' N; D-By-Landkreis Main-Spessart, Gemeinde Rechtenbach, Weikertswiese; Wiese über Buntsandstein; auf oder in der Nähe von teils schon recht altem Dung (Wildschwein oder Reh); gesellig (ca. 5 Fk);
Hut: bis 1,5 cm breit, stumpfkegelig, bis zum Scheitel durchscheinend gestreift;
Stiel: kleinknollig; ganz bereift;
Mikromerkmale vom Exsikkat:
Stielbereifung: ausschließlich aus Elefantenrüsseln (Haaren), Knubbeln und keulig-blasigen Elementen, ohne lecythiforme Kaulozystiden;
Cheilozystiden: lecythiform, ca. 14-19 x 6-9, Köpfchen ca. 2,4-4,6 µm breit;
Sporen: lateral amygdaloid, frontal submitriform und in Richtung Apikulus sporadisch schwach abgeknickt eckig, gelegentlich subhexagonal, dickwandig, in KOH kräftig ockerbraun, KP ca. 1,5 µm breit, Maße: lateral 10,3 x 6,2 (9,6-11,0 x 5,7-6,8), Q=1,67 (1,54-1,80), 20 Sp. gemessen; frontal 10,3 x 6,7 (9,4-10,7 x 6,3-7,0), Q=1,54, 10 Sp. gemessen; ingesamt 10,3 x 6,7 x 6,2;
Nr. 2: Pholiotina aporos (Kits van Wav.) Clémencon var. aporos
Zur Bestimmung: Mit Gröger (2014) und FE11 geschlüsselt.
Funddaten: 26.05.2019; MTB 8036-4-3-2, 605 m, Koordinaten: 11° 46' 35,76'' E, 47° 55' 9,39'' N; D – By – Landkreis Miesbach, Gemeinde Valley, Kreuzstraße, Teufelsgraben, Biberg; am Pfad südlich der Bahnlinie im Teufelsgraben unterhalb des Bibergs; Mischwald (Fichte, Buche, Hasel, Bergahorn, Esche, Eberesche, Weide) über quartären Deckenschottern (meist Nagelflu); bei Fichte, Buche und Ahorn, Brennessel und Goldnessel in der Streu; gesellig (ca. 6 Fk);
Hut: bis 2,5 cm breit, am Rand durchscheinend gestreift;
Stiel: bis 6 x 0,35 cm, mit deutlich ausgeprägtem, oberseits gerieftem, recht flüchtigem Ring;
Geruch: schwach;
Im Übrigen siehe Fotos.
Mikromerkmale vom Exsikkat:
Cheilozystiden: überwiegend zylindrisch, nicht selten apikal schwach kopfig erweitert;
Sporen: amydaloid, ohne deutlich sichtbarem KP, aber mit Kallus, Maße: 7,7 x 4,5 (7,0-8,4 x 4,2-4,7), Q=1,70 (10 Sp. gemessen;