Russulaceae 2024

Bestimmungsliteratur: Sarnari (Russula in Europa), Gröger 2014, Einhellinger 1985, Marxmüller (Russlarum Icones), Funga Nordica (2-bändig, FN), Bresinsky A.: Russula-Bestimmungsschlüssel in Regenburger Mykologische Schriften 18 (2018), für Lactarius Gröger 2014, Fungi of Northern Europe Vol.2 (FNE2) und Fungi Europaei 7 (FE7) sowie Flora Agaricina Neerlandica 7 (FAN7 2018).
Die Mikrofotos der Sporen entstanden aus Abwurfpräparaten in Melzers.

Nr. 1: Lactarius rufus (Scopoli: Fr.) Fr.

Zur Bestimmung: Trotz der deutlich zu kleinen Sporen kaum anders bestimmbar.

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Funddaten: 05.09.2023; MTB 8533-1-1-2, 1005 m; Koordinaten: 11° 12' 20,78'' E, 47° 29' 42,98'' N; D – By – Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Gemeinde Krün, Gerold, Buckelwiesen am Plattele; Fichtenmoorwald über Kalkstein (Raibler Kalk); an offener Stelle mitten im Sphagnum; gesellig (2 Fk);
Hut: bis 3,2 cm breit, jung gewölbt mit angedeutetem spitzem Buckel, der ältere Fk einfach gewölbt, trocken, frisch glimmerig überreift, rötlichbraun, aber durch den Reif mit Grautönen; Stiel: bis 3,8 x 0,7 cm, zylindrisch, cremegrau, mit fleischbräunlichen Flecken; Lamellen: gerade angewachsen, gedrängt, beige; Milch: weiß und unveränderlich, Geschmack zunächst mild, mit Verzögerung schärflich; Fleisch: nachhaltig brennend scharf; Mikromerkmale vom Exsikkat: Sporen: ellipsoid, Ornament bis ca. 0,5 µm hoch, aus Warzen, Graten und feinstrichigen Verbindungen, im Gesamtbild unvollständig netzig, teils auch mehr zebriert; Maße: 6,7 x 5,5 (5,9-7,0 x 5,1-5,8), Q=1,21 (1,12-1,30), 20 Sp. vom Abwurf gemessen;

Nr. 2: Russula integra (L.) Fr.

Zur Bestimmung: Da nimmt man schon mal ein Täuberl mit und dann das …

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Funddaten: 28.09.2023; MTB 7031-4-4-4, 470 m; Koordinaten: 10° 59' 53,91'' E, 48° 54' 19,97'' N; D – By – Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Gemeinde Solnhofen, Trudenleite; Wacholderheide mit lockerem Baumbestsand (Hainbuche, Kiefer, Eiche, Birke, Buche) über Dolomitstein (Frankenalb-Formation); direkt bei Waldkiefer (weiter entfernt auch Birke), gesellig (3 Fk); verges. mit Russula sanguinea;
Hut: bis 9,2 cm breit, trocken, glatt, bis leicht radialrunzelig, am Rand gerieft, purpurrot, schwach glänzend, Huthaut schlecht abziehbar (nur am Rand oder bis zum viertel Radius); Stiel: bis 7 cm lang und 1,6 cm dick, weiß; Lamellen: schwach aufsteigend und schmal angewachsen, gedrängt, cremegelb; Fleisch: weiß, im Stiel wattig ausgestopft, nicht verfärbend; Geschmack: Lamellen komplett mild; Chemie: FeSO4 (Kristall, gerieben am Stiel): beige; Guajak: sehr träge, nach ca. 30-45 Sekunden türkisgrün; Phenol: sehr langsam, nach 5 Min. blass bräunlich ohne jeden Rot- oder Purpurton, nach ca. 15 Min. purpurbraun; Sporenpulver (trocken): IVb-c; Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: aus Haaren und septierten Pileozystiden; Haare: einfach, wenig verzweigt, ohne aufgeblähte Basalabschnitte, Endzellen ca. 2-4,5 µm breit, apikal schmal abgerundet bis fast spitz; Pileozystiden: 0-3fach septiert, auf der gesamten Länge (vorwiegend an den Endzellen) und am Apex bisw. mit kleinen Divertikeln, in SV kräftig schwärzend, Endzellen zylindrisch bis schlank keulig, 20-75 x 5-7,5 µm; Sporen: breit ellipsoid, isoliert stachelwarzig, Warzen stumpf, bis zu 1 µm hoch, selten etwas verlängert oder zusammenfließend, Plage amyloid; Maße: 9,3 x 7,6 (8,1-10,0 x 7,0-8,2), Q=1,22 (1,13-1,30), 20 Sp. vom Abwurf gemessen;