Hygrophoraceae 2023

Verwendete Bestimmungsliteratur für Hygrocybe:
Gröger-Schlüssel, Boertmann (1995), Funga Nordica, FE6, Campo (2015)

Nr. 1: Hygrocybe acutoconica (Clem.) Singer

Zur Bestimmung: Unkritisch.

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Funddaten: 03.10.2023; MTB 8533-1-1-4, 1090 m; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, Kranzbach; Mähwiese über Partnach-Formation (Kalkstein, Mergelstein); in einem eher trockeneren Bereich einer Mäh-Wiese, gesellig (6 Fk);
Hut: ca. bis 4 cm breit und 4 cm hoch, spitzkegelig, trocken und wachsartig, radialfaserig, gelb bis orangegelb, nicht hygrophan; Stiel: bis 10 x 1 cm, zylindrisch oder mit Längsfurcht, trocken, faserig, gelb bis orangegelb; Lamellen: aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, hellgelb, zu den Schneide hin meist weiß; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: nicht signifikant; Mikromerkmale vom Exsikkat: Lamellentrama: lang septiert; Basidien: 4-sporig, mit Schnallen; Sporen: überwiegend zylindrisch, bisw. am Bauch konkav und dann schwach phaseoliform; Maße: 10,8 x 5,4 (9,8-12,7 x 4,9-6,4), Q=1,98 (1,84-2,31), 20 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 2: Hygrocybe insipida (J. E. Lange) M.M. Moser

Zur Bestimmung: Eine Kollektion mit 2-sporigen Basidien.

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Funddaten: 03.10.2023; MTB 8533-1-1-4, 1090 m; D-By-Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Klais, Kranzbach; Mähwiese über Partnach-Formation (Kalkstein, Mergelstein); im feuchten Bereich der Wiese, gesellig (4 Fk);
Hut: ca. bis 1,2 cm breit, gewölbt, glatt, am Scheitel schwach grieselig, schleimig und klebrig, gelb bis orangegelb mit glasigem Auge, bis zum Scheitel durchscheinend gestreift; Stiel: bis 3,5 x 0,2 cm, glatt, stark schmierig und glitschig, aber kaum klebrig, im obersten Viertel orangerot bis rot und stark zu den weißen Lamellen(schneiden) kontrastierend, stielabwärts erst orange, dann gelb; Lamellen: gerade angewachsen bis schwach herablaufend, entfernt (ca. 17-19 erreichen den Stiel), dicklich, hellgelb, zu den Schneiden hin weiß; Geruch: nicht signifikant; Geschmack: mild; Mikromerkmale vom Exsikkat: Lamellentrama: Hyphen schlank, kurz septiert (Zellen kaum über 80 µm lang); Basidien: 2-sporig, ohne Schnallen; 36-44 x 6-8; Sporen: (sub)zylindrisch bis ellipsoid, höchstens 5% schwach eingeschnürt, basal oft etwas breiter als apikal, Maße: 7,8 x 4,4 (6,5-9,4 x 3,9-5,2), Q=1,78 (1,51-2,29), 30 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 3: Hygrophorus penarioides Jacobsson & E. Larss.

Zur Bestimmung: Gemäß Zajta et al. (2019, "New insights on Hygrophorus penarioides and H. penarius (Agaricales, Hygrophoraceae) from Hungary") ist eine Trennung der beiden Arten H. penarius und H. penarioides anhand von Fruchtkörpergröße und Sporenmaßen nicht möglich, anhand der ITS-Sequenzen jedoch eindeutig. Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass H. penarius an Fagus und H. penarioides an Quercus gebunden ist. Um dies zu untermauern, wäre es sinnvoll, Kollektionen von H. penarius aus unseren Buchenwäldern sequenzieren zu lassen. Campo (2015, "Hygrophorus, Hygrocybe e Cuphophyllus del Friuli Venezia Giulia") beschreibt die auch bei der vorliegenden Kollektion sehr auffallende Gürtelung oberhalb der Stielbasis als typisches Merkmal von H. penarioides, bei der in Zajta et al. (2019) abgebildeten Kollektion ist es jedoch nicht oder nur sehr rudimentär ausgeprägt.

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Funddaten: 23.10.2023; 9° 36' 49,27'' E, 44° 32' 9,82'' N; ca. 820 m NN; Italien, Emilia Romagna, Borgo val Taro, Bedonia, Montevaccà; Eichen-Kastanienwald mit Hasel und Hopfenbuche sowie Feldahorn über Kalk; bei Eiche und Hasel; gesellig (10 Fk);
Hut: bis 8 cm und mehr, stellenweise schwach schleimig und klebrig, glatt, weiß; Stiel: bis 5 x 1,7 cm, basal verjüngt, weiß, apikal feinst flockig bis fast glatt, in der unteren Hälfte bei reifen Fk mit 5-6 abstehenden Gürteln (wohl durch aufreißen der Stielrinde); Lamellen: habituell absteigend und kurz herablaufend, weiß, mäßig gedrängt; Fleisch: siehe Schnittbild; Geruch: süßlich aromatisch; KOH (40%): auf allen Teilen negativ;